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Dieses Thema hat 18 Antworten
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Das Neueste auf einen Blick



 Rollenspiele (öffentlich)
Seiten 1 | 2
Kasper Offline




Beiträge: 7

26.04.2010 16:55
Situation im Griff?? Zitat · Antworten

Also ich bin mir nicht sicher, ob ich hier in der richtigen Rubrik bin, aber ich hab gadacht hier passt es am besten rein.
Ich hätte mal eine allgemeine Frage.... Fast überall steht, besonders wenn es um aggressive Hunde geht, z. B. bei Begegnungen mit anderen Hunden, dass der Besitzer dem Hund zeigen soll, dass er die Situation im Griff hat. Das ist ja auch schön und gut, aber wie macht man das?? Wie zeigt man, dass man die Situation im Griff hat? Ich würde mich freuen, wenn mir das jemand besser erklären könnte.

Lg

Schnuffelnase Offline



Beiträge: 5.204

26.04.2010 17:08
#2 RE: Situation im Griff?? Zitat · Antworten

Ich denke, was da gemeint ist, hängt von dem ab, der es gesagt hat. Einige Leute mögen sicherlich damit meinen, dem eigenen Hund das Maul zu verbieten und ihn weiter zu schleifen.

Hier im Forum zielen diese Aussagen dagegen meist darauf ab, selbst aktiv zu werden, wenn man merkt, dass der Hund ein Problem hat. D.h. ihn aus der Situation zu nehmen, wenn er sich unwohl fühlt oder zu splitten, ihm den anderen Hund vom Hals zu halten o.ä. In manchen Fällen ist das schon mit dem Ausstrahlen von Sicherheit getan. In anderen muss man wirklich aktiv eingreifen. Alles in allem verstehe ich darunter aber, dass ich nicht warte, bis mein Hund die Situation löst, sondern dass ich mich verantwortlich fühle für seinen Schutz, so dass er eigentlich ganz entspannt zusehen kann, wie Frauchen die Situation regelt.

Ich bin ja relativ visuell veranlagt und stelle mir dann immer vor, ob mein Handeln in der Situation geeignet wäre, dass Kira sich gemütlich in einem Liegestuhl zurücklehnen könnte... mein Frauchen macht das schon, bin neugierig zu sehen, was sie diesmal macht (Bitte jetzt nicht in die Leute mit den weißen Jacken anrufen... *bettel*)

Marie Offline

vorlauter Hase, der immer noch glaubt, eine Chance gegen Hexen-Igel mit der Geheimwaffe "Baby" zu haben


Beiträge: 3.607

26.04.2010 17:11
#3 RE: Situation im Griff?? Zitat · Antworten

Huhu
So pauschal ist das schwer zu sagen aber es bedeutet erstmal, dass nicht der Hund vorprescht und dich stehen lässt um zu gucken was da los ist sondern umgekehrt. Wir haben das zuhause trainiert. Da geht es zwar nicht um Begegnungen mit aggressiven Hunden aber das Schema ist wohl ähnlich. Es klingelt, Coop rannte zur Tür um abzuchecken was jetzt passiert, wer da kommt etc. Aber er hat jetzt gelernt, dass er auf seinen Platz geht wenn es klingelt, jemand kommt usw. Er ist live dabei, nur auf genügend Abstand, aber er sieht, dass wir das regeln. Verstehst du?
LG

Liebe Grüße von Marie mit Coop[img]http://freesmileys.smiliesuche.de/hunde/hunde-smilies-0038.gif[/img]

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~Manchmal sitze ich da und denke
und manchmal sitze ich einfach nur da.~

Sabine ( gelöscht )
Beiträge:

26.04.2010 20:12
#4 RE: Situation im Griff?? Zitat · Antworten

Der Hund sollte sich bei uns (dem Halter) sicher fühlen.
Dass sich die Hunde bei uns auch sicher fühlen sieht man ja z. B. daran, dass sie manchmal an der Leine mutiger und frecher sind. Sie sind eben an unserem verlängerten Arm und das gibt ihnen Sicherheit.

