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Dieses Thema hat 22 Antworten
und wurde 2.336 mal aufgerufen

Das Neueste auf einen Blick



 Behaviour (öffentlich)
Seiten 1 | 2
Luisa1234 Offline




Beiträge: 24

29.04.2014 20:19
Unsere Probleme Zitat · Antworten

Hallo zusammen,

ich hoffe ich bin hier in der richtigen Rubrik. Ich würde Euch gerne einmal meine Probleme mit meinem kleinen Dackel- West Mix Lino schildern und hoffe dass Ihr mir weiterhelfen könnt. Ich freue mich über jede Hilfe. :)

Unsre Probleme:
Lino lässt sich sehr schnell verunsichern, was teilweise schon in Aggression umschlägt. Das zeigt sich sehr oft im Umgang mit fremden Menschen und Kindern .Er hat auch schon nach einem Kind und nach Männern sowie Frauen geschnappt. Große Probleme zeigen sich auch im Kontakt mit potenten Rüden. Er spielt sich unglaublich auf, macht sich steif und provoziert. An der leine pöbelt er und ist dann schwer zu kontrollieren. Es gab auch schon eine Situation, wo er sich so hoch gespielt hatte, dass er mir ins knie biss als ich ihn damit aus Versehen leicht streifte.

Er hat auch keine Frustrationstoleranz und fängt sehr schnell an zu Fiepen, was auch ins Bellen umschlagen kann. Z.B wenn er einen anderen Hund sieht oder riecht, er nicht weiß was von ihm verlangt wird oder wenn er an Öffentlichen Plätzen ruhig liegen oder sitzen soll. Auch dass alleine bleiben klappt in meiner jetzigen Wohnung gar nicht.

Meine Trainingsmethoden:
Momentan versuche ich allem aus dem Weg zugehen, was manchmal einfach nicht machbar ist. Z.B. bei anderen Hunden, versuche ich einen großen bogen zumachen und seine Aufmerksamkeit, mit Hilfe von einen Ball, auf mich zu beziehen. Was auch teilweise klappt, aber nur wenn ich einen riesen bogen um den anderen Hund mache. Was leider in einen Plattenbaugebiet nicht immer möglich ist. Wenn ich dann den Abstand nicht so groß machen kann, kriege ich ihn gar nicht abgelenkt. Ihm ist es dann egal was ich mache und ich versuche ihn nur noch weiter zu zerren ( was auch falsch ist).Aber in dem Moment weiß ich nicht was ich noch machen kann. Denn ich habe Angst dass der andere Hund mir zu nahe kommt. Ich habe in den Jahren, seit dem ich Lino habe, vieles falsch gemacht, z.B habe ich ihn öfters weggeruckt oder weggezogen. Was mir auch heute manchmal noch passiert, wenn mir andere Hunde zu nahe kommen und ich keinen Abstand aufbauen kann. Ich will dann nur schnell an den anderen Hund vorbei.

So ähnlich ist es auch im Umgang mit fremden Menschen und Kinder, nur dass er da nicht pöbelt. Sondern ohne jegliche Vorwarnung schnappt. Und dass besonders bei Männern und kleinen kindern. Was er gar nicht leiden kann, ist wenn Kinder auf ihn zu rennen oder Männer ihm zu nahe kommen,


deshalb habe ich versucht mein "hier" Training neu aufzubauen, was sich als gar nicht so einfach herausstellt. Ich hatte mir vor 3 Monaten eine Hundepfeife gekauft und ihn auf die pfeife trainiert. Was auch sehr gut klappt, außer er schnuppert!!!
.Und da bin ich auch schon bei meinem nächsten Problem.
Wenn er schnuppert bekomme ich keine Aufmerksamkeit von ihm. Auch dann nicht wenn ich sein Lieblingsspielzeug (Balljunkie) dabei habe. Rufen und pfeifen bringt denn gar nichts mehr. Ich muss immer darauf warten dass er fertig geschnuppert hat. Was ja an sich auch kein großes Problem darstellt, aber wenn in diesem Momenten ein anderer Hund kommt habe ich keine Chance. Dann ziehe oder rucke ich ihn einfach weiter, obwohl ich weiß dass es falsch ist.


