Sie sind noch nicht angemeldet. Klicken Sie hier und lassen Sie sich kostenlos registrieren, um weitere Rubriken zu sehen und zusätzliche Lese- und Schreibrechte zu erhalten. Impressum 
Bilder Upload
| Übersicht | Suche | Registrieren | login |
| Hundeschule | Aggressionshund | Tierschutz | Toughstuff | Lennie | Impressum/Datenschutz

Anmeldung bitte hier
Dieses Thema hat 56 Antworten
und wurde 9.577 mal aufgerufen

Das Neueste auf einen Blick



 Rollenspiele (öffentlich)
Seiten 1 | 2 | 3 | 4
Toni Offline

wo langjährig unschuldig sitzender Knasti entschädigt wird


Beiträge: 6.180

20.12.2009 15:09
#31 RE: Richtig "Führen" Zitat · Antworten

Zitat von critter
Darf ich noch einmal kurz?
Ich glaube nicht, dass alle und jeder unter Menschen und Hunden die gleiche Führung braucht. Es gibt die Vertretter beiden Spezies, die bei Hand genommen sein müssen und alles gesagt bekommen wollen. Es gibt auch Egzemplare, die unbedingt selbst alles entscheiden wollen.
Bei Hunden gehören diese Eigenschaften zu "Temperament" und Temperamentmerkmale sind rassentypisch. Sprich, der Mensch hat gewisse Rassen so gezüchtet, dass sie zB. mehr Führung brauchen. Typisches Beispiel - Schäferhunde.
HSH dagegen wurden so gezüchtet, dass sie einen Menschen um die Anweisungen nicht bitten müssen. Sie sind unabhängig, weil sie ja ihre Arbeit ursprünglich allein erledigen mussten.
Gleicher Chef für beide Typen zu sein geht einfach nicht. Ich gehe ganz anders mit meiner Bouvier Hündin um als mit meinen Do Khyis. Bouvier muss kontrolliert werden, Anweisungen bekommen und auch Lob und Belohnung, wenn die Anweisungen gefolgt sind. Bouvier braucht den Menschen unbedingt, je mehr Kommandos von dem Menschen kommen, desto glücklicher der Hund. Ein Do Khyi kann sich leicht von den Menschen abgrenzen und keine Anweisungen mehr befolgen, wenn er sich zu sehr in seiner Freiheit eingeschränkt fühlt.
Barbara



Da hast du völlig recht. Rassen machen auch einen Unterschied. Einen HSH würde ich mir nie zutrauen.
LG Nicole

**************
Liebe Grüße
Nicole mit "Stinkstiefel" Tobi, und Balou, meinem Bärchen, für immer im Herzen

"Ihr Hund mag Ihnen gegenüber vielleicht ungehorsam sein, aber den Gesetzmäßigkeiten des Lernens gehorcht er stets ausnahmslos perfekt."

Jean Donaldson

Stef Offline



Beiträge: 2.085

20.12.2009 15:19
#32 RE: Richtig "Führen" Zitat · Antworten

Inka braucht keine irgendwie geartete Führung. Sie ist glücklich, wenn sie was für mich tun darf, sie orientiert sich sehr stark an mir. Es gab nie große "Diskussionen" mit ihr. Sie kontrolliert gerne, folgt aber auch 99%ig. Das findet unsere Hundetrainerin zwar widersprüchlich, es klappt aber!


1. Legt Ihr bei Eurem Training/Alltag bewusst Wert auf Führung?
Corazón braucht starke Führung! Das habe ich am Anfang verpennt. Ich versiche, so gut wie möglich zu führen, tue mir damit aber sehr schwer.

2. Habt Ihr das Gefühl, Euer Hund hält sich für den geborenen Führer und gibt die Rolle nur ungern ab oder macht er sich das Leben leicht und lässt Euch führen?
Corazón gibt sehr ungern ab! Aber sie ist auch unsicher. Das sie mich für den geborenen Führer hält, glaube ich eher nicht. Dafür habe ich nicht genug Führungsqualitäten.


