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Dieses Thema hat 41 Antworten
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Das Neueste auf einen Blick



 Und er spricht doch (öffentlich)
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anna07 ( gelöscht )
Beiträge:

05.02.2009 19:40
Knurren Zitat · Antworten

Welche Bedeutung hat Eurer Meinung nach das Knurren beim Hund?

Tinca1 Offline

Chaos-Fraktionsvorsitzende 1, behütet von einmaligem Döggerich, jetzt mit krawallschachteligem Fleckenzwerg


Beiträge: 11.497

05.02.2009 19:46
#2 RE: Knurren Zitat · Antworten

Eini hat mich bisher ein einziges Mal angeknurrt; da war er noch nicht allzu lange bei mir. Er hatte mördermässig viel Schmalz in den Ohren, und ich hatte von der TÄ Tropfen bekommen, die das herausspülen sollten. Einstein behagte diese Prozedur überhaupt nicht, er flüchtete vor mir in den Flur.

Er stand in eine Ecke gedrängt, als ich nach seinem Ohr greifen wollte. Tja, was sollte er da anderes tun als zu knurren? Ich habe ihn dann sofort in Ruhe gelassen. Ohrentropfen sind seit dem TÄ-Sache, soll die sich doch unbeliebt machen...

********************
Viele Grüße,
Steffi mit Bendo - und Pina, Einstein, Tovje und Treff im Herzen

"Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann." (Francis Picabia, 1922)

Stef Offline



Beiträge: 2.085

05.02.2009 20:15
#3 RE: Knurren Zitat · Antworten
Ob ihr es glaubt oder nicht, Corazón hat noch niiiiieeee irgendjemanden angeknurrt, noch die Lefze gehoben (gegenüber Menschen, Hunde sind ein anderes Thema )

Inka knurrt des öfteren . Madamchen hat einen ordentlichen Schutztrieb. Sie knurrt z.B. wenn jemand in eine Situation neu dazu kommt. Wenn wir mit ihr irgendwo dazu kommen, hält sie die Klappe. Sitzen wir z.B. alleine irgendwo auf einer Parkbank und kommt jemand dazu, knurrt sie. Das darf sie auch, ich sage ihr dann, daß alles o.k. ist und dann ist sie ruhig.
Was sie auch nicht sooo dolle mag, sind fremde Männer. Das haben wir mit netten Handwerkern bis zum Erbrechen geübt, sie knurrt jetzt etwas und hält dann die Klappe.
Frauen und vor allem Kinder findet sie prima.

critter Offline



Beiträge: 729

05.02.2009 20:29
#4 RE: Knurren Zitat · Antworten

Selbstverständlich knurren mich meine Hunde an!
Wann - meist wenn sie verschlafen sind und wollen nicht aufstehen. Gandhi knurrt auch fremde Menschen an, die (trotz meinen Warnungen) ihn knuddeln wollen. Fea hat mich noch nie angeknurrt, die ist aber noch zu jung und traut sich wenig. Ein paar mal hat sie schon Fremde angebellt - Do Khyi Schule bringt erste Früchte.
Wie ich reagiere - je nach Situation. Wenn es Zeit ist ins Bett zu gehen, dann heisst es trotz allen Protesten Gänsemarsch ins Schlafzimmer. Wenn ich z.B. in der Nacht jemandem auf die Ohren o. andere Extremitäten trete, dann gibt es Entschuldigung und ein paar Zärtlichkeiten - bis der Hund wieder entspannt ist (seufz...).
Ah ja, was ich noch schreiben soll ist, dass meine Zoo in unserem Schlafzimmer schläft. Ausser Schafen, natürlich.
Barbara

