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Dieses Thema hat 31 Antworten
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 Pflicht und Kür (öffentlich)
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Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

16.09.2011 13:35
#16 RE: Umgang mit Fluchtverhalten Zitat · Antworten

Zitat
Nein, das ist nicht richtig. Die Wahrscheinlichkeit ist gegeben, ja - jedoch auch in die "andere" Richtung. Vor allem, weil man ja aktiv trainiert und dem Hund anderes Alternativverhalten anbietet, z.b. mich anschauen, sitzen, hinter mir laufen, etwas tragen, Handtouch - was auch immer.


Dafür muss aber gegeben sein, dass der Hund in der Lage ist etwas Neues anzunehmen, er muss ansprechbar sein und nicht so gestresst, dass er keine Alternative lernen kann. Und dafür muss man sich vom Reizauslöser entfernen. Eben so weit, dass der Hund wieder in der Lage ist anders zu reagieren als mit Flucht.
Was machst Du denn wenn Du einen Hund an der Leine hast, der sich windet, nur weg will, zerrt und zieht, nicht mehr ansprechbar ist, die nackte Panik in den Augen. Da gehst Du vom Reizauslöser weg.

Wichtig ist natürlich, dass man dran arbeitet. Aber eben in genau umgekehrter Reihenfolge. Man nähert sich dem Reizauslöser im Training langsam an. Das bedeutet, dass der Abstand erstmal groß genug sein muss und durch Gegenkonditionierung langsam verkleinert werden kann.

Aber wenn Dich so ein Reizauslöser "überrascht" kannst Du Deinen Hund in dem Moment nur "retten". Solche Situationen eignen sich denkbar schlecht für ein Training. Da kann man nur das Beste draus machen, nämlcih sich vom Reiz so weit zu entfernen, dass es wieder Sinn hat mit dem Hund am Alternativverhalten zu arbeiten. Aber das wäre Deiner Aussage nach schon "Flucht".

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
__________________________________________________________________________

Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

AnneCN Offline

weil's Bielefeld ja nicht gibt, mit zwei kleinen Herminen im zauberhaften Teutoburger Wald unterwegs


Beiträge: 8.091

16.09.2011 15:01
#17 RE: Umgang mit Fluchtverhalten Zitat · Antworten

Zitat von SonjaBenny

Man arbeitet sich heran, immer wieder bis zur "Grenze" des Aushaltbaren und soweit der Hund noch aktiv mitarbeiten kann.


Ich sehe in diesem Satz einen Widerspruch. Wenn ich persönlich mit meinem Hund bis zu "Grenze" des Aushaltbaren vorgehen würde, dann hätte ich den Punkt an dem sie noch aktiv mitarbeiten KANN schon längst überschritten.
Also gehe ich erstmal drei Schritte zurück zu dem Punkt, wo sie sich noch nicht bedroht fühlt und mitarbeiten kann.

Liebe Grüße von Anne
mit Jeannie und Samu

Foxy, in meinem Herzen bist du immer bei mir.

QuoVadis Offline

weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt


Beiträge: 3.201

16.09.2011 18:09
#18 RE: Umgang mit Fluchtverhalten Zitat · Antworten

Ich habe Sonja so verstanden, das der Punkt, an dem der Hund noch mitarbeiten kann, die Grenze des Aushaltbaren ist.

Wäre für mich auch logisch, denn wenn der Hund nicht mehr fähig ist, sich auf mich zu konzentrieren, und mit mir zu arbeiten, ist die Grenze schon überschritten.


__________________________________________________
Gruß
Hanne

Erfolg ist die Fähigkeit,von einem Misserfolg zum anderen zu gehen, ohne seine Begeisterung zu verlieren. Winston Churchill

Nordlicht Offline




Beiträge: 2.079

16.09.2011 18:35
#19 RE: Umgang mit Fluchtverhalten Zitat · Antworten

Interessante Diskussion...

Meine Vermutung war aber schon ganz richtig. Ich habe heute mal darauf geachtet und bin an der Sitz-Übung dran geblieben.
Ich denke, das Ergebnis kann sich sehen lassen: http://www.youtube.com/watch?v=SYyGi2nGUIg
Szene 1: Hühner
Szene 2: Frau auf der besagten Bank
Szene 3: Angler

Die Begegnung mit der Frau und dem Angler verliefen beide strukturiert, entspannt, konzentriert und ohne Fluchtversuch nach vorn. Es geht also, wenn ich die Struktur vorgebe und gelassen bleibe.

Finja ging früher öfters nach vorn und knurrte. Jetzt geht zeigt sie eine Mischung aus neugierde, Skepsis und Meideverhalten (Flucht). Die Möglichkeit der Flucht möchte ich ihr nicht nehmen, denn ich empfinde sie als hundetypisch. Ich habe aber heute gelernt, dass Finja die Struktur braucht und gerne annimmt. Ich lerne derzeit recht viel, was Finjas Verhalten angeht. Der Austausch und die Anregungen hier im Forum helfen mir dabei.

