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Dieses Thema hat 19 Antworten
und wurde 1.378 mal aufgerufen

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 Pflicht und Kür (öffentlich)
Seiten 1 | 2
SonjaBenny ( gelöscht )
Beiträge:

15.07.2010 10:05
#16 RE: Five generalisiert nicht Zitat · Antworten

Hallo,

danke für die Antworten.

Zitat
Unbekanntes Gelände: Wald, Feldwege, Hundeplatz.
Meistens einsam und außer der fremden Gerüche meistens ohne Ablenkung.


Naja - Gerüche sind unter Umständen eine sehr hohe Ablenkung ;)

Zitat
Beispiel: Er ist in Grundstellung, werfe Leckerli, er darf auf Freigabe hinterher und manchmal muß er unterwegs "Platz" oder "Sitz" machen.
Klappt zu 85%, manchmal braucht er eine Erinnerung und dann geht es wieder.


Was sind Erinnerungen?

Was passiert wenn du das Leckerchen 5 Mal schnell wegwirfst und er ohne Kontrolle sofort hinterher rennen darf und beim 6 Leckerli stoppst du ihn aus dem Laufen?

Wie klappt das Abrufen und Aufmerksamkeit an der Reizangel, läufige Hündinnen, Hasen und Wild, halbe gebratene Hähnchen die einfach so rumliegen ;), beim Mäusebuddeln etc im bekannten Gebiet?
Wie oft trainierst du mit gestellen Ablenkungen im bekannten Gebieten?

Ich bohre das so nach, weil was er hier nicht wirklich sicher und gut kann - wie soll er das im Fremdgebiet unter Aufregung können?

Zitat
Leineführigkeit: Leine ist locker, egal, ob er 2m, 3m, oder 5m zur Verfügung hat. Richtungswechsel macht er gut mit ohne das die Leine stramm wird.


Hört sich super an.

Zitat
Er ght ca. 5-10m weg, steht dort und schaut mich schwanzwedelnd an, als wartet er darauf, das ich ihn jage.

Ich gehe dann in die andere Richtung und tue so, als hätte ich was ganz spannendes gefunden.
Als Tauschobjekte gibt es variabel ein anderes Spieli oder Lecker.


;) Wie kommt er darauf, dass du ihn jagen würdest?

Mein Tipp, mach doch die Schleppleine nicht am Hund fest, sondern an der Beute. So kann er es zwar probieren und er fühlt sich frei, jedoch ist seine Beute gesichert.
Das macht er auch oder nur im fremden Gebiet?
Wenn ja, wäre es ja mal nicht sooo schlimm, denn er will ja mit dir etwas machen. Zwar nicht nach deinen Wünschen, aber er will.

Sieh es mal so, du schreibst er ist geistig weg, aber in diesem Falle bleibt er doch körperlich und geistig bei dir und scheinbar hat er Freude daran?

Spielst du auch mit ihm? Welche Spiele?

Zitat
Einfach nur versuchen ruhig einmal durchzugehen.
Nächsten Monat treffen wir uns mit ein paar Hundefreunden, und ein Programmpunkt ist ein Tierparkbesuch.
Möchte testen, ob es überhaupt Zweck hat, mitzugehen.
Da ist dann ja doppelte Ablenkung durch die anderen Hunde.


Ja testen kann ja nicht schaden. Würde dir dafür aber ein Geschirr empfehlen, was ich dir so oder so empfehlen würde, gerade weil er manchmal zieht und aufgeregt ist.

Zitat
Schüffeln, Schüffeln und nochmal Schüffeln.

Ich versuche dann einige Aufmerksamkeitsübungen zu machen.
Er soll mich anschauen, dann Freigabe zum schnüffeln.
Gehen mit Richtungswechseln, wenn gut, schnüffeln.
Zwischendrin auch mal Lecker, aber Schnüffelbelohnung ist höherwertig.


Ja klar - Fremdgebiete sind ganz tolle Zeitungen. In der Stadt sind meine Hund auch nur am Schnüffeln und nach dem Berliner Tierpark war Amira noch zwei Tage dannach auf "Jagdmodus".
Ist ja irgendwo auch normal - gerade für junge Hunde. Die Welt ist aufregend.

Nehm dir nen kleinen Weg oder ein kleines Areal vor und lass ihn erstmal alles abschnüffeln. Wenn er so langs anzeigt, dass er langsam ruhiger wird, wird er es nicht, dann lass ihn nach einigen Schnüffelminuten abliegen und setz dich auch mit am Boden. Handtouch, Leckerli liegen lassen, Ta-Kontroll-Übungen etc kann man auch alle im Liegen machen.
Kann er nach dem Abschnüffeln arbeiten, dann mach kleine Einheiten mit hoher Belohungsrate oder hoher Qualität (Pansenstücke zum Kauen)

Im Gegenzug dazu, kann man im bekannte Gebiet bereits an dieser Stelle ansetzen.
Am Anfang des Spaziergangs wollen die Hunde gerne schnüffeln, gockern und markieren. Genau da kannst du schon ansetzen. Die ersten 5 Minuten (später immer länger) vom großen Spaziergang wird gearbeitet - nicht geschnüffelt.
Wichtig dabei, die "Arbeit" bedeutet Spaß/Freude.
Arbeit wäre z.b. Target-Übungen, Schau, DD-Elemente, Gehorsamselemente, Futterspiele, Objektesuchen, Zerrspiele etc....