Toni Offline

wo langjährig unschuldig sitzender Knasti entschädigt wird


Beiträge: 6.180

05.02.2009 21:24
#5 RE: Knurren Zitat · Antworten

Hallo Anna.
Also Tobi hat mich erst einmal anknurrt und die Lefzen hochgezogen, als ich ihm an seiner "Hose" verfilzte Stellen rausschnitt! Ich muß auch gestehen, das ich dabei Haut erwischt habe. Ich habe mich auch sofort beim ihm entschuldigt und habe mich dann über mich selbst geärgert.
Ich denke auch es ist situationsbedingt, wie man reagieren sollte. Es ist ja eigentlich nichts Schlimmes. Der Hund sagt uns nur: "Hey, aufhören, das gefällt mir nicht". Vielleicht sollte man dann einfach deeskalierend (mit leicht Kopf/Körper abwenden) reagieren und wenn der Hund aufhört zu knurren fortgehen. Dann kann man sich ja Gedanken machen und evtentuell an dem Auslöser arbeiten, sprich z.B. ob jetzt aus Ressourcen.- oder Territorialverteidigung geknurrt wurde. Auf alle Fälle respektiere ich schon das Knurren.
LG Nicole

**************
Liebe Grüße
Nicole mit "Stinkstiefel" Tobi, und Balou, meinem Bärchen, für immer im Herzen

"Ihr Hund mag Ihnen gegenüber vielleicht ungehorsam sein, aber den Gesetzmäßigkeiten des Lernens gehorcht er stets ausnahmslos perfekt."

Jean Donaldson

Mydog Offline

Direktorin des Zwockel-Zirkus und bekennend geschirrsüchtig sowie Tante Lupa (Admin)


Beiträge: 38.113

05.02.2009 22:02
#6 RE: Knurren Zitat · Antworten
Ich glaube auch, daß es situationsabhängig ist, wie man reagieren sollte.

Murphy durfte ebenfalls immer mit im Bett schlafen. Nach der Trennung von meinem ersten Mann, hatte sie dann eine ganze Weile eine ganze Betthälfte für sich alleine, was sie natürlich sehr genoss.

Als dann mein jetziger Mann bei mir einzog, musste Murphy sich natürlich wieder mit weniger Platz im Bett begnügen. In der Regel ging ich mit Murphy immer zuerst ins Bett und mein Mann kam dann später nach. Er war dabei immer sehr vorsichtig, hat Murphy nie unsanft beiseite geschoben oder ähnliches.

Eines Abends kam er ins Schlafzimmer, schlug vorsichtig die Decke um (er hat sie dabei noch nicht einmal berührt)........ und Murphy knurrte ihn an. DAS habe ich dann nicht geduldet und das habe ich ihr auch sehr deutlich gemacht ....... Sie hat es nie wieder getan.

Ansonsten kann ich mit nicht erinnern, daß sie uns oder andere Menschen je angeknurrt hätte, auch nicht, wenn man sie im Schlaf mal versehentlich geknufft hat. In aller Regel stand sie dann einfach auf, sprang aus dem Bett und legte sich auf einen ihrer anderen Schlafplätze, die sie sowieso in der Nacht immer mehrfach wechselt (klassische Wanderratte ).
Ich muss vielleicht noch dazu sagen, daß ich Murphy vom Welpenalter an habe und daß sie absolut kein ängstlicher Hund ist.




Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen
------------------------
Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)

Wegwarte Offline




Beiträge: 1.007

05.02.2009 22:34
#7 RE: Knurren Zitat · Antworten

Hallo Petra,

Betty hat uns anfangs häufig angeknurrt. Sie war sehr ängstlich und fühlte sich ganz schnell bedrängt (auch wenn man nur mal in die Nähe lief).
Berühren durfte man sie nicht, da wurde auch direkt geknurrt.

Man muss dazu sagen, dass sie die ersten ca. 12 Monate Null Kontakte zu Menschen hatte und danach nicht gerade schöne (abgesehen vom letzten Tierheimaufenthalt).

Ich persönlich war froh, dass sie uns gezeigt hat wo ihre Grenzen sind. Wir haben dann mit der Zeit in aller Ruhe mit Hilfe der Trainerin daran gearbeitet, dass sie Vertrauen aufbaut.