3. Wie vermittelt Ihr dem Hund Führung? Bitte direkte Aussagen.

Durch Einschränkung der Bewegungsmöglichkeiten.
Ich versuche auch möglichst nicht wie ein nasser Sack durch die Gegend zu laufen. Ich bemühe mich auch nicht immer dahin zu schauen, wo Corazón hinguckt (große Aufgabe meiner Trainerin ), sodnern ganz einfach unbeirrt MEINEN Weg zu gehen.
Mir fällt das aber irreschwer

stoppel Offline



Beiträge: 8.461

20.12.2009 15:36
#33 RE: Richtig "Führen" Zitat · Antworten

Beim Nachlesen der Diskussion merke ich, dass der Begriff 'Führung' von jedem mit andere Aspekten verknüpft wird: Kontrolle, Signale, Kommandos, Bewegungseinschränkung usw.

In diesem Sinn muss ich sagen, ich führe wenig und hätte dafür auch einen anderen Hund gebraucht.
Mir ist wichtig, dass unsere Kommunikation stimmt, dass Richy weiß, was ich von ihm will und dass er auf Anweisung dann auch so handelt. Besonders der Rückruf muss einfach klappen.
Dazu schaue ich, dass ich im Fokus meines Hundetieres bleibe.

Richy hat einen großen Aktionsradius, eine vollständige Kontrolle über das, was er tut, kann ich garnicht haben. Umso wichtiger ist es, dass ich ihn zurückrufen kann und er dann auch wirklich sofort kommt. Das geht inzwischen auch über mehr als 50m. Wenn er sich so weit entfernt, weicht er anderen Hunden aus oder ignoriert sie. Da er keinen Jagdtrieb hat, würde er auch nicht einfach einer Spur nachrennen. Vom Rassemix wusste ich, dass er ein eigenständiger Hund sein würde und genau das fasziniert mich auch an ihm.

An der kurzen Leine weiß Richy, dass Arbeit angesagt ist. Dann gebe ich das Tempo und die Richtung sehr strikt vor. Schnüffeln und Markieren ist nicht erlaubt. Wir gehen zügig von A nach B. Das ist sicher sehr anstrengend für ihn, aber andere Hunde sind dann überhaupt kein Thema für uns. Maximal 15 bis 20 Minuten laufen wir so, dann darf er eine Pause einlegen.

Beide Runden, so verschieden mein Führungsstil auch ist, gehören für mich zusammen.
In der Stadt kann es keine Diskussionen geben, dafür sind die Wege aber auch kurz.
Offline weiß ich, dass ich auch dann in seinem Fokus bleibe, wenn ich seinen Bewegungsdrang respektiere und nicht einschränke.
Letztendlich haben wir darauf hin trainiert.

Solange ich nicht darauf vertrauen durfte, dass mein Hund wirklich abrufbereit ist, solange gab es nur den kontrollierten Freilauf in einem engen Radius. Solange ich Richy nicht zutraute, dass er die Begegnungen mit anderen Hunden managt, solange habe ich sie gemanagt. Im Park ist das heute noch so. Über Führung mache ich mir da weniger Gedanken als darum, wie ich der jeweiligen Situation angemessen gegenüber trete.

Übrigens beobachte ich Richy schon sehr genau, damit ich möglichst früh erkenne, wenn etwas aufregend für ihn wird.
Ihn stört das nicht. Mir gibt es aber immer wieder neue Glücksgefühle. (Die habe ich bei meinen Mitarbeitern eher selten!)

LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida
_______________________________________________

"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)

Schnuffelnase Offline



Beiträge: 5.204

20.12.2009 16:36
#34 RE: Richtig "Führen" Zitat · Antworten

Noch einmal zurück zum Chef. Ich denke, ein guter Chef zeichnet sich durchaus darin aus, dass er seinen Mitarbeitern sagt, was ihm an ihrer Arbeit gefällt. Dadurch erreicht er die Motivation der Mitarbeiter, denn wer gesehen wird mit seinen Anstrengungen, wird mehr Motivation haben, sich einzubringen, mehr wagen, sich mehr einsetzen. Ein guter Chef wird aber auch Dinge ansprechen, die nicht so gut laufen. Kommt nun das eine ohne das andere daher, fängt es an, wackelig zu werden im Gleichgewicht.