Das wäre dann auch das Ziel für Fremdgebiete. Der Hund steigt aus und will mit dir arbeiten.

Zitat
Die geschilderten, Unkonzentriertheit, extreme Unruhe. Seit Mai 2 Jahre, intakt.


Für einen intakten Rüden mit 2 Jahren halte ich das was du hier schreibst nicht für so ungewöhnlich...aber icg kenn euch ja nicht persönlich.


Zitat
Ich versuche mind. 2-3 x die Woche in anderem Gelände zu üben.
Leider kein Film, bin meistens alleine, da meine Gassigänge aufgrund meiner Arbeitszeit mit keinem Bekannten kompatibel ist.


Ja schade, denn letzlich kann man nur erkennen was schief läuft, wenn man das Team arbeiten sieht.

Kennst du Kay Laurence? Sie hat interessante Ansätze in Sachen generalisieren. Sie übt z.b. das Sitz mit 100 verschiedenen Bewegungen seitens des Menschen, damit eben der Hund wirklich NUR auf Wortsignal reagiert.
Hinlegen, umdrehen, Joggen auf der Stelle, ein Bein wegstrecken und rumzappeln usw und immer wieder Sitz zum Hund sagen. (natürlich entsprechend belohnen). So geht sie mit allen Hörzeichen um.
Sie hat auch die Ansicht, das vom Platz ins Sitz eine andere Übung ist (und ein anderes Signal verdient) als z.b. Sitz aus der Bewegung. Es werden völlig verschiedene Muskeln gefordert.

Auch hier kann man ansetzen, wie gut sitzen die Hörzeichen wirklich? Ablenkungen sich einfallen zu lassen, die eben schwer für den Hund sind bzw. die Ablenkung auch im bekannten Gebiet langsam steigern.

stoppel Offline



Beiträge: 8.461

15.07.2010 20:58
#17 RE: Five generalisiert nicht Zitat · Antworten

Zitat von QuoVadis
Sehr einleuchtende Erklärung. Danke!
Normalerweise ist es ja andersrum.
Denke, da hilft nur Gewöhnung.



Das Kneipenbeispiel gefällt mir sehr gut!
Bei Richy habe ich es ganz genau so erlebt.
Stadt = unaufgeregt, aufmerksam, leichtführig, artgenossenverträglich
Park, Feld, Wald = Schnüffelsucht, Riechkoma, abgelenkt, nervös und reaktiv
Einflussnahme meinerseits garantiert nicht über die etablierten Hörzeichen!!!!

Geholfen haben sehr kurze Ausflüge, häufig an die selben Stellen.
Immer erst ein ordentliches 'Fuß', dann einige Aufmerksamkeitsübungen, später als Tricks
und dann erst Freilauf. Jede Orientierung zu mir habe ich belohnt.
Signale gab es erstmal nur als Sichtzeichen, erst als diese zuverlässig befolgt wurden, allmählich wieder als Hörzeichen.
Wobei im Freilauf auch heute noch der Zungenschnalzer viel schneller wirkt als ein 'Komm'.

Die Sichtzeichen habe bei uns bewirkt, dass
- Richy allmählich immer wieder Blickkontakt gesucht hat
- sie offensichtlich leichter zu registrieren waren als Hörzeichen
- ich meine Körpersprache eingesetzt habe
- für meinen Hund interessant wurde
- und gelernt habe, minimale Schnüffelpausen oder ganz kurze Rückorientierungen meines Hundekerls zu nutzen.

In gewohnter Umgebung klappten die ihm bekannten Hörzeichen auch weiterhin.
Auf dem Hundeplatz hatte ich lediglich Schwierigkeiten, die Sichtzeichen zu unterlassen. (Zu schnell generalisiert, würde ich sagen. )

Zur Bekämpfung der Schnüffelsucht und zur Verhinderung des Riechkomas muss allerdings auch heute noch manchmal die Leine dran.

LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida
_______________________________________________

"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)

Schnuffelnase Offline



Beiträge: 5.204

15.07.2010 21:09
#18 RE: Five generalisiert nicht Zitat · Antworten

Zitat von stoppel
Immer erst ein ordentliches 'Fuß', dann einige Aufmerksamkeitsübungen, später als Tricks
und dann erst Freilauf.