Viele Grüße
Tanja, Finja und Roxy

QuoVadis Offline

weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt


Beiträge: 3.201

16.09.2011 18:49
#20 RE: Umgang mit Fluchtverhalten Zitat · Antworten

Sieht doch schon gut aus!

Du gibst sie nach Passage der banksitzenden Dame ziemlich früh frei, ich würde die "Sitz" Übung noch etwas darüber hinaus fortführen. Vielleicht auch variieren, mal 5 Schritte, dann 10 Schritte, immer unterschiedlich.


__________________________________________________
Gruß
Hanne

Erfolg ist die Fähigkeit,von einem Misserfolg zum anderen zu gehen, ohne seine Begeisterung zu verlieren. Winston Churchill

Nordlicht Offline




Beiträge: 2.079

16.09.2011 19:00
#21 RE: Umgang mit Fluchtverhalten Zitat · Antworten

Mein Fehler war es sonst, dass ich Finja noch früher freigegeben habe, indem ich nichts mehr gefordert hatte.
Ja, ich möchte es zukünftig noch weiter ausdehnen. Anders als früher ist aber, dass Finja nach Freigabe an lockerer Schlepp lief und entspannt war.

Viele Grüße
Tanja, Finja und Roxy

LaEscapia Offline

Haus- und Hofphotographin mit verarmt adeligem austraulischem Anhang und Erfinderin der Bügelbrücke


Beiträge: 1.953

16.09.2011 19:05
#22 RE: Umgang mit Fluchtverhalten Zitat · Antworten

Alles in Allem sieht das doch aber sehr klar und sehr strukturiert aus
Du hast - finde ich - ne sehr schöne ruhige Art (zumindest siehts so aus) - schonmal die halbe Miete *find*

----------------
Liebe Grüße
Sabine und das Rüsseltier

Pauly Offline




Beiträge: 4.691

16.09.2011 19:11
#23 RE: Umgang mit Fluchtverhalten Zitat · Antworten

Hey, das sieht doch wirklich ganz gut aus!

Zitat von LaEscapia

Du hast - finde ich - ne sehr schöne ruhige Art (zumindest siehts so aus) - schonmal die halbe Miete *find*


Das finde ich auch!

_________
Liebe Grüße, Christiane mit Charly und Paula

Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

16.09.2011 19:15
#24 RE: Umgang mit Fluchtverhalten Zitat · Antworten

Ich hab´s ja schon im Tagebuch geschrieben: ihr gebt ein sehr harmonisches Bild ab zusammen. Das sieht auf jeden Fall sehr gut aus!

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
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Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

Nordlicht Offline




Beiträge: 2.079

16.09.2011 19:33
#25 RE: Umgang mit Fluchtverhalten Zitat · Antworten

Danke für die lobenden Worte.

Zitat von LaEscapia
Du hast - finde ich - ne sehr schöne ruhige Art (zumindest siehts so aus)


Das war mal gaaanz anders, wurde zunehmend besser... Seit ein paar Tagen fühle ich mich selbst ruhig und finde die Runden angenehm.

Viele Grüße
Tanja, Finja und Roxy

Mydog Offline

Direktorin des Zwockel-Zirkus und bekennend geschirrsüchtig sowie Tante Lupa (Admin)


Beiträge: 38.113

16.09.2011 20:07
#26 RE: Umgang mit Fluchtverhalten Zitat · Antworten

Das mit dem harmonischen Team und der Ruhe, die Du ausstrahlst, kann ich nur unterstreichen.
Das sieht man im Film und das hört man auch hier aus Deinen Berichten. Da hast Du einen riesigen und sehr, sehr wichtigen Schritt nach vorne gemacht!!!




Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen
------------------------
Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)

SonjaBenny ( gelöscht )
Beiträge:

17.09.2011 09:55
#27 RE: Umgang mit Fluchtverhalten Zitat · Antworten

Hallo,

Zitat
Aber wenn Dich so ein Reizauslöser "überrascht" kannst Du Deinen Hund in dem Moment nur "retten". Solche Situationen eignen sich denkbar schlecht für ein Training. Da kann man nur das Beste draus machen, nämlcih sich vom Reiz so weit zu entfernen, dass es wieder Sinn hat mit dem Hund am Alternativverhalten zu arbeiten. Aber das wäre Deiner Aussage nach schon "Flucht".



Bei meinen Hund habe ich teilweise Distanz geschaffen, teilweise meinen Hund festgehalten und Ruhe vermittelt und gefüttert. Sie auch gelernt Futter jederzeit nehmen zu können (war auch ein stetiger Anstieg).
Was ich wann gemacht habe, ist stark situationsbedingt. Es kommt ja auch darauf an, um welchen Gegenstand sich die Angst bezieht - andere Hunde, Menschen, feste oder bewegliche Objekte...

Zitat
Ich habe Sonja so verstanden, das der Punkt, an dem der Hund noch mitarbeiten kann, die Grenze des Aushaltbaren ist.
Wäre für mich auch logisch, denn wenn der Hund nicht mehr fähig ist, sich auf mich zu konzentrieren, und mit mir zu arbeiten, ist die Grenze schon überschritten.


Jepp, danke. Immer wieder einen Minischritt nach vorne.