Nur, dieses Erhalten der Motivation bedient nur einen Aspekt von Führung- nämlich den der Motivation.

Führung besteht aber aus viel mehr als nur Motivation. Es ist wichtig, dass die Mitarbeiter das Gefühl haben, der Chef hat es im Griff. Ein souveräner Chef, der Komplimente macht, ist gänzlich etwas anderes als ein "Schleimer", der es aus Unsicherheit tut. Dieser wird dazu neigen, Dinge zu loben, die nichts Besonderes sind und Mitarbeiter haben sehr schnell ein Gefühl dafür, dass das nicht aus dem Herzen kommt, sondern ihnen lediglich Honig ums Maul geschmiert wird.

Hier können wir sehen, dass es nicht der Motivationsaspekt ist, der Sicherheit gibt. Es ist die Souveränität. Und die liegt in anderen Dingen. Die liegt darin, dass man eine Sicherheit in der Interaktion sieht. Ein Chef, der bei einem Gespräch die ganze Zeit an den Nägeln kaut und herumzappelt, nervös versucht, in den Gesichtern der anderen zu lesen- das macht keinen souveränen Eindruck. Und Hunde spüren Unsicherheit und Angst.

Ebenso möchte niemanden einen dauerkontrollierenden Chef haben, der einem die ganze Zeit auf die Finger guckt. Wenn man mal wieder den Bogen zu Menschen schlägt- führt euch mal Menschen vor Augen, die das so handhaben. Was sind das für Menschen? Sind das sichere, souveräne Menschen? Nein, das sind sie nicht. Menschen, die übermäßig kontrollieren, tun dies in den allermeisten Fällen aus Unsicherheit, weil sie nämlich Angst davor haben, das ihnen die Situation/die Sache entgleitet. Jemand, der souverän ist, macht sich da keine Gedanken, denn er könnte auch mit einer entglittenen Situation umgehen.

Dem gegenüber steht natürlich, dass bei einem souveränen Chef ein Wort ein Wort ist. Wenn der sagt, das machst du nicht, dann wird das nicht gemacht. Punkt. Da gibt es keine zig Diskussionen mit wenn und aber. Es wird einfach nicht gemacht, es sei denn es gibt einen wirklich wichtigen Grund (es ist schon vorgekommen, dass Kira wirklich wichtige Gründe hatte, ein Kommando zu verweigern, was dann auch okay war- aber das ist sehr selten). Ingesamt versuche ich körpersprachlich mehr vorzugeben, was wir jetzt machen werden. Aber das Wichtigste auf dem Weg zur Souveränität ist aus meiner Sicht innere Arbeit- da man dem Hund nichts vormachen kann, hilft ein pures Ändern der Körpersprache nichts. Selbst entschlossener und sicherer zu werden, kann man bis zu einem bestimmten Punkt aber lernen.

Nicht zuletzt gehört zum Leiten eine gewisse Geradlinigkeit. Wer heute so und morgen so über eine Sache denkt, muss sich nicht wundern, wenn andere ihn als wankelmütig erleben. Das strahlt keine besondere Sicherheit aus. Was natürlich nicht heißen soll, dass ein Leiter nicht auch der Situation angemessene Entscheidungen treffen oder seine Meinung (wenn er gute Gründe dazu hat) ändern kann. Aber halt nicht zig mal hin und zurück aus lauter Unsicherheit, was denn nun gut und richtig sei.