Ich hoffe Ihr könnt mir bei meinen Problemen weiterhelfen.

liebe grüße von Luisa und Lino

Henry Balu Offline

spielzeugverrücktes Forums-Phlegma, das temperamentsmäßig vom Mali so weit weg ist wie die Erde vom Mars


Beiträge: 6.017

29.04.2014 21:02
#2 RE: Unsere Probleme Zitat · Antworten

Bestimmt bekommst Du hier noch ganz viele hilfreiche Tipps.

Wie alt ist Dein hübscher Zwerg nochmal?


Also wenn das Größenverhältnis und vor allem das Menschenverhältnis stimmt und der Raum gegeben ist, dann würde ich Hundekontakt auch mit potenten Rüden zulassen.

Vielleicht könnt ihr dann eine gewisse Zeit an der Leine in die gleiche Richtung gehen und dann ableinen.

Und bei Begnungen mit Fremden würde ich klare Ansagen geben - hab ich heute so in meiner Wohnung praktiziert. Ich bekam Besuch von Freunden (die meinem Hund aber gänzlich fremd sind). Ich hab Henry in der Wohnung an diekurze 1 m Leine genommen und er musste bei mir absitzten (was ihm sehr, sehr schwer gefallen ist). Der Besuch wurde verbellt (nicht schlimm, aber für Nicht-Hundler ausreichend). Die beiden haben klare Instruktionen bekommen, dass sie sich erst mal gemütlich einen Platz suchen sollen und sich dann auch setzen sollen. Henry hab ich dann abgelegt (Leine war noch drann). Irgendwann ist er aufgestanden und hat die Menschen beschnüffelt. Auch hier kam die klare Instruktion - bitte ignorieren und vor allem nicht streicheln. Er hat geschnüffelt und sich dann auf seine Decke zurückgezogen und war zufrieden. Als wir dann auf den Balkon sind, hat er sich sogar auf die Füße von dem fremden Mann gelegt und sah aus wie Fuchur. Und das schöne war, keiner hat den Versuch unternommen, ihn zu streicheln. Beide Freunde konnten sich frei bewegen und er war sehr friedlich. Er hat immer wieder den Kontakt gesucht, wurde aber nicht bedrängt.

Bei fremden Menschne (egal ob Erwachsener oder Kind) ist es glaube ich sehr wichtig, dass Du Deinen Hund beschützt, in dem Du ihm ermöglicht, mit der Nase zu kontakten, ohne selber via steicheln in Konflikt gebracht zu werden. Und wenn diese Phase gut läuft, dann lässt der Hund (wenn er von sich aus Kontakt sucht) auch den körperlichen Kotakt zu, wenn sich der Mensch korrekt nähert. Hand schnüffeln lassen, nicht den Kopf tätscheln, sondern am Halsbereich vorsichtig streicheln. Weicht der Hund aus/zurück - dann nimm den Hund aus der Situation. D. h. nimm ihn zu Dir (ggf. an der Leine) und stell Dich auch zwischen Hund und fremden Menschen.

__________________________
Liebe Grüße Birgit & Henry

Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund (Hildegard von Bingen, Benediktinerin, 1098 - 1179).

Luisa1234 Offline




Beiträge: 24

29.04.2014 21:25
#3 RE: Unsere Probleme Zitat · Antworten

Lino ist 4 Jahre alt.
Das Problem teilweise auch das er schnuppert ( menschen ignorieren ihn) und er denn aus dem schnuppern herraus schnappt.
Das mit der Leine ist eine gute Idee die ich beim nächsten unbekanten Besuch mal aus probiere.

