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Dieses Thema hat 70 Antworten
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 Behaviour (öffentlich)
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Petrella Offline

wo für Schafe die goldene Regel "nur gucken, nicht knabbern" gilt


Beiträge: 3.384

06.03.2011 22:26
#16 RE: Unser Weg bisher Zitat · Antworten

Nee, das ist doch kein Grund deprimiert zu sein...
Schlaf mal drüber, und probier morgen einfach mal aus, wie du das Zurückkommen spannender/spaßiger für deine Fellnase machen kannst. Tipps kommen unten.
Ich musste das neidvoll lernen, unsere Trainerin hat sich unseren Rückruf angeschaut - danach zu mir gesagt, dass ich einen zweifelnden/fragenden Unterton in der Stimme habe...Sollte heißen, wenn ich meinem Hund nicht wirklich zutraue zu kommen, warum sollte er dann...und außerdem war ich zu "statisch". also für Ella war kein wirklicher Anreis/Spaß drin...sie machte es vor - und Ella kam aber sowas von angeflitzt, ich war grün vor Neid!

Ich habe also geübt:
Meine Stimme freudig und klar klingen zu lassen und mit einem hochtonigen Abrufsignal "Hiiiier" versehen.
Dann habe ich - wie die Trainerin - ein bisschen mit den Belohungshappen "gezaubert", d.h. sie mal von einer in die andere Hand geworfen, mal die Belohnungshand halb um mich gedreht u.ä. Und hab ihr dann immer einen größeren Happen gegeben. Ich hatte auch anfangs immer die Superleckerlis (Käse, Würstl, gekochte Hühnerbrust)
Ich bin beim Rückruf immer 3 bis 4 Sschritte rückwärts mit Blick zu ella von ihr weggelaufen/getänzelt.
Hab sie beim Zurücklaufen freudig unterstützt mit jajajaja...hey klasse und sowas.
Und manchmal hab ich dabei den "Affen" gemacht, d.h. mit den Armen ein bisschen gerudert und beidbeinig rumgehopst.
Und "fliegende Leckerli" wirkten auch Wunder, d.h. ich hab sie zu mir gerufen/gelockt, wenn sie auf meiner Höhe war hab ich in Verlängerung ihrer Laufrichtung von mir weg ein paar Leckerli geworfen zum Suchen. Ella findet das suuuperspannend und ich setze das jetzt nur noch ein, wenn ich sie von einer großen Verführung abrufen will. Die fliegenden Leckerli solltest du allerdings nur dann einsetzen, wenn nicht unmittelbar andere Hunde dazukommen können, sonst ista zu viel Stress, die Belohnung auch noch verteidigen zu müssen.
Mit den beschriebenen Möglichkeiten hab ich es geschafft, für Ella richtig interessant zu werden, so dass sie jetzt zu 99% gaaaanz flott und erwartungsvoll zu mir kommt. Inzwischen belohne ich sie in Abwechslung zu den Leckerli auch mit Spielzeug, das sie suchen und bringen darf. Dann gibts aber einen Riesenhappen...

So, jetzt Kopf hoch, das schaffst du auch.
Grüße aus München
Petra + Ella

Das Leben ist Ansichtssache.
(unbekannte Quelle)

Lindenschreck Offline




Beiträge: 349

06.03.2011 22:46
#17 RE: Unser Weg bisher Zitat · Antworten

Würde mich ja mal interessieren, ob sich das mit unseren Erfahrungen deckt.

Es grüßen Kathi und der Lindenschreck Norik

baraloki Offline




Beiträge: 7.411

07.03.2011 00:20
#18 RE: Unser Weg bisher Zitat · Antworten

Petrella,
vielen Dank für Deine Schilderung. Das war für mich zwar nicht etwa neu, aber noch mal richtig motivierend zu lesen. Ich ringe ja auch noch mit dem Rückruf und er klappt entschieden besser, wenn ich mit Loki allein bin, z.T.weil ich da die von Dir beschriebene Begeisterung besser hinkrieg. Ich bin in Wahrheit eher introvertiert und muß mich für Loki immer bissel "hochschaukeln", wenn Du verstehst, was ich damit meine.