Auf den Hund bezogen ist mir wichtig, dass ich sowohl daran arbeite, souveräner zu werden, aber bei alledem die Motivation bei Kira erhalte. Faktisch sieht das so aus, dass ich bei Kira mit Belohnungen und Grenzen gleichermaßen arbeite. Es hat für sie Konsequenzen, Grenzen zu ignorieren. Dennoch arbeite ich viel mit Belohnungen für richtiges Verhalten, weil es m.E. die Motivation, dieses Verhalten zu zeigen, hoch hält. Immer nur meckern ist genauso schlecht wie immer nur loben. Dabei ist sehr wichtig, die Leckerchen auch abzubauen. Für leichte Übungen gibt es eben nur noch manchmal eins, es sei denn es ist etwas, wo die Motivation extrem hoch bleiben muss. Ich erwarte von ihr, dass sie sich anstrengt, sie bekommt nicht für jeden Pups einen Keks zwischen die Kiemen geschoben, das ist je nach Anforderung und Situation unterschiedlich- war es schwer, fällt die Belohnung höher aus. Im Moment bekommt sie z.b. einen Keks fürs Machen vom großen Geschäft, wenn es zeitnah nach meinem geäußerten Wunsch, sie möge doch bitte mal was machen, gemacht wird. Denn es ist nützlich, wenn man ihr nahe legen kann, das zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Platz zu erledigen, wenn man unterwegs ist (z.b. in einer Umsteigepause zwischen zwei Zügen).

War das jetzt verständlich?

Stef Offline



Beiträge: 2.085

20.12.2009 16:58
#35 RE: Richtig "Führen" Zitat · Antworten

Super geschrieben!!!!

Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

20.12.2009 17:25
#36 RE: Richtig "Führen" Zitat · Antworten

Zitat von Schnuffelnase
War das jetzt verständlich?


Und ob!!! Danke!

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
__________________________________________________________________________

Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

Sanne Offline

auf Wunsch mit Zwergverbalerotikern


Beiträge: 1.245

20.12.2009 17:54
#37 RE: Richtig "Führen" Zitat · Antworten

Ganz, ganz toll geschrieben, Schnuffelnase!

Ich finde, es herrscht auch sehr viel Einigkeit in der Diskussion, was Führung ausmacht: Souveränität, Gelassenheit, Ruhe, Akzeptanz, Gradlinigkeit.

Ich möchte noch Vertrauen in den Hund hinzufügen, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, was meint Ihr? Das fällt mir allerdings noch total schwer, weil es so neu ist, an vielen Hunden gut vorbei zu kommen, aber meine Zwerge schaffen es immer öfter. Als sie heute an einem total aufgeregten Labbi und zwei riesige Malamutes vorbei sind, hatte ich zuvor gezeifelt "Na, ob das was wird?" und danach "Es hat schon wieder geklappt, vielleicht kannst Du ihnen doch langsam mal mehr vertrauen."

Wie dann durch Situationen geführt wird, ist wieder so verschieden, wie die Persönlichkeiten unsere Hunde.

Liebe Grüße

Sanne

Schnuffelnase Offline



Beiträge: 5.204

20.12.2009 17:59
#38 RE: Richtig "Führen" Zitat · Antworten

Zitat von Sanne
Ich möchte noch Vertrauen in den Hund hinzufügen, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, was meint Ihr?



Finde ich ausgezeichnet.

Mio ( gelöscht )
Beiträge:

20.12.2009 18:53
#39 RE: Richtig "Führen" Zitat · Antworten

Es kommt darauf an, über was man die Kontrolle haben möchte. Ich denke hier wird etwas missverstanden. Ich meinte, ich möchte Kontrolle NICHT über den Hund haben, sondern Kontrolle gegenüber der Umwelt. Ich möchte es unter Kontrolle haben, wenn ein Hund auf uns zu kommt, möchte die Kontrolle haben, daß ich versichern kann, daß uns, der Mann der gerade entgegen kommt, nichts antut. Ich michte NICHT Mio kontrollieren, sondern ihm beweisen, daß ICH momentan die Kontrolle über das habe was passiert. Vielleicht ist auch Kontrolle ein schlechtes Wort. Es ist mitterweile leider so, daß viele Worte schon auf Abneigung stoßen, wie z.B. Rudelführer, Dominanz, Kontrolle, Regeln, .... die eigentlich zum Leben dazugehören. Unter uns Menschen dürfen die stattfinden, aber wehe ein Hundebesitzer denkt auch nur daran.

Nina, ich ziehe mein Verhalten momentan konsequent durch und was soll ich sagen: Mio hatte heute einen der schönesten Tage wie schon lange nicht mehr. Warum? Ich konnte ihm vertrauen, seit langen endlich mal vertrauen, da ich wusste, wenns drauf ankommt, tut er das was ich sage. Somit Leinen los, ab in die Freiheit,amigo!