Dazu möchte ich hier vielleicht mal etwas weitergeben, was Nina mir vor einer Weile sagte, als es um Aufmerksamkeit bei Spaziergängen ging: Die ersten 10m entscheiden. Ich hatte das damals relativiert, aber neugierigerweise dann auch einige Male ausprobiert. Und siehe da- wenn ich beim Losgehen bereits im Garten Aufmerksamkeit einfordere, klappt alles sehr viel besser. Die ersten Meter scheinen also wirklich sehr wichtig zu sein.

Möglicherweise betrifft das, wenn man mit dem Auto irgendwohin fährt, bereits das Aussteigen. Ich werde jedenfalls, wenn ich mit Kira das nächte Mal in fremder Umgebung aus dem Auto steige, erst einmal Aufmerksamkeit fordern, bevor es ans Schnüffeln geht.

stoppel Offline



Beiträge: 8.461

15.07.2010 21:16
#19 RE: Five generalisiert nicht Zitat · Antworten

Zitat von Schnuffelnase

Möglicherweise betrifft das, wenn man mit dem Auto irgendwohin fährt, bereits das Aussteigen. Ich werde jedenfalls, wenn ich mit Kira das nächte Mal in fremder Umgebung aus dem Auto steige, erst einmal Aufmerksamkeit fordern, bevor es ans Schnüffeln geht.


Margit legt Archy z. B. immer am Auto kurz ins Platz bis er ganz ruhig wird.

LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida
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QuoVadis Offline

weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt


Beiträge: 3.201

15.07.2010 22:23
#20 RE: Five generalisiert nicht Zitat · Antworten

@ Sonja

Zitat
Was sind Erinnerungen?



Einmal durch Leine abgesichert, das er sich nicht alleine belohnen kann, ohne "Platz" gemacht zu haben.

Zitat
Was passiert wenn du das Leckerchen 5 Mal schnell wegwirfst und er ohne Kontrolle sofort hinterher rennen darf und beim 6 Leckerli stoppst du ihn aus dem Laufen?



Genau das sind Situationen, wo er ab und an noch eine Erinnerung braucht, oder wenn wir die Übung länger (2 Tage) nicht mehr gemacht haben.

Zitat
Wie kommt er darauf, dass du ihn jagen würdest?

Mein Tipp, mach doch die Schleppleine nicht am Hund fest, sondern an der Beute. So kann er es zwar probieren und er fühlt sich frei, jedoch ist seine Beute gesichert.
Das macht er auch oder nur im fremden Gebiet?
Wenn ja, wäre es ja mal nicht sooo schlimm, denn er will ja mit dir etwas machen. Zwar nicht nach deinen Wünschen, aber er will.



Vielleicht, weil Quo es mit ihm im Garten macht. Dort sucht er sich ein Stöckchen, einen Apfel oder so was, steht genauso provozierend vor Quo, und der springt meistens darauf an.
Leine an der Beute ist genauso, wie Leine am Hund, der weiß ganz genau, wann ich ihn unter Kontrolle habe und wann nicht.
Im Fremdgebiet noch nicht ausprobiert, da ist er konsequent an der Leine.

Zitat
Nehm dir nen kleinen Weg oder ein kleines Areal vor und lass ihn erstmal alles abschnüffeln. Wenn er so langs anzeigt, dass er langsam ruhiger wird, wird er es nicht, dann lass ihn nach einigen Schnüffelminuten abliegen und setz dich auch mit am Boden. Handtouch, Leckerli liegen lassen, Ta-Kontroll-Übungen etc kann man auch alle im Liegen machen.
Kann er nach dem Abschnüffeln arbeiten, dann mach kleine Einheiten mit hoher Belohungsrate oder hoher Qualität (Pansenstücke zum Kauen)

Im Gegenzug dazu, kann man im bekannte Gebiet bereits an dieser Stelle ansetzen.
Am Anfang des Spaziergangs wollen die Hunde gerne schnüffeln, gockern und markieren. Genau da kannst du schon ansetzen. Die ersten 5 Minuten (später immer länger) vom großen Spaziergang wird gearbeitet - nicht geschnüffelt.
Wichtig dabei, die "Arbeit" bedeutet Spaß/Freude.
Arbeit wäre z.b. Target-Übungen, Schau, DD-Elemente, Gehorsamselemente, Futterspiele, Objektesuchen, Zerrspiele etc



Werde ich ausprobieren, guter Ansatz, Danke.

@stoppel + Schnuffelnase

Sichtzeichen und die Sache mit den 10m sind auch interessante und bedenkenswerte Ansätze.
Werde berichten, ob sich Erfolge einstellen.
Spätestens nächstes WE, wenn wir unseren Tierparkbesuch hinter uns haben.

Danke an alle für die Tipps.


__________________________________________________
Gruß
Hanne

Erfolg ist die Fähigkeit,von einem Misserfolg zum anderen zu gehen, ohne seine Begeisterung zu verlieren. Winston Churchill

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