Und das mit der Konsequenz muß ich auch täglich neu "einatmen", vor allem beim Ansagen auflösen. Ach, die Theorie ist ja so scön einleuchtend...

Du siehst Lara,
es gibt noch andere Huha hier, die sich schwer tun, aber zum Glück auch solche, die zeigen, was möglich ist. Ich brauche jetzt täglich meine Dosis "Heldenhund", seit ich dieses Forum gefunden hab.

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Herzlichst, Bara mit Forumself Loki [url=http://www.smilies.4-user.de][img]http://www.smilies.4-user.de/include/Tiere/smilie_tier_118.gif[/img][/url]

[small]Tiere sind die besten Freunde.
Sie stellen keine Fragen und kritisieren nicht.
Mark Twain[/small]

Petrella Offline

wo für Schafe die goldene Regel "nur gucken, nicht knabbern" gilt


Beiträge: 3.384

07.03.2011 13:55
#19 RE: Unser Weg bisher Zitat · Antworten

Zitat von baraloki
Petrella,
vielen Dank für Deine Schilderung. Das war für mich zwar nicht etwa neu, aber noch mal richtig motivierend zu lesen. Ich ringe ja auch noch mit dem Rückruf und er klappt entschieden besser, wenn ich mit Loki allein bin, z.T.weil ich da die von Dir beschriebene Begeisterung besser hinkrieg. Ich bin in Wahrheit eher introvertiert und muß mich für Loki immer bissel "hochschaukeln", wenn Du verstehst, was ich damit meine.

Und das mit der Konsequenz muß ich auch täglich neu "einatmen", vor allem beim Ansagen auflösen. Ach, die Theorie ist ja so scön einleuchtend...

Du siehst Lara,
es gibt noch andere Huha hier, die sich schwer tun, aber zum Glück auch solche, die zeigen, was möglich ist. Ich brauche jetzt täglich meine Dosis "Heldenhund", seit ich dieses Forum gefunden hab.



Hab ich gern geschildert, ist ja eigentlich so banal, aber ich habe es eben auch über eine längere Zeit nicht richtig gemacht.
Und als ich dasn mal den "Affen" raushängen ließ - Wunder gibt es immer wieder....tralalilala.
Ich hab das inzwischen so gut drauf, dass ich meinem Mann manchmal peinlich bin - ich solle doch nicht so quietschen...Und unlängst ging ein Mann parallel zu mir, den habe ich vor lauter affenartiger Konzentration auf den Spaß gar nicht bemerkt...der guckte, ich lachte, letztendlich musste er auch lachen...
Das Wichtigste: Ella KOMMT zu mir - und wie! Die anderen in der HUndeschule sind neidisch - ha, die können den Affen halt nich (noch) so gut wie ich...und mein Mann meint auch anerkennend, dass es wirkt!

Also nur Mut! Und wenn andere mal über dich lachen, lach einfach mit, denn ein Lachen verbindet!

Sonnige Grüße aus MÜnchen
Petra + Ella

Das Leben ist Ansichtssache.
(unbekannte Quelle)

Lara Offline




Beiträge: 49

08.03.2011 12:15
#20 RE: Unser Weg bisher Zitat · Antworten

Hallo,
so nun hab ich mich auch noch lange durchs Forum gelesen.
Jetzt schreib ich euch mal wie wir bisher trainiert haben und dann hab ich noch Fragen.......
Oh Mann, ich finde es schwierig es so immer zu schreiben wie man es auch meint und das man nichts vergisst.

Also am Anfang haben wir jede Hundebegegnung mit Leckerchen positiv belegt, klappte gut bis auf die besagten 7 Erzfeinde.

Dann waren wir bei einem Trainer, der mit Spielzeug arbeitete.
Bei jeder Hundebegegnung fing ich an mit ihr mit ihrem Lieblingsdummy zu spielen, klappte gut, bis auf die besagten 7 Erzfeinde...
Das haben wir wirklich lange gemacht.
Bei den Erzfeinden ist das Problem, selbst auf weite Distanz schaltet Lara völlig ab als wäre sie in Trance ist nicht mehr ansprechbar.
Erschwerdend kommt hinzu, dass wir nahe am Feld wohnen, die Erzfeinde bei uns im Wohngebiet laufen und mal plötzlich um die Ecke kommen. Da hat man null Chance sich vor zu bereiten.
Warum tickt sie nur bei diesen Hunden so aus????