Ich war anfangs auch nicht glücklich darüber, daß Mio so ein Gesicht zog, als er so viel bei mir laufen musste. Wenn ich ihn zurück verwies ganz zu schweigen. Aber vielleicht ist das, die Liebe, von der ich gelesen habe. Nicht seiner selbst Willen den Hund zu lieben, nicht um die eignen Bedürfnisse zu befriedigen, sondern den Hund so sehr lieben, daß man FÜR IHN Dinge tut, auf die man eigentlich nicht machen möchte. Stets konsequent zu sein, immer auch wenn man gottverdammt andere Dinge im Kopf hat. Ich glaube, daß ich Mio sehr viel mehr Lebensqualität geben kann, wenn ich mich durchsetze, als wenn ich alles rein positiv erarbeite und in zwei Jahren immer noch das Fuß laufen clicker, dem Hund nicht vertraue zu laufen. Mit durchsetzen meine ich keine Gewalt sondern einfach nur Konsequenz.

Pudl Offline




Beiträge: 521

20.12.2009 18:54
#40 RE: Richtig "Führen" Zitat · Antworten

Zitat von Mio

Zitat von Pudl
Nein. Es steht außer Frage, dass ich führe. Otto tut IMMER, was ich von ihm erwarte.

Dann herzlichen Glückwunsch! Sehr wenige Hundebesitzer können von ihrem Hund behaupten, daß er IMMER das tut, was man ihm sagt.


Oje, Otto tut selten, was ich ihm sage. Vor allem dann nicht, wenn es darauf ankommt. Ich sagte auch: Er tut, was ich ERWARTE. Also muss ich nicht darauf achten, dass ich ihn führe; das tue ich nämlich so oder so.

Z.B.: Wenn ich ihn zu mir rufe, weil ich gerade mal Lust habe, ihm ein Leckerchen zu spendieren oder mit dem Futterbeutel zu spielen oder ihm die Leine abzumachen, kommt er mit wehenden Ohren und grinst mich an. Wenn ich ihn rufe, weil da ein Mensch kommt, nach dem Otto schnappen könnte, bleibt er 5m vor mir quer am Weg stehen: "Aha, kommt da ein komischer Mensch?"

Otto ist da sicher ein Spezialfall, dem man auch (oder gerade?) unter Berücksichtigung sämtlicher Konditionierungsregeln nur sehr schwer beikommt. (er ist "kommandoversaut", seeeeehr selbstständig, nimmt seinen Job sehr ernst, findet üben langweilig, reicht ja wohl, wenn man 1x zeigt, dass man es kann...) Trotzdem glaube ich, dass alle Hunde mehr darauf achten, was man wirklich will bzw. erwartet, als auf das, was man sagt. Manche Hunde sind halt toleranter. Meine früheren Schäferhunde sind schon auch gekommen, bloß weil ich es gesagt habe. Wahrscheinnlich haben sie mir innerlich oft den Vogel gezeigt...

Du sagst ja selbst:

Zitat von Mio
Ich glaube ich bin an einer Grenze, an der ich durch reine Konditionierung, Desensibilisierung nichtmehr weiterkomme.


Trotzdem fragst du:

Zitat von Mio
Wie vermittelt Ihr dem Hund Führung? Bitte direkte Aussagen.

Ich glaube nicht, dass es dafür eine Anleitung gibt bzw. direkte Aussagen. Du führst, weil du führst. ... WOHIN führst du?

Zitat von Schnuffelnase
das Wichtigste auf dem Weg zur Souveränität ist aus meiner Sicht innere Arbeit- da man dem Hund nichts vormachen kann

für die Zusammenfassung dessen, was ich versuche zu beschreiben.

Zitat von Mio
Für mich hat Kontrolle viel mit Führung zu tun. Kontrolle bedeutet, alles im Griff zu haben. Zu achten, wo lauert Gefahr und demensprechend auch zu handeln. Das möchte ich Mio nicht auferlegen. Mio sollte sich um so etwas nicht kümmern, er soll sich bei mir beschützt und geborgen fühlen. Kann ich ihm das Gefühl geben, daß ich die Kontrolle über alles habe, führe ich ihn auch und erst dann lässt er sich auch gerne führen.