Lg von Luisa u Lino

LuckyTola Offline

die emotionsflexible pöttische Hundeblutwurst-Horde mit dem Frauchen, das mehr hutziehwürdigen Mut hat als es selbst geglaubt hätte


Beiträge: 21.167

30.04.2014 08:30
#4 RE: Unsere Probleme Zitat · Antworten

So unterschiedlich können Hunde sein . Bei Tola und Besuch ist es so, dass es Tola eher verunsichert wenn die Leute sie ignorieren. Sie möchte ruhig und freundlich angesprochen werden und dann natürlich Leckerchen abstauben. Leute die sie komplett ignorieren sind ihr suspekt. Sie ist neben ihrer Unsicherheit aber auch territorial veranlagt und ein kleiner Kontroletti ( vielleicht aus ihrer Unsicherheit herraus ).

Da hilft es auch bei uns, dass ich sie nach der Begrüßung an der Leine bei mir behalte. Sie kommt dann einfach mehr zur Ruhe als wenn ich sie machen lasse. Bei Hundeleuten z.B. würde sie extrem aufdringlich und bei Leuten, die sie beim Aufstehen nicht ansprechen und beachten, gäbe es dann schon mal einen Abschnapper Richtung Knöchel.

Ich denke, Du musst noch rausfinden was für Deinen Kleinen am besten ist. Am besten wäre es natürlich wenn z.B. Barbara da mal einen Blick drauf werfen könnte, auch bei euren anderen Problemen. Alles in allem ist das mit dem richtigen Training aber bestimmt in den Griff zu bekommen.

Liebe Grüße, Sabine mit Lucky und Tola 🐾

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst Du oh Mensch sei Sünde?
Der Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
(Franz von Assisi)

Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

30.04.2014 11:36
#5 RE: Unsere Probleme Zitat · Antworten

Erstmal musste ich ein bissel grinsen, denn alles was Du erzählst trifft auf meinen Lumpi zu.

Vorab möchte ich einige generelle Dinge schreiben. Alles, was ich hier im Folgenden ausführe, ersetzt keinen Trainer. Manches kann man pauschal raten, anderes nicht. Ich kann nur auf Basis dessen antworten, was Du schreibst. Mal sehen, was wir zusammen bekommen

Bevor ich auf die Probleme im Einzelnen eingehe, möchte ich erstmal einige grundsätzlichen Aussagen kommentieren:

Zitat
So ähnlich ist es auch im Umgang mit fremden Menschen und Kinder, nur dass er da nicht pöbelt. Sondern ohne jegliche Vorwarnung schnappt.


Kein Hund schnappt ohne Vorwarnung. Oftmals hat das Verhalten jedoch schon eine "Geschichte", die bei einem so nervenschwachen Hund wie Du ihn hier beschreibst, nicht besonders lang gewesen sein muss. Hat er z.B. versucht die Flucht zu ergreifen, wurde aber an der Leine gehindert, wird er das nicht mehr tun, sondern andere Strategien wählen. Zeigt er Beschwichtigungsverhalten wie Einfrieren, Kopf wegdrehen, züngeln bzw. über den Fang lecken, so sind das Signale die Hunde untereinander sehr wohl verstehen, die wir Menschen jedoch oft übersehen. Hat er damit keinen Erfolg und die Menschen kommen ihm weiterhin zu nahe, wird er auch das nicht mehr zeigen. Hat er in der Vergangenheit vielleicht sogar geknurrt (z.B. auch wenn der MEnsch noch sehr weit weg war), das aber auch nciht dazu führte, dass sich der Mensch ihm nicht näherte - oder das Knurren vielleicht sogar "verboten" wurde - wird er auch das nciht mehr zeigen. Dazu muss man wissen, dass Hunde genau wie wir Menschen auch in Gefahrensituationen nicht anders ticken als jedes Wildtier. Unser biologisches Erbe gibt das so vor. In der NAtur ist die richtige Reaktion auf eine Gefahr überlebensnotwendig. Eine Strategie, die zu keinem Erfolg führt wird nciht mehr gezeigt - alles andere wäre ja leichtsinnig und dumm, verschwendet es doch wertvolle Zeit, die über Leben udn Tod entscheiden können. Welche Strategie ein Lebewesen zuerst wählt, ist auch genetisch bedingt. Ein ZEbra wird flüchten, ein Löwe eher angreifen. Auch bei Hunden gibt es Rassen, die eher nach vorne gehen, andere die eher erstmal versuchen zu flüchten. Dazu kommt die Lernerfahrung, die dann eben dazu führt, dass augescheinlich "ohne Vorwarnung" attackiert wird.