Ich zeige Laika verbal, dass sie sich auf mich verlassen kann, dass ich die "Situation im Griff" habe.
Ebenfalls gehe ich zügig und aufrecht weiter und führe sie somit sicher durch die Situation.

Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

26.04.2010 20:47
#5 RE: Situation im Griff?? Zitat · Antworten

Ich denke wichtig ist, dass man selbst ruhig bleibt, sich nicht aufregt, nicht hektisch oder gar laut wird. Dass das funktioniert, muss im Vorfeld viel Arbeit geleistet werden, um das Vertrauen langsam aufzubauen.

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
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Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

27.04.2010 02:54
#6 RE: Situation im Griff?? Zitat · Antworten

Zitat von Marie
... dass nicht der Hund vorprescht und dich stehen lässt um zu gucken was da los ist sondern umgekehrt.



Kicher. ICH soll also vorpreschen und den Hund stehenlassen? ;-))))

Im Ernst: Für mich heißt das in erster Linie dreierlei.

Zum einen sollte ich agieren, bevor mein Hund auf irgendwas reagieren muß. Heißt, ein Beispiel von heute: Wir gehen einen schmalen Pfad lang, der durch eine Wiese führt. Hinter einer Hecke, die links vor uns liegt, sehe ich einen Mann, der mit einem Hund dort blöd rumsteht und auf die Bitte der Freundin, die mich begleitete, doch ein wenig zur Seite zu gehen und entweder erst uns durchzulassen oder vor uns die Kurve zu machen und dann an uns vorbeizugehen, nur mit dämlichen Sprüchen reagiert. Ich hatte in Sekundenbruchteilen die Unmöglichkeit des Unterfangens, den Mann um Kooperation zu bitten, erfaßt und bevor meine Hunde ihn und seinen Vierbeiner überhaupt wahrgenommen hatten, war ich schon VOR der Hecke, hinter der er sich aufhielt, abgebogen, hatte meine Jungens inklusive eines Kurzzeitpflegehundes, den ich an der Schleppe hatte, in vollkommener Ruhe und absolut streßfrei durch eine Situation mannövriert, die durch MEIN Meideverhalten, das ein Meideverhalten meiner Hund mit sich brauchte, gar nicht erst zum Problem werden konnte. Sprich: Ad 1 reden wir über vorauschauendes Handeln, im Grunde wie beim Autofahren also. :-)

Zum anderen geht es darum, meinem Hund, wenn ein Kontakt schwierig werden könnte oder geworden ist (weil z.B. der Tut-nix eines anderen nicht aufzuhalten war o.ä.), Sicherheit zu geben. Ebenfalls ein Beispiel von heute: Wir waren in einer größeren Gruppe unterwegs, meine drei Kerls, der Kurzzeitpflegi, sein neuer Wohngefährte und dessen kleine hundliche Freundin. Der Kurzzeitpflegi ist nicht kastriert, der neue Wohngefährte ist bekannt dafür, daß er sein Mädel nicht mit anderen teilen will und Herr Ben dafür, daß er dämliches Gerangel, unkastrierte Rüden und Schnösel, die ihm am Hinterteil hängen, nicht leiden kann. Herr Ilias hingegen findet jeden anderen Hund toll, erzieht sich aber alles und jeden und spielt zudem für Seppl und Ben auch mal den Schutzpatron, während Seppl sich sehr schnell bedrängt fühlt und lieber einen Bogen macht, sich gerne bei mir versteckt, dann aber durchaus mal aus der Seite keift, weil man mit Frauchen zusammen ja so schön stark ist. Meine kleine Herausforderung lag also nun darin, den unkastrierten Schnösel von Ben fernzuhalten bzw. in den Momenten, in denen Ben genervt war und normalerweise aggressives Verhalten gezeigt hätte, schneller zu sein und den Schnösel unter Kontrolle und weg von Ben zu bringen. Parallel dazu mußte ich Seppl das Meideverhalten ermöglichen, ihn aber auch nicht so dicht an mich heranzulassen, daß er "Zickenterror" machen würde und all das, ohne ihm das notwendige Gefühl, beschützt zu sein, zu nehmen. Währenddessen galt es, Herrn Ilias davon abzuhalten, auf Brautschau zu gehen und Ärger mit einem der anderen Herren oder dem Mädel zu kriegen. Wie das aussah, gibt hoffentlich der Film wieder, den ich gemacht, aber noch nicht bearbeitet habe, wenn er fertig ist, stelle ich ihn gerne mal ein.