Und wie schon gesagt das nächste Problem ist ihr wahnsinnig hoher Trieb auf Bewegungsreize.
Wenn irgendwo Blätter fliegen ist sie weg, ist völlig von Sinnen, jagt nur noch diese Blätter.

Man hat mir gesagt, ich bin schuld dran, weil ich als sie Welpe war mit ihr Ball gespielt habe.
Ich habe geworfen, sie durfte ohne Kommando rennen.
So oft habe ich das garnicht gemacht, wegen den Gelenken.


Wie würdet ihr diesen Verhalten deuten:
Wir laufen ab und zu mit einem Hundesitter mit, der läuft mit ca. 15 -25 Hunden.
Da sind mir paar Dinge aufgefallen.
Sie möchte alle unter Kontrolle haben, es ist alles OK solange die Hunde normal laufen.
Sobald zwei Hunde anfangen zu spielen oder zu raufen möchte sie hin.
Halte ich sie fest fängt sie regelrecht an zu schreien und hängt in der Leine.
Wälzt sich ein Hund stürzt sie sich drauf.


Nun sind wir ja bei der Canis-Trainerin und wir haben ersteinmal die Leinenführigkeit trainiert.
Das sieht so aus Lara läuft neben mir an der Leine, ich bleibe stehen, lade sie körpersprachlich ein in dem ich meine Schulter wegdrehe, folgt sie lobe ich sie, ignoriert sie mich gibt es einen kleinen Ruck, eigentlich nur ein Impuls.

Das haben wir dann mit Bällen geübt,sozusagen als Stellvertreterkonflikt anstelle der Hunde.
Wir sind ersteinmal an liegenden Bällen vorbei gelaufen, das war kein großes Problem.

Aber die Bälle die gerollt oder geflogen sind, Lara hat mich hinterher gezogen, die Impulse haben sie nicht interessiert also sollte ich sie in die Flanke kneifen. Das juckte sie auch nicht. Ich sollte dann versuchen sie weg zu treiben.
Ich hab das Gefühl das interessiert sie auch nicht.
Ich brings wahrscheinlich auch nicht ersnt genug rüber weil ich nicht weiß, obe es richtig ist.

Versteht mich nicht falsch, ich möchte das Problem endlich in den Griff kriegen, man redet hier schon vom gefährlichen Rottweiler....
DAs Geschwätz der Leute ist mir egal, aber ich habe Angst, dass hier irgendwann das Ordnungsamt vor der Tür steht.
Und vorallem möchte ich doch dass mein Hund und ich doch Spass haben.

Ich habe z.B auch ein Pferd, wie schön wäre es wenn ich sie mitnehmen könnte, aber sie ist eifersüchtig wenn ich mein Pferd streichel möchte in angehen, im Stall hat es Katzen, Hühner....

Das mit dem Clickern interessiert mich sehr aber ich habe wirklich null Ahnung wie ich das einführe, habt ihr mir da einen Link dazu?

Und wie reagiere ich wenn sie sich falsch benimmt.
Es ist echt nicht lustig wenn ich mit ihr auf dem Gehweg laufe und sie plötzlich in die Leine springt weil auf der Straße gerade ein Blatt geflogen ist und ich fast auf der Straße stehe, sie wiegt nun mal 38 kg.
Soll ich da garnicht negativ einwirken?

So das wars ersteinmal.
Oh Gott, das liest sich jetzt alles so negativ.
So ist sie ein absoluter Traumhund und ich bekomme das in den Griff, wobei ich mir das mit dem Clicker nicht vorstellen kann.
Aber ich probiers ich brauche nur eure Hilfe.

Liebe Grüße
Sabine

Lara Offline




Beiträge: 49

08.03.2011 12:24
#21 RE: Unser Weg bisher Zitat · Antworten

Achso noch wichtig.
Wie mache ich ihr ein "Nein" begreiflich.
Lara hat als Welpe schon nach Schmetterlingen, Bienen und Wespen geschnappt.
Schmetterlinge hat sie auch einige gefangen, Gott sei Dank noch keine Biebe oder Wespe.
Das macht sie auch heute noch und ich laufe im Sommer nur mit einer Cortisonspritze spazieren.