Ich denke, wir haben hier unterschiedliche Vorstellungen von "Kontrolle" und "Führung". Alles im Griff zu haben ist für mich "Führung", für mich hat das nichts mit Kontrolle zu tun. Ich kann nicht alles kontrollieren. Die Welt um uns herum macht, was sie will. Ich kann aber reagieren und auftretende Probleme lösen. Das wäre für mich "Führung".

Während ich mir den Mund fusselig rede, schreibt Sanne:

Zitat von Sanne
Ich finde, es herrscht auch sehr viel Einigkeit in der Diskussion, was Führung ausmacht: Souveränität, Gelassenheit, Ruhe, Akzeptanz, Gradlinigkeit.
Ich möchte noch Vertrauen in den Hund hinzufügen,



Ganz besonders für's "Vertrauen".

Mio ( gelöscht )
Beiträge:

20.12.2009 19:08
#41 RE: Richtig "Führen" Zitat · Antworten

Zitat von Pudl

Zitat von Mio
Für mich hat Kontrolle viel mit Führung zu tun. Kontrolle bedeutet, alles im Griff zu haben. Zu achten, wo lauert Gefahr und demensprechend auch zu handeln. Das möchte ich Mio nicht auferlegen. Mio sollte sich um so etwas nicht kümmern, er soll sich bei mir beschützt und geborgen fühlen. Kann ich ihm das Gefühl geben, daß ich die Kontrolle über alles habe, führe ich ihn auch und erst dann lässt er sich auch gerne führen.

Ich denke, wir haben hier unterschiedliche Vorstellungen von "Kontrolle" und "Führung". Alles im Griff zu haben ist für mich "Führung", für mich hat das nichts mit Kontrolle zu tun. Ich kann nicht alles kontrollieren. Die Welt um uns herum macht, was sie will. Ich kann aber reagieren und auftretende Probleme lösen. Das wäre für mich "Führung".




Lieber Pudl,

ich finde es ja schön, daß Du dich an der Disskusion beteiligst. Ich frage mir nur, was willst Du denn von mir, wenn Du Dinge von mir zitierst, ich sie dann beantworte und Du garnicht richtig liest, was ich schreibe? Wenn es etwas gibt, zwischen Dir und mir, daß lass uns daß per PN klären, ansonsten würde ich Dich bitten, einfach nochmal zu lesen, was genau ich geschrieben habe. Dann müsstest Du diese Fragen nicht stellen. Falls Du dann aber doch nochmals Fragen haben solltest, bin ich gerne bereit.

Pudl Offline




Beiträge: 521

20.12.2009 19:42
#42 RE: Richtig "Führen" Zitat · Antworten

Sorry Mio, ich wollte dir nicht auf die Zehen treten. Ich wollte nur auf deine Fragen antworten und nicht auf die Interpretationen deiner Fragen. Deswegen war ich sparsam mit Zitaten anderer Beiträge.
Ich habe keine Lösung auf deine Fragen. Die Lösung hast nur du. Wenn dir meine Antworten nicht weiterhelfen, ist das ok. Ich will nämlich gar nix von dir persönlich.

lg
Pudl

Pudl Offline




Beiträge: 521

20.12.2009 19:56
#43 RE: Richtig "Führen" Zitat · Antworten

Zitat von Mio
Dann müsstest Du diese Fragen nicht stellen.


Ich stelle keine Fragen. Die Fragen hast du gestellt..
lg
Pudl

Mio ( gelöscht )
Beiträge:

20.12.2009 20:12
#44 RE: Richtig "Führen" Zitat · Antworten

Ich erwarte von Dir keine Lösung

Pudl Offline




Beiträge: 521

20.12.2009 20:17
#45 RE: Richtig "Führen" Zitat · Antworten

Zitat von Mio
Ich erwarte von Dir keine Lösung


Dann verstehen wir und eh.

Seiten 1 | 2 | 3 | 4
 Sprung