Zitat
Also wenn das Größenverhältnis und vor allem das Menschenverhältnis stimmt und der Raum gegeben ist, dann würde ich Hundekontakt auch mit potenten Rüden zulassen.


Wenn man einen "echten" Rüdenhasser hat, würde ich das pauschal nicht einfach empfehlen, es sein denn man kennt Halter und Hund sehr gut und kann auch die Reaktionen des anderen Hundes auf eine Attacke abschätzen. Lumpi würde jeden intakten Rüden im direkten Kontakt attackieren. Er verletzt nicht ersthaft, aber zettelt sofort einen Kommentkampf an. Wenn dann der andere Hund (oder der HAlter) darauf dann nicht souverän reagieren, kann das eben ganz schön ins Auge gehen.

Bei einem so gestressten Hunden mit wenig Frusttoleranz und Neigung zu Aggression ist es EXTREM wichtig, dass ein umfangreicher Gesundheitscheck gemacht wird. Auf jeden Fall solltest Du die Schilddrüsenwerte bestimmen lassen, denn alles was Du da erzählst ist ziemlich typisch für eine Schilddrüsenunterfunktion oder eine subklinische Form, bei der die Werte sehr niedrig, aber noch in der Norm sind. Dackel sind eine sehr häufig betroffene Rasse.
Ausserdem sollte ausgeschlossen werdne, dass Lino Schmerzen hat (Hüfte, Rücken, Ellbogen etc.).

Als nächstes möchte ich auf die einzelnen Probleme eingehen.

Du schreibst, er schnüffelt sich fest und geht nicht weiter. Er ist nicht bzw. in vielen Situationen nicht abrufbar oder nicht mehr zu beeinflussen. In diesem Fall muss ich erstmal pauschal dazu raten, dass Du ihn dann nicht ohne Leine laufen lassen solltest. Das konnte ich so aus einem Post nicht herauslesen. Eine gute Schleppleine bietet ihm genug Freiraum, aber Du hast ihn im Griff.

Zitat
Wenn er schnuppert bekomme ich keine Aufmerksamkeit von ihm. Auch dann nicht wenn ich sein Lieblingsspielzeug (Balljunkie) dabei habe. Rufen und pfeifen bringt denn gar nichts mehr. Ich muss immer darauf warten dass er fertig geschnuppert hat. Was ja an sich auch kein großes Problem darstellt, aber wenn in diesem Momenten ein anderer Hund kommt habe ich keine Chance. Dann ziehe oder rucke ich ihn einfach weiter, obwohl ich weiß dass es falsch ist


Grundsätzlich ist es nicnt falsch ihn weiter zu ziehen. Aber hier ist das WIE und das WANN entscheidend. Lass ihn eine Weile schnuppern, gib ihm bestimmt aber freundlich (!!!) ein Signal (z.B. Weiter) und warte einen Moment. Hört er nicht, geh zu ihm hin, nimm die Leine kurz oder greif ins GEschirr und bugsiere ihn weiter. Dabei sagst Du das Signal erneut. Wenn er den ersten Schritt freiwillig macht, ohne sich zu sperren, SOFORT bestätigen udn belohnen. Und als Belohnung bietet sich in dem Fall z.B. sehr gut an einfach weiter schnüffeln zu dürfen! Da solltest Du aber auch flexibel belohnen, z.B. auch mit sehr guten Leckerchen (z.B. Futtertube), damit es für ihn auch toll ist, wenn die Situation es nicht hergibt, dass er schnüffeln darf. Das solltest Du auch ohne Hunde-oder Menschensichtigung immer und immer wieder üben - natürlich vor Allem in Situationen, in denen er nicht festgeschnüffelt ist. Er soll es ja lernen, wenn er "bei der Sache" ist.
Das schlimmste ist nämlcih wirklich, wenn man so lange wartet, bis die "Gefahr" zu nah ist, man dann selber nervös ist, wird man fahrig und hektisch, kann nicht mehr ruhig bleiben und das verunsichert den Hund zusätzlich. Üb das mit ihm immer wieder trocken und fordere ihn RECHTZEITIG zum weitergehen auf, bevor Du hinterher rucken und regelrecht flüchten musst.