Nehme ich Futter in die Hand und hebe es hin und sage "nein" hört sie. Wenn ich sage "nimms" nimmt sie es, das klappt prima.
Aber bei bewegten Dinge ist der Reiz einfach zu groß.

Liebe Grüße
Sabine

Mydog Offline

Direktorin des Zwockel-Zirkus und bekennend geschirrsüchtig sowie Tante Lupa (Admin)


Beiträge: 38.113

08.03.2011 12:24
#22 RE: Unser Weg bisher Zitat · Antworten

Hallo Sabine,

ich kann Dir jetzt leider keine detaillierten Trainingstips geben, das können andere hier viel besser.

Aber ich möchte Dir eine Frage stellen:
Stell Dir vor, Du bist wegen irgendeiner Sache "auf 180". Und dann steht jemand neben Dir und kneift Dir in den Allerwertesten.

Wie reagierst Du? Ebbt Deine Aggression dann ab weil Du denkst, huch, da hat mich jemand gezwickt???
Doch wohl kaum!
Es wird Deine Aggression eher verstärken und im Zweifelsfall knallst Du demjenigen eine, der Dich in der Situation auch noch gezwickt hat, oder?

Sei froh, daß es Lara bislang "nur" nicht interessiert hat!!!


Lies mal in den Diaries das Tagebuch von Scotty, "Neubeginn mit Scotty".
Da war das Ende vom Lied dieser Art der "Erziehung", daß Sabine von ihrem Hund in genau so einer Situation, der Hund war auf 180 und sie hat negativ eingewirkt, massiv in den Oberschenkel gebissen wurde.


Ich bin ganz sicher, daß Deine Lara ein Traumhund ist!
Und Du wirst das mit der richtigen Methode auch in den Griff bekommen!!!
Wir können Dir hier bestimmt viele, hilfreiche Tips geben. Allerdings denke ich, daß es in so einem Fall zusätzlich sinnvoll wäre, daß auch ein Trainer dazu kommt, der eben mit der "richtigen" Methode arbeitet. Denn zumindest am Anfang ist es sehr wichtig, daß das eigenen Timing stimmt und das kann am besten jemand vor Ort sehen.




Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen
------------------------
Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)

Marie Offline

vorlauter Hase, der immer noch glaubt, eine Chance gegen Hexen-Igel mit der Geheimwaffe "Baby" zu haben


Beiträge: 3.607

08.03.2011 12:25
#23 RE: Unser Weg bisher Zitat · Antworten

Zitat von Lara
Wie würdet ihr diesen Verhalten deuten:
Wir laufen ab und zu mit einem Hundesitter mit, der läuft mit ca. 15 -25 Hunden.
Da sind mir paar Dinge aufgefallen.
Sie möchte alle unter Kontrolle haben, es ist alles OK solange die Hunde normal laufen.
Sobald zwei Hunde anfangen zu spielen oder zu raufen möchte sie hin.
Halte ich sie fest fängt sie regelrecht an zu schreien und hängt in der Leine.
Wälzt sich ein Hund stürzt sie sich drauf.



Also, ohne euch zu kennen behaupte ich, das sind eindeutig viiiiiel zu viele Hunde.


Hier ein Clicker Link für dich:

Clickern die 1000ste

Liebe Grüße von Marie mit Coop[img]http://freesmileys.smiliesuche.de/hunde/hunde-smilies-0038.gif[/img]

[img]http://dl4.glitter-graphics.net/pub/935/935934lvnkef15j1.gif[/img]

~Manchmal sitze ich da und denke
und manchmal sitze ich einfach nur da.~

Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

08.03.2011 12:25
#24 RE: Unser Weg bisher Zitat · Antworten

Nur ganz kurz und undiplomatisch deutlich, sieh es mir bitte nach. Laß bitte UNBEDINGT diesen Unfug mit der Ruckerei und dem Kneifen in die Seite. Du läufst Gefahr, daß sich Dein Hund, wenn Du das in einer aggressiven Situation tust (z.B., wenn sie gerade einen anderen Hund anpöbelt), daß sich Dein Hund zu Dir umdreht und nach Dir schnappt. Und das täte er dann zurecht, denn sein Verhalten ist für ihn absolut logisch und richtig.

