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Dieses Thema hat 18 Antworten
und wurde 2.351 mal aufgerufen

Das Neueste auf einen Blick



 Und er spricht doch (öffentlich)
Seiten 1 | 2
Schle Miel ( gelöscht )
Beiträge:

10.02.2009 20:29
#16 RE: Beschwichtigungs-, Meide- o. Konfliktsignale? Zitat · Antworten
Zitat von Elektra

Warum? Stell Dir vor, Du hast einen "alten" Ben an der Leine. Der will aggressiv auf den Hund los, der sich auch gerade auf ihn stürzen will. Und dann stehst Du als Halter da und gähnst und züngelst. Sehr effektiv, oder? Und am Ende kannste dann sagen: Ja, aber die Rugaas, die hat\\\'s doch gesagt.


Ähem. Soweit ich weiß - correct me if I´m wrong - hat sie das so nie gesagt oder geschrieben, Extrembeispiel hin oder her. Wenn ich mich richtig entsinne, geht es in erster Linie darum, a) den Hund (besser) lesen zu können und b) dem Hund durch (eigenes) de-eskalierendes Verhalten bestimmte Dinge körpersprachlich zu signalisieren - allerdings BEVOR der Gute tobt ;-) Wie gut das im täglichen Umgang ausschließlich mit den von ihr beschriebenen Signalen funktioniert wenn der Mensch es versucht, lassen wir mal dahingestellt. Fakt ist allerdings - und da beißt die Maus doch keinen Faden ab - dass Hunde auf menschliche Körpersprache reagieren, egal ob diese bewusst oder unbewusst eingesetzt wird. Besser manchmal als auf verbale Signale.

Dass es Menschen gibt, die Herrn Baumann und Kollegen ihr Leid darüber klagten, ihren Hund in der von dir oben angeführten Situation (oder in ähnlichen) nicht beruhigen zu können - obwohl sie hinter ihm standen und wie wild züngelten (disqualifiziert sich eigentlich schon selbst, so ein Mensch. Oder haben Hunde neuerdings auch hinten Augen?) - kann man ja nun Frau Rugaas schlecht anlasten. Siehe oben. Meines Wissens hat sie das so nie gesagt oder empfohlen.

Toni Offline

wo langjährig unschuldig sitzender Knasti entschädigt wird


Beiträge: 6.180

10.02.2009 21:08
#17 RE: Beschwichtigungs-, Meide- o. Konfliktsignale? Zitat · Antworten
In Antwort auf:
Davon abgesehen, daß sich jemand, der den Clicker für etwas hält, das Hunde streßt, tendentiell schon etwas selbst disqualifiziert. Wobei ich nicht weiß, ob sie das wirklich so gesagt und/oder gemeint hat, sprich: Wenn sie es behauptet hätte, wäre es eine Selbstdisqualifikation, wenn sie es nicht gesagt oder anders gemeint hat, ist es ja in Ordnung.


Doch sie hat es so gesagt und auch so gemeint. Turid Rugaas ist in der Beziehung seeeehr eigen. Zum Beispiel hält sie von Tricktraining oder Freeshaping nicht viel, weil das in ihren Augen Stress für den Hund ist. Nehme an, dass sie insbesondere Clickerhunde meint, die total hektisch und fast schon übermotiviert zur Sache gehen.
LG Nicole

**************
Liebe Grüße
Nicole mit "Stinkstiefel" Tobi, und Balou, meinem Bärchen, für immer im Herzen

"Ihr Hund mag Ihnen gegenüber vielleicht ungehorsam sein, aber den Gesetzmäßigkeiten des Lernens gehorcht er stets ausnahmslos perfekt."

Jean Donaldson

yashilica Offline



Beiträge: 1.301

10.02.2009 23:32
#18 RE: Beschwichtigungs-, Meide- o. Konfliktsignale? Zitat · Antworten
Zitat von critter
Was Verhalten betrifft, würde ich mich nicht sehr versteifen - alles, was man beobachtet, ist von sehr vielen Faktoren abhängig. Unter anderem auch von der Einstellung des Beobachters.