SonjaBenny ( gelöscht )
Beiträge:

17.09.2011 10:02
#28 RE: Umgang mit Fluchtverhalten Zitat · Antworten

Hallo,

Zitat von Nordlicht
Interessante Diskussion...

Meine Vermutung war aber schon ganz richtig. Ich habe heute mal darauf geachtet und bin an der Sitz-Übung dran geblieben.
Ich denke, das Ergebnis kann sich sehen lassen: http://www.youtube.com/watch?v=SYyGi2nGUIg
Szene 1: Hühner
Szene 2: Frau auf der besagten Bank
Szene 3: Angler

Die Begegnung mit der Frau und dem Angler verliefen beide strukturiert, entspannt, konzentriert und ohne Fluchtversuch nach vorn. Es geht also, wenn ich die Struktur vorgebe und gelassen bleibe.

Finja ging früher öfters nach vorn und knurrte. Jetzt geht zeigt sie eine Mischung aus neugierde, Skepsis und Meideverhalten (Flucht). Die Möglichkeit der Flucht möchte ich ihr nicht nehmen, denn ich empfinde sie als hundetypisch. Ich habe aber heute gelernt, dass Finja die Struktur braucht und gerne annimmt. Ich lerne derzeit recht viel, was Finjas Verhalten angeht. Der Austausch und die Anregungen hier im Forum helfen mir dabei.


Darf ich etwas Fragen?
Gibt es einen Grund, weshalb du nur das Sitzen beclickerst?
Wieso erfolgt kein Click fürs
- hinschauen zum Menschen
- neben dir laufen
- dich anschauen
- abwenden vom Menschen

Nordlicht Offline




Beiträge: 2.079

17.09.2011 13:27
#29 RE: Umgang mit Fluchtverhalten Zitat · Antworten

Zitat von SonjaBenny

Darf ich etwas Fragen?
Gibt es einen Grund, weshalb du nur das Sitzen beclickerst?
Wieso erfolgt kein Click fürs
- hinschauen zum Menschen
- neben dir laufen
- dich anschauen
- abwenden vom Menschen



Ich clickere derzeit phasenweise so und phasenweise so... Wie schon erwähnt, nutze ich je nach Situation das Schönclickern (Hinschauen, Anschauen, Nebenmirlaufen) als auch die Sitz-Übung, bei der ich nur das Sitz clickere. Beides in Kombination finde ich persönlich verwirrend. Oder? Wenn ich das Signal Sitz gebe und Finja gerade die Person anschaut, müsste ein Click erfolgen, obwohl Finja sich gar nicht gesetzt hat.
Vielleicht schreibt Barbara bei Gelegenheit etwas dazu - ich mache die Sitz-Übung ja noch nicht so lange und gerade bei Begegnungen oder Stress ist das neu....

Viele Grüße
Tanja, Finja und Roxy

Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

17.09.2011 15:53
#30 RE: Umgang mit Fluchtverhalten Zitat · Antworten

Zitat
Bei meinen Hund habe ich teilweise Distanz geschaffen, teilweise meinen Hund festgehalten und Ruhe vermittelt und gefüttert. Sie auch gelernt Futter jederzeit nehmen zu können (war auch ein stetiger Anstieg).
Was ich wann gemacht habe, ist stark situationsbedingt. Es kommt ja auch darauf an, um welchen Gegenstand sich die Angst bezieht - andere Hunde, Menschen, feste oder bewegliche Objekte...


Alles soweit verständlich. Aber das was Du beschreibst lässt längst nicht jeder Hund zu oder hilft jedem Hund. In den ersten zwei Jahren Lumpi draussen anfassen? Keine Chance. Festhalten? Noch schlimmer. Ich glaube im Zweifel hätte er mich gebissen. Und ich persönlich glaube nicht, dass ein Hund "lernen" kann Futter zu nehmen. Vielmehr lernt er mit dem angstauslösenden Reiz umzugehen und in der Folge erreicht er einen vertretbaren Streßlevel, der es ihm erlaubt Futter überhaupt annehmen zu können. Mein Lumpi hat das erste Jahr draussen nicht mal Leberwurst genommen. Und wenn Du wirklch mal einen total panischen Hund an der Leine hast, der wirklich NICHTS anderes mehr hat als pure Panik und Angst um sein Leben, da fütterst Du nicht mehr, da hältst Du auch nicht mehr fest, da gehst Du einfach mit dem Hund weg. Glaub mir, ich hab solche Momente mit meinem Hund erlebt. Bei Lumpi waren es Menschen und Hunde - und die sind nunmal mobil und können jederzeit auftauchen.
Wie gesagt, bei einem Hund, der soviel Vertrauen hat, dass er sich von seinem Menschen streicheln oder anfassen lässt, kannst Du vielleicht so Ruhe übertragen. Aber wenn das dem Hund schon Angst bereitet, bleibt Dir nicht viel Handlungsspielraum.

Ich glaube man muss hier ganz explizit unterscheiden, ob ein Hund ängstlich ist, oder ob er eine generalisierte Angst hat und wie tief die verwurzelt ist.

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
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Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

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