Es ist einfach Blödsinn, als Mensch einfach mal zu behaupten, daß der Hund das nicht zu tun hat, was er von Natur aus aber nun einmal tun muß, solange wir ihm nicht in SEINER Sprache wirklich ERKLÄREN, was er statt dessen machen könnte und sollte. Heißt: Du müßtest seine Motivation ändern, versuchen, zu führen und zu verstehen, sonst KANN das alles gar nichts werden. Und damit aufhören, dem Hund etwas zu unterstellen und eine menschliche Brille überzustülpen, die dazu führt, daß Du einfach nur etwas verbieten willst, von dem Dein Hund zutiefst überzeugt ist, daß es richtig ist, genau so sein MUSS.

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)

Lara Offline




Beiträge: 49

08.03.2011 12:38
#25 RE: Unser Weg bisher Zitat · Antworten

Zitat
Also, ohne euch zu kennen behaupte ich, das sind eindeutig viiiiiel zu viele Hunde.
Hier ein Clicker Link für dich:
Clickern die 1000ste


Das macht sie auch nur bei zwei Hunden.
Im Rudel laufe ich grad nicht mehr mit, weils auch mir zu viel Stress ist.

Zitat von Mydog
Ich bin ganz sicher, daß Deine Lara ein Traumhund ist!
Und Du wirst das mit der richtigen Methode auch in den Griff bekommen!!!
Wir können Dir hier bestimmt viele, hilfreiche Tips geben. Allerdings denke ich, daß es in so einem Fall zusätzlich sinnvoll wäre, daß auch ein Trainer dazu kommt, der eben mit der "richtigen" Methode arbeitet. Denn zumindest am Anfang ist es sehr wichtig, daß das eigenen Timing stimmt und das kann am besten jemand vor Ort sehen.


Danke Petra, aber von neuen Trainern reicht es mir erst einmal, woher möchte ich wissen, ob er richtig arbeitet?

Zitat von Elektra
Nur ganz kurz und undiplomatisch deutlich, sieh es mir bitte nach. Laß bitte UNBEDINGT diesen Unfug mit der Ruckerei und dem Kneifen in die Seite. Du läufst Gefahr, daß sich Dein Hund, wenn Du das in einer aggressiven Situation tust (z.B., wenn sie gerade einen anderen Hund anpöbelt), daß sich Dein Hund zu Dir umdreht und nach Dir schnappt. Und das täte er dann zurecht, denn sein Verhalten ist für ihn absolut logisch und richtig.

Es ist einfach Blödsinn, als Mensch einfach mal zu behaupten, daß der Hund das nicht zu tun hat, was er von Natur aus aber nun einmal tun muß, solange wir ihm nicht in SEINER Sprache wirklich ERKLÄREN, was er statt dessen machen könnte und sollte. Heißt: Du müßtest seine Motivation ändern, versuchen, zu führen und zu verstehen, sonst KANN das alles gar nichts werden. Und damit aufhören, dem Hund etwas zu unterstellen und eine menschliche Brille überzustülpen, die dazu führt, daß Du einfach nur etwas verbieten willst, von dem Dein Hund zutiefst überzeugt ist, daß es richtig ist, genau so sein MUSS.



Ich bin froh über jede ehrliche Meinung, aber ich brauche eure Hilfe, wie sage ich es denn in der richtigen Sprache.
Wie schon gesagt habe ich von neuen Trainern die Nase voll.

Ich dachte halt immer in einem Hunderudel wird auch nicht mit Futter belohnt sondern körpersprachlich gearbeitet.