Zitat
Momentan versuche ich allem aus dem Weg zugehen, was manchmal einfach nicht machbar ist. Z.B. bei anderen Hunden, versuche ich einen großen bogen zumachen und seine Aufmerksamkeit, mit Hilfe von einen Ball, auf mich zu beziehen. Was auch teilweise klappt, aber nur wenn ich einen riesen bogen um den anderen Hund mache. Was leider in einen Plattenbaugebiet nicht immer möglich ist. Wenn ich dann den Abstand nicht so groß machen kann, kriege ich ihn gar nicht abgelenkt. Ihm ist es dann egal was ich mache und ich versuche ihn nur noch weiter zu zerren ( was auch falsch ist).Aber in dem Moment weiß ich nicht was ich noch machen kann. Denn ich habe Angst dass der andere Hund mir zu nahe kommt. Ich habe in den Jahren, seit dem ich Lino habe, vieles falsch gemacht, z.B habe ich ihn öfters weggeruckt oder weggezogen. Was mir auch heute manchmal noch passiert, wenn mir andere Hunde zu nahe kommen und ich keinen Abstand aufbauen kann. Ich will dann nur schnell an den anderen Hund vorbei.


Das Training sollte hier mehrgleisig aufgebaut werden. Am Besten wäre es, wenn ein guter Trainer hier hilft.
Grundsätzlich kann man aber sagen:
* So weit Distanz aufbauen, falls möglich, dass Dein Hund ansprechbar ist und den Reiz anschauen kann ohne ausrasten zu müssen.

* Ablenken ist legitim, wenn die Distanz nicht groß genug ist und der Trainingsstand ein Ruhigbleiben ohne Ablenkung nicht hergibt.

* Ablenken als solches ist allerdings kein Training, sondern Managementmaßnahme. DIese ist notwendig, um den Hund durch schwierige Situationen zu bringen und keine Negativerlebnisse zu produzieren.

* Grundsätzlich sollte jede Hund-oder Menschsichtung so positiv wie möglich gestaltet werden. Jede Sichtung eines Reizes muss für den Hund mit etwas Tollem verbunden sein. Am Besten ist immer "Hund sieht Reiz" > sofort Bestätigung und Belohnung. So verknüpft der Hund auf Dauer den Anblick des Reizauslösers positiv und man baut gleichzeitig Alternativverhalten auf. Dadurch dass es beim Anblick des Reizes sofort etwas tolles BEI DIR gibt, wird er sich irgendwnn von alleine zu Dir umwenden.

* Wichtig ist: ruhig bleiben, nicht schreien, nicht rucken, nicht nervös werden.

* Damit Du selber sicherer wirst - und natürlich auch Lino - übe einige Strategien "trocken. Eine Kehrtwende auf Signal und ruhiges Weggehen in die andere Richtung z.B. hilft beim Ausweichen. Oft muss man nur ein paar Meter zurückgehen und kann z.b. hinter ein Auto oder in einen Weg ausweichen. Zur Seite gehen, absitzen lassen und ihn mit Deinem Körper abschirmen auf Signal kann ebenfalls hilfreich sein. Auch ein "bei Fuss gehen" (nicht Hundplatz-Bei-Fuss, nur ein neben dir gehen an kurzer Leine) hilft ihn in Situationen auf Dich zu konzentrieren. WICHTIG dabei ist, dass Du ALLES immer wieder OHNE Sichtung eines Reizauslösers übst und zwar mit so viel Spaß wie möglich, sehr kleinschrittig aufgebaut mit viel Belohnung. So schaffst Du eine Atmosphäre, in der Lino aufnahmefähig ist UND er verknüpft diese Handlungen nicht mit dem Auftauchen eines Reizes. Das darf man nämlich nicht unterschätzen. Macht man ijmmer nur "kehrt", wenn ein Feind im Anmarsch ist, wird er Hund allein beim Signal schon in Habacht-Stellung sein.