Heute darf ich sie überall anfassen...ich wüsste nicht wann sie das letzte mal geknurrt hat.



Viele Grüße von Anja
....die mit dem Fiasko-Fränzle

soffie Offline

Zwar nicht des Teufels General, aber doch des Satansbratens inquisitorische Fee


Beiträge: 6.337

05.02.2009 22:41
#8 RE: Knurren Zitat · Antworten

Zitat von anna07


Sonst achte ich immer darauf, dass ich die Hunde in solchen Situationen in Ruhe lasse, damit so etwas nicht einmal ansatzweise geschieht...

Generell bin ich auch der Meinung, daß man fressende Hunde in Ruhe lassen sollte.

Trotztdem halte ich es für enorm wichtig, dem Hund zu vermitteln, daß ihm Niemand, wie in deinem geschilderten Fall, seine Beute wegnehmen möchte.

Das heißt für mich - jede Annäherung an einen fressenden Hund, verspricht ihm (in der Lernphase) ein besonders begehrtes Futter. Soll heißen: Hund nagt an Kauknochen. Ich gehe mit z.B. einem Stück Trockenpansen in seine Richtung und werfe ihm diesen zu. Das wiederhole ich mehrmals hintereinander aus verschiedenen (wichtig) Richtungen kommend. Wichtig dabei ist, das Futter schon dann zu werfen, wenn die Nase noch "normal" kaut.
Diese Übung wird von allen Familienmitgliedern und auch angeleiteten Besuchern durchgeführt.
Dadurch lernt der Hund, daß ihm niemand etwas wegnehmen möchte. Im Gegenteil. Mensch kommt auf ihn zu
und voller Magen ist gesichert.
Dieses Vorgehen finde ich sinnvoll, weil es immer Situationen gibt, die nicht voraussehbar sind
und man aus diesem Grund nicht richtig reagieren kann.

Zum Thema Ressourcenverteidigung siehe auch hier
http://www.aggressionshund-forum.de/topi...1&id=2423&messa

Zitat von Toni
Ich denke auch es ist situationsbedingt, wie man reagieren sollte. Es ist ja eigentlich nichts Schlimmes. Der Hund sagt uns nur: "Hey, aufhören, das gefällt mir nicht". Dann kann man sich ja Gedanken machen und evtentuell an dem Auslöser arbeiten, sprich z.B. ob jetzt aus Ressourcen.- oder Territorialverteidigung geknurrt wurde. Auf alle Fälle respektiere ich schon das Knurren.
LG Nicole


Dem schließe ich mich an.

Ich wurde übrigens noch nie von unseren Hunden angenurrt und meine Eltern hatten sehr viele.
Susi hat mich einmal angeknurrt, dachte ich jedenfalls damals. Später stellte sich heraus, daß sie nicht mich sondern die Sprayflasche, mit der ich eine ihrer Wunden versorgen musste, in Angst versetzte und diese auch anknurrte, wenn sie auf dem Tisch stand.

Liebe Grüsse
Kerstin

Liebe Grüsse
Kerstin

-------------------------------------------------
Der Gedanke "Wie belohne ich meinen Hund für richtiges Verhalten?" zeichnet die Qualität der Ausbildung aus, nicht der über Bestrafung. (Edgar Scherkl)

AnneCN Offline

weil's Bielefeld ja nicht gibt, mit zwei kleinen Herminen im zauberhaften Teutoburger Wald unterwegs


Beiträge: 8.091

06.02.2009 04:51
#9 RE: Knurren Zitat · Antworten

Also bei uns gibt es schon einige Situationen in denen Foxy geknurrt hat.

Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich Foxy von Anfang an beibringen musste, ihr -ich bezeichne es als ekelig , Foxy als schmackhaft - tote Fische, Schildkröten, weggeworfene Hühnchenknochen wegnehmen kann. Das war anfangs echt schwierig, wenn man sich näherte ging sie mit ihrer "Leckerei" stiften und kam ich ganz nah an sie ran und habe ihr im Tausch etwas anderes angeboten dann knurrte sie und fletsche -nur der linke Eckzahn war zu sehen- also habe ich das ein oder andere Mal hinnehmen müssen, dass sie eben diverse "Delikatessen" zu sich nahm und musste mit wirklich guten Tausch-Leckerein auffahren. Jedesmal klappte es mit dem Tauschen besser und sie knurrt mich überhaupt nicht mehr an, egal was sie gerade futtert. Generell lasse ich sie in Ruhe wenn sie zu Hause frisst, aber ich muss fast täglich tote Fische, Schildkröten oder Knochen gegen Käse oder Fleischwurst eintauschen. Inzwischen sucht sie förmlich nach toten Schildkröten und bringt diese brav zu mir, um sich ein Stück Wurst oder Käse abzuholen.

Eine andere Situation ist, dass Foxy manchmal mich bzw. die Bürste anknurrte, wenn ich ihr Fell an der "Hose" kämmen muss. Das ziept anscheinend und ich muss da gaaaanz vorsichtig kämmen und mit der anderen Hand Fleischwurst in ihre Schnute stopfen. Ist aber auch schon Monate her - die Fleischwurst hat gesiegt.

Bei fremden Menschen (Chinesen und großen Männern) ist Foxy ja generell zurückhaltend und wenn diese ihr zu nahe kommen und sie kann nicht ausweichen oder wollen sie gar anfassen, dann gibts einen Warnknurrer. Aber inzwischen hat das extrem nachgelassen, weil ich versuche es einfach nicht mehr zu solchen Situationen kommen zu lassen.
Wir hatten tatsächlich schon die Situation, wo sich jemand zwischen mich und Foxy (die seitlich ca. 30cm entfernt von mir saß) quetschen wollte, nur um zu sehen, ob Foxy ein Wolf ist . Da wurde Foxy schon sehr knurrig...ich aber auch.

Viele Grüße aus China
von Anne

Liebe Grüße von Anne
mit Jeannie und Samu

Foxy, in meinem Herzen bist du immer bei mir.

tomtom Offline




Beiträge: 2.255

06.02.2009 09:06
#10 RE: Knurren Zitat · Antworten

Tom hat anfangs extrem sein Futter verteidigt. Da wurde schon geknurrt, wenn man ihm beim Fressen zu nahe kam. Knochen ect. wegnehmen ging gar nicht. Da wurde er ziemlich böse. Und ich hab ihn lieber in Ruhe gelassen.
Das hat sich inzwischen total geändert. Seit wir wirklich Vertrauen zueinander haben, sprich seit Herbst vorigen Jahres duldet er das alles. Da bin ich noch immer perplex.
Sonst knurrt er eigentlich nicht. Auch nicht bei Fremden, leider auch nicht bevor er zuschnappt.
Fremde Hunde, angstmachende Situationen - da wird gebellt.
Cora hat noch nie bei irgendeinem Menschen geknurrt. Das tut sie nur bei ihren "Feinden", den zwei Terriern aus der Straße. Da knurrt sie im Haus und damit wissen wir, dass die zwei ihr Grundstück verlassen haben und spazierengehen.

Es grüßen Margit, Tom und Cora
....................................................

"Das Wenige, das Du tun kannst, ist viel!" (Albert Schweitzer)

stoppel Offline



Beiträge: 8.461

06.02.2009 09:21
#11 RE: Knurren Zitat · Antworten

Als Richy zu uns kam, durfte niemand ihn berühren. Er knurrte nicht, er schnappte sofort. Dass wir ihn anfangs einfach mal in Ruhe gelassen haben, ist klar. Alles, was für ihn zur Routine wurde, war o.k. Also auch das Anfassen, später Saubermachen, heute Schmusen und Kuscheln. Dabei haben wir evtl. schmerzhafte Prozeduren (auch Zecken entfernen) erst einmal dem TA überlassen.