Liebe Grüße

Sabine

Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

08.03.2011 12:46
#26 RE: Unser Weg bisher Zitat · Antworten

Ich gebe erstmal Marie Recht: 15 bis 25 Hunde sind definitiv zu viel! Warum muss man einen Hund, der offenbar mit Artgenossen Probleme hat in eine solche Situation bringen? Die Tatsache, dass Du denkst, sie will alle unter Kontrolle halten, sagt mir nur eins: sie ist mit der Situation gnadenlos überfordert. Ich kenne das von meinem Lumpi - seitdem ich die Situationen für ihn regel, ist er viel entspannter. Nur dazu gehört erstmal eins: Vertrauensaufbau. Ich habe es hier beschrieben: Hund führen + Sicherheit geben? - da geht es zwar um Probleme mit Menschen, grundsätzlich ist es aber auch auf Hunde übertragbar.

Wenn ich weiß, dass mein Hund Probleme mit anderen Hunden hat, zeige ich ihm erstmal eins: "Verlass Dich auf mich - ich bringe Dich nicht in solche Situationen bzw. bringe dich schnellstmöglich wieder raus".

Wenn Du es schaffst, Deinem Hund Alternativen aufzuzeigen, bekommst Du auch das Aggressionsverhalten in den Griff. Aber das schafft man nicht durch Rucken, Zwicken oder so einen Käse. Ganz ehrlich: wenn ich auf 300 bin und jemand schubst mich noch, oder zwickt mich, dann raste ich komplett aus. Warum soll es dem Hund anders gehen?

Man kann einem Hund doch seine naturgegebenen Gefühle nicht verbieten. Das funktioniert bei keinem Lebewesen. Was Du tun kannst, ist die Gefühle deines Hundes in bestimmten Situationen zu ändern. Das funktioniert durch klassische Gegenkonditionierung. Der Hund sieht einen Reiz und schon der Blick wird durch positive Bestärkung belohnt. So wird alleine der Anblick des auslösenden REizes nach und nach positiv belegt. Klar - das dauert.

Überleg mal wieviel Streß es für Dich bedeutet, wenn irgendwas passiert, was Dich aggressiv macht. Das ist kein schönes Gefühl. Das ist es auch nicht für einen Hund. Stress und Aggression sind keine positiven Gefühle - sie sind lediglich Überlebensstrategie. Die macht für Deinen Hund absolut Sinn.

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
__________________________________________________________________________

Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

Lara Offline




Beiträge: 49

08.03.2011 12:53
#27 RE: Unser Weg bisher Zitat · Antworten

Zitat von Tante_Haha
Ich gebe erstmal Marie Recht: 15 bis 25 Hunde sind definitiv zu viel! Warum muss man einen Hund, der offenbar mit Artgenossen Probleme hat in eine solche Situation bringen? Die Tatsache, dass Du denkst, sie will alle unter Kontrolle halten, sagt mir nur eins: sie ist mit der Situation gnadenlos überfordert. Ich kenne das von meinem Lumpi - seitdem ich die Situationen für ihn regel, ist er viel entspannter. Nur dazu gehört erstmal eins: Vertrauensaufbau. Ich habe es hier beschrieben: Hund führen + Sicherheit geben? - da geht es zwar um Probleme mit Menschen, grundsätzlich ist es aber auch auf Hunde übertragbar.








Wie schon gesagt, den Kontrollzwang hat sie auch wenns nur 2 Hunde sind.
Und sie hat ja kein generelles Problem mit Artgenossen, sondern nur mit diesen sieben.

Liebe Grüße
Sabine

Lindenschreck Offline




Beiträge: 349

08.03.2011 12:54
#28 RE: Unser Weg bisher Zitat · Antworten

Canis durch und durch.

Nach deinen Beschreibungen ist dein Hund ein Hund, der "nen Arsch im Fell hat", wie meiner.

Wie gesagt, ich war mit meinem Hund auch bei Canis, er sollte ähnlich "geführt" werden, allerdings wurde er mit anderen Dingen aus seinem aggressiven Verhalten getrieben.

Heute geht er nicht nur auf Hunde, sondern auch auf Menschen, weil er der Meinung ist, alles und jeder ist eine Gefahr für ihn.

Es gibt hier eine Person im Forum, die kann dir erzählen, wie ich alleine bei dem Wort "Clicker" an die Decke gehe, bzw. gegangen bin. Bis vor zwei Wochen hätte ich noch nicht mal im Ansatz daran gedacht, dass ich bei diesem Hund nochmal mit nem Clicker arbeite.