Zum dritten, auch das ist in Antwort auf Deine Frage wichtig, sind wir auch dafür da, die Stimmung so gut wie möglich zu machen. Wenn Du Dir später den Film anschaust, wirst Du hören, daß ich die Jungs immer wieder lobe, u.a. allein dafür, daß sie Kontakt zu einem der Artgenossen aufnehmen und/oder ertragen. Ich versuche, möglichst viel positiv zu belegen, immer wieder den geschützten Kontakt zu mir/bei mir anzubieten - d.h., ich geben quasi den Ordnungshüter, damit keiner der Hunde meint, den Ordnungshüter geben zu müssen.

Und wie man sieht: Das ganze ist ein echter Fulltimejob. :-)

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

----

"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)

Marie Offline

vorlauter Hase, der immer noch glaubt, eine Chance gegen Hexen-Igel mit der Geheimwaffe "Baby" zu haben


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27.04.2010 10:12
#7 RE: Situation im Griff?? Zitat · Antworten

Jap, ich wusste, dass ich mich falsch ausgedrückt habe.
Natürlich soll man nicht vorpreschen und den Hund stehen lassen. Aber er sollte das auch nicht tun. Sorry
Wie reagiert man denn richtig, wenn man das so pauschal sagen kann, in der Situation wenn 2 Hunde, die dann doch den Weg zueinander gefunden haben und sich anmachen? Der fremde Hund hängt Coop am Hinterteil und der regt sich natürlich tierisch auf und es wird laut. Nur laut. Sonst nix. Was tut man da am besten? Nix? Hatte ich nämlich heute und ich hab ihn gerufen und bin weiter.

Liebe Grüße von Marie mit Coop[img]http://freesmileys.smiliesuche.de/hunde/hunde-smilies-0038.gif[/img]

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und manchmal sitze ich einfach nur da.~

Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


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27.04.2010 15:15
#8 RE: Situation im Griff?? Zitat · Antworten

1) Nicht entschuldigen. Grinsen. War doch lustig ausgedrückt. Mir gefiel's. :-)

2) Pauschal läßt sich bei Hunden so gut wie nie was sagen. So wie sie verhaltensoriginell sind, müssen wir verhaltensflexibel sein. Generell würde sagen, daß wir eben nicht immer laufen lassen dürfen, einfach, weil unsere Hunde Probleme bekommen können, wenn wir sie alleine lassen und sie ausweglos bedrängt werden. Ich glaube, das ist das Geheimnis des "Situationen im Griff haben", des "agieren statt reagieren"-Programms - erkennen zu können, was wir tun müssen und wann wir es tun müssen.

Dazu brauchen wir Wissen über das Ausdrucksverhalten unserer Hunde, damit wir verstehen können, was sie uns sagen, den Willen, uns auf sie einzulassen, statt zu interpretieren ("er ist doch nur eifersüchtig", "er wollte den anderen aber jetzt beißen" usw.), wobei wir bereit sein müssen, die "Menschel-Brille" auch mal abzusetzen und natürlich auch einen guten Instinkt für das, was richtig ist und was eben nicht.

Vor allem letzteres ist auch und gerade in der Trainerwahl wichtig. Ich habe zahlreiche Kunden, die mir erzählen, was sie vorher alles schon "ausprobiert" haben, und der zentrale Satz fällt fast immer: "Ich hatte ja das Gefühl, es ist nicht richtig, aber der Trainer hat's doch gesagt, da mußte ich es doch machen." Nein, sage ich, mußtest Du nicht. Erst fragen, erst reflektieren, dann umsetzen - nur so geht es meiner Meinung nach.