Auch heute knurrt Richy, wenn er Situaitonen nicht einschätzen kann, lässt sich aber gut führen und fühlt sich dann in meiner Nähe sicher. Für uns war es ein großer Fortschritt als aus dem anfänglichen Schnappen, erst ein häufiges Knurren und jetzt nur ein gelegentliches Grummeln wurde. Es ist nach wie vor für mich ein wichtiges Zeichen, dass etwas für ihn nicht stimmt und ich darauf reagieren muss. Deshalb würde ich es nie ignorieren oder zu unterbinden versuchen.

LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida
_______________________________________________

"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)

Ginger Offline




Beiträge: 7.899

06.02.2009 09:23
#12 RE: Knurren Zitat · Antworten

Weder Ginger noch Bolli haben mich bisher angeknurrt.
Ich kann auch beiden den Kauknochen, ohne Tauschangebot, abnehmen. Was ich natürlich nicht regelmäßig mache.

Mit Ginger ist es, wie bei Stef´s Inka. Sie hat einen Schutztrieb und kann die meisten fremden Männer nicht ausstehen. Da wird gebellt und geknurrt, wenn ein Mann sich uns nähert. Wenn wir in Bewegung sind, ist es kein Problem mehr. Da kann ich den Mann dann "schönsäuseln".

Max hingegen hat mir sehr oft angeknurrt. Auch die Lefzen hochgezogen. Aber das war ein Fall für sich!
Rottweiler sind sowieso sehr "knurrige" Gesellen.
Sie haben unterschiedlich Arten von Knurrern drauf. Von liebevoll bis bösartig!

Grüßle Anja
mit Ginger, Bolli und Milli

Stef Offline



Beiträge: 2.085

06.02.2009 10:37
#13 RE: Knurren Zitat · Antworten

In Bewegung knurrt Inka auch nicht! Aber wenn wir irgendwo sitzen, steckt sie ihren "Claim" ab , aber wir haben gelernt damit umzugehen. Gebissen hat sie noch nie.

Sabine ( gelöscht )
Beiträge:

06.02.2009 13:23
#14 RE: Knurren Zitat · Antworten
Laika knurrt immer dann, wenn sie sich erschreckt.
Z. B. Liegt sie auf dem Teppich vor dem Sofa, mein Sohn hat nicht mitbekommen, dass sie sich dahin gelegt hat, will aufstehen wenn er auf dem Sofa liegt und die Füße auf den Boden stellen will. Wenn er sie dabei berührt und sie ist am dösen oder schlafen schreckt sie hoch und knurrt dabei.

Oder ein anderes Beispiel: Laika schläft öfters bei meiner Tochter (14 J.) im Bett. Sie hat ein breites 140er Bett und daher kann Laika auch oben am Kopfteil schlafen, so wie sie es eben möchte. Dabei passiert es schon mal, dass meine Tochter sie z. B. beim Rumdrehen berührt, im Schlaf vielleicht sogar schon mal etwas fester?!. Welcher Partner kennt das nicht?
Und dann knurrt sie auch.

Da sagen wir entschuldigung und gut ist.
Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

06.02.2009 17:45
#15 RE: Knurren Zitat · Antworten

Knurren ist immer ein Mittel der Kommunikation. Der Hund sagt mir damit, daß er irgendetwas gerade nicht will, was immer das dann sein mag. Er kann eine Ressource verteidigen, er kann Schmerzen haben, er kann drohen wollen oder "zurückdrohen" - es gibt sicher noch mehr Möglichkeiten, die eins eint: Der Hund spricht mit dem, den er anknurrt. Und: Der Hund tut etwas hundlich Normales und absolut Richtiges, Notwendiges.