Seit mir gezeigt wurde, wie ich den Clicker auch in Stresssituationen richtig einsetze, habe ich keinen aggressiv-pöbelnden Hund mehr an der Leine, sondern nur noch einen, der bellt, quietscht und rumhüpft, zum einen, weil es "aus seiner Sicht so muss" und zum anderen, weil er langsam versteht, dass der fremde Hund keine Gefahr bedeutet und er eigentlich hin möchte (nur vor der Haustür klappt es noch nicht so, wie es soll ). Eigentlich ist Norik nämlich ein sehr sozialer Hund und sehr verträglich, ich habe ihn nur mit genau solchen Methoden zu einem Hund gemacht, der sich lieber alles und jeden vom Hals hält, bevor er in eine Situation gerät, die er nicht mehr managen kann.

Gestern Abend waren wir im dunkeln auf einem Berg, dunkel ist schonmal ganz doof für ihn und dann kamen auch noch zwei Betrunkene den Berg hochgetorkelt und ich sah schon, alles klar, Norik wird sie fressen wollen, sobald sie auf "Leinenlänge" an uns dran sind. Er wurde auch unruhig, ich machte genau das, was mir gesagt wurde und Norik drehte sich zwar immer wieder mit einer riesen Panik im Nacken um, beschloss aber, mir die Situation zu überlassen und mit mir zu arbeiten, anstatt rumzuschießen und die Leute anzugehen. DAS wäre vor zwei Wochen noch nicht möglich gewesen!

Es grüßen Kathi und der Lindenschreck Norik

Merlesam Offline

wo die Probleme manchmal überraschend bicyclisch sind


Beiträge: 94

08.03.2011 12:54
#29 RE: Unser Weg bisher Zitat · Antworten

Hallo Sabine,

ich hab ja auch ein paar Stunden bei einer Canis Trainerin gehabt und kenne das wegtreiben, kneifen und rucken an der Leine ( ich weiß sie sprechen von Leinenimpulse, aber es ist ein rucken seinen wir mal ehrlich )
Ich bereue es zutiefst meinem Hund das angetan zu haben, bei mir kam es zum umdenken als ich a. merkte das mein Hund mich nur noch beschwichtigte sobald ich ihn anschaute und b. als ich ihn in einer Pöbelsituation massregelte ( ich griff ihm in die Bauchfalte ) und ihn in meiner Hand hängen hatte.
Es ist gsd nichts wildes bis auf ein paar blaue Flecke passiert, aber da wurde mir klar, das kann es nicht sein.
Mein Hund soll mir vertrauen und ich soll ihm zeigen können das er sich nicht aufregen muss, aber das geht meiner Meinung nach nicht mit Druck.
Druck erzeugt Gegendruck und dein Hund hatt da eindeutig bessere Chancen dir weh zu tun.

Ich hab auch ein paar Stunden genommen und war auch erst verdattert das er ein paar Tage wirklich ruhig war, aber nur ein paar Tage, danach war alles schlimmer als vorher.

Überlege dir ob dein Hund dir folgen soll weil er dir vertraut oder weil er Angst vor deinen Massregelungen hatt. ( ist meine Meinung mittlerweile )

LG
Christiane mit Sam

LG
Christiane mit Sam
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Man kann in Tiere nichts hineinprügeln, aber man kann manches aus ihnen herausstreicheln. - Astrid Lindgren -

Mydog Offline

Direktorin des Zwockel-Zirkus und bekennend geschirrsüchtig sowie Tante Lupa (Admin)


Beiträge: 38.113

08.03.2011 12:56
#30 RE: Unser Weg bisher Zitat · Antworten

Zitat von Lara
Ich dachte halt immer in einem Hunderudel wird auch nicht mit Futter belohnt sondern körpersprachlich gearbeitet.


Stimmt, da wird mit der Rute gewedelt oder auch nicht, da werden die Ohren nach hinten oder nach vorne gestellt, da wird mit Gesichtsausdruck gearbeitet, u.v.m........ alles Dinge, die Du körpersprachlich gar nicht kannst, weil Du ein Mensch bist und kein Hund.

Und deswegen musst Du eine Kommunikationsebene finden, die Ihr beide versteht.




Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen
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Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)

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