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

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Marie Offline

vorlauter Hase, der immer noch glaubt, eine Chance gegen Hexen-Igel mit der Geheimwaffe "Baby" zu haben


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27.04.2010 16:24
#9 RE: Situation im Griff?? Zitat · Antworten

ok, dann grinse ich
Hatte ich oft schon, das Trainer"problem". Oft habe ich Sachen einfach nicht umgesetzt weil ich das irgendwie nicht mit mir vereinbaren konnte und das war ebenso gut. Denke ich jedenfalls.
Ich bin heute in der Situation weitergegangen nachdem ich geglaubt habe, dass die beiden sich nicht ganz grün sind, auch wenn es nur laut war. In solchen Situationen weiss ich oft nicht, wie ich "richtig für Coop" reagiere...

Liebe Grüße von Marie mit Coop[img]http://freesmileys.smiliesuche.de/hunde/hunde-smilies-0038.gif[/img]

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Fee Offline




Beiträge: 2.690

28.04.2010 10:56
#10 RE: Situation im Griff?? Zitat · Antworten

Zitat von Marie

Ich bin heute in der Situation weitergegangen nachdem ich geglaubt habe, dass die beiden sich nicht ganz grün sind, auch wenn es nur laut war. In solchen Situationen weiss ich oft nicht, wie ich "richtig für Coop" reagiere...



Ich denke du hast ein gutes Gespür, denn du hast gemerkt, dass die beiden sich nicht ganz "grün" sind. Und genau damit, dann zu handeln bevor es eskaliert, den Hund aus der Situation zu nehmen und weiter zu gehen, signalisiert doch dem Hund, dass du ein Auge hast und ihm aus der Situation hilfst.

Ich denke manchmal sollten wir dann doch mehr auf unser Bauchgefühl achten. Mit emienr 1. Hündin hatte ich schon mal das Gefühl, dass ich sie jetzt gern von dem anderem Hund trennen würde, aber dann schwirrten diese Worte in meinem Ohr, die einem immer eingeredet wurden "die machen das unter sich aus". Also habe ich mein Bauchgefühl unterdrückt und damit meinen Hund ganz allein gelassen.

Ich habe in der direkten Nachbarschaft 2 Hündinnen. Beide wohnen in unterschiedlichen Familien, aber sie sind so gleich... beide so Russel Terrier Mixe, beide rennen immer unangeleint rum, beide eher ängstlich. Und beide haben entdeckt, dass Nela noch mehr Angst hat. Was macht man also? Wild bellend auf Nela zurennen, kurz vorher andrehen, aber Nela jedesmal in Panik versetzen. Die Besitzer sind immer dabei, aber die Hunde hören überhaupt nicht, wenn sie so in Rage sind. Die Besitzer haben nie eine Leine mit. Ich scheuche / schicke die Hunde jetzt weg von Nela, denn vor mir haben sie Angst. Das ist nicht schön, aber was soll ich machen, wenn die Leute ihre Hunde nicht anleinen können und die Hunde nicht hören und einfach über die Straße rennen? Nela jedenfalls wirbelt beim Anblick der beiden nicht mehr panisch herum, sondern wartet hinter mir, bis ich die Hunde weggejagt habe.
Und? Was sehe ich heute morgen? Ich komme aus der Haustüre, der eine Hund steht mit Frauchen auf der anderen Straßenseite, sie sieht uns, gibt ihrem Hund das Kommando "sitz und bleib" und wir gehen einfach weiter. Besitzerin sagt zu ihrer Nachbarin "ich kann das jetzt kontrollieren."
Da hat also jetzt jemand trainiert!!! Ich habe mich umgedreht und ihr lachend und anerkennend den Daumen hochgehalten. Also bitte, geht doch! Und der Hund wird so auch nicht unterm Auto landen.

********************************
Liebe Grüße

Fee mit Nela

Marie Offline

vorlauter Hase, der immer noch glaubt, eine Chance gegen Hexen-Igel mit der Geheimwaffe "Baby" zu haben


Beiträge: 3.607

28.04.2010 16:41
#11 RE: Situation im Griff?? Zitat · Antworten

Hey super, Fee- ja, es geht doch!
Bauchgefühle sind manchmal so ne Sache. Und "die regeln das unter sich" seh ich mittlerweile auch ganz anders.