Ich denke, das sollten wir immer im Hinterkopf haben, wenn wir in irgendeiner Form auf ein Knurren reagieren wollen. Das Dümmste, was wir tun können, ist, zu meinen, einen knurrenden Hund bestrafen zu müssen, eben WEIL er knurrt. Erstens steigert sich dann das Knurren in der Regel in einer Gewaltspirale nach oben, klar, der Hund, der knurrt, hat, wenn wir ihn bestrafen oder ihm wegnehmen, was er verteidigt, keinen Erfolg, er wird also beim nächsten Mal zu "härteren Mitteln" greifen, von denen er glaubt, daß sie erfolgreicher sein werden.

In Deinem Fall verteidigte Dein Hund augenscheinlich eine Ressource. Dazu hat er, so denke ich, grundsätzlich erstmal ein Recht. Der Knochen "gehörte" eindeutig ihm.

Das Problem ist nun aber, daß es immer wieder zu Situationen kommen kann, in denen wir über ein Knurren des Hundes hinweggehen MÜSSEN bzw. ein Hund einfach nicht knurren und drohen darf, auch wenn es noch so hundlich normal ist. Wir leben in einer gemischten Mensch-/Hund-Gesellschaft, in denen menschliche Spielregeln gelten, was bedeutet, daß wir unseren Hunden beibringen müssen, daß sie ihr normal hundliches Verhalten nicht immer gleichermaßen leben und zeigen dürfen.

Das heißt, wir müssen unseren Hunden Alternativen beibringen. Wenn wir aufhören, ein Knurren als negativ zu werten, werden wir auch leichter und positiver damit umgehen können.

In Deinem Fall würde das bedeuten, daß Du den Hund in Ruhe läßt, während er knurrt, aber durchaus darüber nachdenken solltest, ob Du solche Situationen demnächst dadurch umgehen kannst, daß Du Deinem Tier beibringst, daß er nichts verteidigen MUSS. Fakt ist, Du hast Kinder. Und die können vielleicht nicht immer einschätzen, was ein Knurren bedeutet oder nehmen dem Hund etwas weg, weil sie einfach nicht begreifen, daß er gerade zu Recht eine Ressource verteidigt. Da kann dann aus einem Knurren leicht ein Schnappen oder gar Beißen werden, weil, siehe oben, das Knurren für den Hund ja nicht gereicht hat, er hatte keinen Erfolg, also greift er zu der nächsten Stufe hundlichen Drohverhaltens. Für ihn logisch, für Deine Kinder oder einen unwissenden Besucher oder gar jemanden, der Euch auf einem Spaziergang begegnet, eine Katastrophe.

Aus diesem Grund denke ich: Du hast situativ richtig reagiert und solltest jetzt, wenn es Euer "Plan-Soll" denn zuläßt, gezielt mit dem Hund üben, daß er nichts verteidigen muss, weil er immer etwas Besseres von Dir bekommt bzw. das, was er verteidigt, keine knappe Ressource, sondern im Überfluß da ist.

Ein anderes Beispiel für ein nötiges "Anti-Knurr-Training" wäre ein Hund, der knurrt, wenn er untersucht oder in irgendeiner Weise behandelnd angefaßt werden muß. Klar hat er Recht, wenn er knurrt, weil ich oder ein TA gerade etwas Unangenehmes oder Schmerzhaftes mit ihm tue. Doch dieses Wissen nützt uns nichts, wenn das Tier krank ist und die Behandlung einfach wichtig. Auch hier muß der Hund lernen, sich unhundlich kooperativ zu verhalten. Auch hier geht das nur, wenn wir nicht verurteilen, sondern einfach positiv trainieren, damit der Hund nicht knurren MUSS.

Zusammenfassend: Knurren ist normale Kommunikation in verschiedenen hundlichen Lebenslagen, die wir leider nicht immer akzeptieren können und dürfen, die wir gleichzeitig aber nicht negativ bewerten und verurteilen sollten.

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)

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