Und gerade das sollte ein Profi zu verhindern wissen. Schließlich lernt man genau da in der Ausbildung zum Verhaltensbiologen oder auch z.B. Psychologen und ähnl, eben in den Bereichen in denen wertfreies BEobachten das um und auf ist. Du hast Recht, in der Realität werden viele "objektive" Beobachtugen durch die subjektive Wahrunehmung verfälscht. Aber es gibt aber eine Reihe von "Sicherheitsmaßnahmen" damit so etwas eben nicht passiert und die ein seriöser Wissenschaftler auch einsetzt.


Zitat von critter
Ich habe ein paar alte wissenschaftliche Werke gelesen, wo man ganz logisch vorgetragen hat, dass ein Tier keine Emotionen spührt. Bewiesen war es ja auch, wissenschaftlich.
Wie die Zeit und Bauchgefühl der Tierbesitzer zeigte, spühren die Tiere doch Emotionen, nur ist es wissenschaftlich schwer zu beweisen.


Naja - Wissenschaftler sind auch Menschen Was erwartest Du? Es gibt tausende schlecht gemachte Studien, die das was sie behaupten auch statistisch, wissenschaftlich belegen können und trotzdem nicht das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt sind. Da wird beschissen, betrogen gebogen was geht. Nicht umssonst unken wir immer wieder "glaub keiner Statistik, die du nicht selbst gefäschtl hast" ***gg***

Wissenschaft ist ein hartes Geschäft - in dem die internationale Anerkennung das um und auf ist - nicht zuletzt für die eigene Karriere. Ohne Publikationen kein Geld und oft auch keine Anstellung. So ist das. Und da passiert leider auch viel Schlechtes. aber: Barbara, trotzdem kann man deswegen nicht sagen: ich habe hier ein Beispiel von einer wissenschaftlichen Studie, die falsch gelegen hat - Ergo- Wissenschaft ist hier überflüssig, Bauchgefühl besser. Dann befinden wir uns nicht mehr in der Welt der Tatsachen und Fakten sondern in der Welt des Glaubens. Und genau das passiert halt leider oft bei so verehrten TrainerInnen. Die Menschen hinterfragen nicht mehr, sie glauben. Und an wen oder was Du oder sonst wer glauben mag, das ist selbstverständlichem jedem seine Sache. Das Problem mit aus dem Gefühl heraus ist nur so eine Sache - jeder für sich selbst mag darüber entscheiden, was er/sie aus dem Bauch heraus macht. Wenn ich aber anfange an andere meine Ansichten weiterzugeben, sozusagen als "Lehre" dann sollte ich so verantwortungsvoll sein, meine aus dem Gefühl heraus gewonnenen Ansichten auch zu belegen, zu beweisen oder aber ich behalte sie dem privaten Bereich vor.

Einzelne Trainer mögen wirklich das richtige Gefühl haben, sich in der jeweiligen Situation richtig zu verhalten, aber wie um alles in der Welt sollen sie das Gefühl an andere weitergeben, die es eben nicht besitzen??? Es mag ja gar nicht in der Absicht der jeweiligen Person sein (und ich will hier explizit nicht weiter auf einer bestimmten PErson rumreiten), aber er/sie wird zu Idol, zur Glaubensfigur - und dann wird es mitunter prekär, wenn unkritisch alles übernommen wird, was ursprünglich eher für den Hausgebrauch gedacht war.

Conny

Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

11.02.2009 00:27
#19 RE: Beschwichtigungs-, Meide- o. Konfliktsignale? Zitat · Antworten

Off topic: Meine Damen, ich danke Euch. Ich finde diese Diskussion spannend und außerdem auf hohem, aber fairen Niveau. Ich bin heute wirklich richtig stolz auf dieses Forum, auf uns, auf Euch. Wollte ich nur mal loswerden. Und zum Thema Rugaas erspar ich Euch weiteren Senf von mir, ich glaube, wir haben einen guten Konsens gefunden und viele gute Argumente ausgetauscht, da wäre alles weitere meinem Gefühl nach eher "Sermon". Vor allem aber hat mir dieser Thread eins: Freude gemacht. :-)

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)

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