Liebe Grüße von Marie mit Coop[img]http://freesmileys.smiliesuche.de/hunde/hunde-smilies-0038.gif[/img]

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~Manchmal sitze ich da und denke
und manchmal sitze ich einfach nur da.~

stoppel Offline



Beiträge: 8.461

05.05.2010 21:04
#12 RE: Situation im Griff?? Zitat · Antworten

Ein Gefühl für die Situation bekommen und dann agieren heißt auch, sein Verhalten nicht von der Meinung der anderen Leute (Hundehalter oder nicht) abhängig zu machen. Wenn ich merke, dass mein Hund den Kontakt nicht möchte, dann ist es mir egal, wenn mein Gegenüber mir vorwirft, dass ich kein Recht habe, dem Hund Sozialkontakte vorzuenthalten. Das gleiche gilt an der Leine. Wenn ich meinen Hund absitzen lasse oder im 'Fuß' führe, dann ist es mir egal, ob die Leute das 'zu streng' (für so einen Kleinen! *grins*) finden.

Und wenn wir an unserem Hauseingang 6 mal vorbeigehen, weil Richy vorprescht und die Kamele sieht, dann ist es mir inzwischen auch egal, dass wir Gesprächsstoff für die Nachbarn abgeben.

LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida
_______________________________________________

"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)

baraloki Offline




Beiträge: 7.411

04.02.2011 00:35
#13 RE: Situation im Griff?? Zitat · Antworten

Zitat
Im Ernst: Für mich heißt das in erster Linie dreierlei.


Jetzt erblasse ich in Ehrfurcht.

Zum Einen, weil ich gern so souverän mehrere Hunde managen möchte. Ich gehe jetzt schon oft nur mit meinem allein und dann mit den Gassi-hunden extra, weil Loki immer mehr rüpelt in der Annahme, dass er alle zeitweiligen Kumpel mit beschützen muß.

Zum Anderen aber frage ich mich, ob das so bleiben muss, oder ob Loki nicht irgendwann lernen kann, dass ihm andere Hunde schnuppe sind, auch wenn sie ihm zu schnell zu nahe kommen.

Wir haben hier ein großes Aufkommen an Hunden pro qm zwischen Häuserwänden und zugeparkten Strassen. Will heißen, ausweichen ist all zu oft gar nicht möglich. Wie oft drehe ich um, damit Loki genug Abstand bekommt, nur um dafür zwei Hunden in die Fänge zu laufen, oder ich wechsele die Strassenseite mit dem Ergebnis, dass der entgegenkommende Huha auch wechselt...

Für mich ist das teilweise hochkonzentrierter Spießrutenlauf. Auch wenn ich tief ausatme, freundlich in mich reinlächle, meinen Hund zwecks gegenkonditionieren lecker beschäftige und dabei versuche aus dem Augenwinkel noch zu sehen, was der Tutnix tut...

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Herzlichst, Bara mit Forumself Loki [url=http://www.smilies.4-user.de][img]http://www.smilies.4-user.de/include/Tiere/smilie_tier_118.gif[/img][/url]

[small]Tiere sind die besten Freunde.
Sie stellen keine Fragen und kritisieren nicht.
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Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


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04.02.2011 09:33
#14 RE: Situation im Griff?? Zitat · Antworten

Zitat
Ich gehe jetzt schon oft nur mit meinem allein und dann mit den Gassi-hunden extra, weil Loki immer mehr rüpelt in der Annahme, dass er alle zeitweiligen Kumpel mit beschützen muß.


Ich wäre immer vorsichtig damit unseren Hunden mal so mir nichts Dir nichts ein Motiv zu unterstellen. Will er seine Kumpels bschützen? Fühlt er sich durch ihre Anwesenheit sicherer und traut sich? Ist er durch ihre Anwesenheit grundsätzlich gestresster (kann ja auch positiver Stress sein) und geht deshalb schneller los? Du siehst - es gibt viele Möglichkeiten. Nicht alles was für uns scheinbar offensichtlich ist, entspricht auch den Tatsachen. Wir neigen dazu dem Hund das Motiv zu unterstellen, das uns aus menschlicher Sicht das naheliegendste ist.

Zitat
Zum Anderen aber frage ich mich, ob das so bleiben muss, oder ob Loki nicht irgendwann lernen kann, dass ihm andere Hunde schnuppe sind, auch wenn sie ihm zu schnell zu nahe kommen.


Na klar kann er das lernen. Aber es dauert eben seine Zeit. Man darf nicht zu schnell zu viel erwarten. Vielleicht werden sie ihm nie schnuppe sein, aber Du UND Er findet eine Möglichkeit diese Situationen für alle stressfrei zu managen. Meinem Lumpi z.B. sind andere Hunde auch nicht schnuppe. Aber er hat gelernt, dass er sich auf mich verlassen kann und rastet so gut wie nicht mehr aus. Man sieht ihm trotzdem an, dass der andere Hund ihn "stört" (ihm Angst macht, ihn unsicher macht, ihn nervös macht, ihn aggressiv macht - was auch immer). Aber er schafft es sich auf mich zu konzentrieren und seine negativen Gefühle dem Hund gegenüber lassen sich auf positive Gefühle mir gegenüber umpolen. So wird ein Schuh draus. Ich habe auch Kollegen, die werde ich nie mögen. Die werden mir auch nie Schnuppe sein. Aber ich habe gelernt auch mit ihnen umzugehen.

Zitat von baraloki
Wir haben hier ein großes Aufkommen an Hunden pro qm zwischen Häuserwänden und zugeparkten Strassen. Will heißen, ausweichen ist all zu oft gar nicht möglich. Wie oft drehe ich um, damit Loki genug Abstand bekommt, nur um dafür zwei Hunden in die Fänge zu laufen, oder ich wechsele die Strassenseite mit dem Ergebnis, dass der entgegenkommende Huha auch wechselt...

Für mich ist das teilweise hochkonzentrierter Spießrutenlauf. Auch wenn ich tief ausatme, freundlich in mich reinlächle, meinen Hund zwecks gegenkonditionieren lecker beschäftige und dabei versuche aus dem Augenwinkel noch zu sehen, was der Tutnix tut...



Das ist bei Vielen von uns so. Gibt es für Dich denn eine Möglichkeit z.B. mit dem Auto in ein ruhiges Gassigebiet zu fahren? Es hört sich danach an, als wäre bei Euch viel zu viel Streß um vernünftig lernen zu können. Ich habe es hier schon öfter erwähnt, tue es aber nochmal: ich bin mit Lumpi im Zweifel ins Industriegebiet gegangen. Landschaftlich hässlich, aber so gut wie keine anderen Hunde. Und für Lumpi war´s ob der Gerüche doch spannend genug. So konnte ich langsam trainieren, Lumpi auf mich zu konzentrieren. Manchmal liegt die Lösung so nah. Such Dir irgendwas, wo normalerweise keiner gerne mit seinem Hund spazieren geht.

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
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Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

Nordlicht Offline




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07.02.2011 23:16
#15 RE: Situation im Griff?? Zitat · Antworten

Ich möchte mich meiner Frage einfach anhängen, auch wenn der Thread schon älter ist...

Finja zieht bei Hundebegegnungen an der Leine fast immer zum anderen Hund hin und pöbelt. Wir arbeiten zwar daran und bei günstigen Bedingungen klappt es schon ganz gut, aber es kann ja immer wieder vorkommen, dass man in einer Situation nicht wirklich üben kann. Ich sehe also den Hund, Training und Umdrehen sind nicht möglich. Oder es ist schon fast zu spät, weil der Hund plötzlich aus einem Haus kommt. Man soll die Leine ja nicht kürzer nehmen - oder im Notfall doch? Lieber Finja an der längeren Leine händeln oder sie eng rannehmen? Mit Signalen kommen wir in Extremsituationen noch nicht weiter.

Viele Grüße
Tanja, Finja und Roxy

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