* Kommuniziere mit den Leuten. Frag freundlich und rechtzeitig, ob die Leute kurz warten könnten. Lass Dich nciht auf Diskussionen ein, du musst Dich auf Deinen Hund konzentrieren. Im Zweifel sagst Du "er ist gerade ansteckend" oder "wir sind gerade im Training".

Was bei Menschen die richtige Strategie ist, kann man guten Gewissens nicht beantworten. Was ich erstmal komplett einstellen würde ist, dass Fremde ihn anfassen. Wenn er nur ein klein wenig so tickt wie mein Lumpi ist das für ihn das Schlimmste überhaupt.
Bei Besuch möchte ich Dir eigentlich nur allgemeine Managementmaßnahmen an die Hand geben. Besucherprobleme sind zu komplex, um sie ohne genaue Kenntnis und Einschätzung vor Ort beantworten zu können.
Wenn Du Dich nicht 100% auf Lino konzentrieren kannst, ist es oft besser ihn zu separieren. Ich habe dafür ein Kindergitter montiert, da bekommt Lumpi einen Kauknochen und darf da auf dem Sofa liegen. Alternativ kannst Du eine Box positiv trainieren.

Zitat
Und wenn diese Phase gut läuft, dann lässt der Hund (wenn er von sich aus Kontakt sucht) auch den körperlichen Kotakt zu, wenn sich der Mensch korrekt nähert.


Kann man so leider nicht sagen. Lumpi sucht ganz massiv Kontakt, schnappt bei Fremden aber sofort ab, wenn man ihn anfasst. Das dauert in der Regel einige Treffen lang und VIELE Leckerchen, bis er ein Anfassen zulässt. Bei "Hundeleuten" wie vielen hier aus dem Forum, klappt das recht schnell. Bei den meisten würde ich da ganz dringend von abraten. Ein Hund, der so massiv misstrausich reagiert wie hier geschildert, hat damit meist ein echtes Problem.

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
__________________________________________________________________________

Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

kaha Offline

passionierte Querdenkerin


Beiträge: 6.232

30.04.2014 11:53
#6 RE: Unsere Probleme Zitat · Antworten

Jop, den latzten Absatz kann man sich vllt anhand des umgekehrten Beispiel noch eindringlicher vor Augen führen.
Leute, die richtig Angst vor Hunden haben, kommen nach Gewöhnungszeit oft auch erstmal nur mit einem total passiven Hund klar. Anfassen, am besten am Ende ohne Zähne ;), geht deutlich früher ohne Schreckreaktion, als auch nur angeschnufft zu werden - oder gar geschleckt zu werden.
Immerhin hat der Ängstliche dann auch die volle Kontrolle über die Intensität.

--

Gruß,
Katharina

Henry Balu Offline

spielzeugverrücktes Forums-Phlegma, das temperamentsmäßig vom Mali so weit weg ist wie die Erde vom Mars


Beiträge: 6.017

30.04.2014 12:06
#7 RE: Unsere Probleme Zitat · Antworten

Zitat von Tante_Haha im Beitrag #5
..

Zitat
Also wenn das Größenverhältnis und vor allem das Menschenverhältnis stimmt und der Raum gegeben ist, dann würde ich Hundekontakt auch mit potenten Rüden zulassen.

Wenn man einen "echten" Rüdenhasser hat, würde ich das pauschal nicht einfach empfehlen, es sein denn man kennt Halter und Hund sehr gut und kann auch die Reaktionen des anderen Hundes auf eine Attacke abschätzen. Lumpi würde jeden intakten Rüden im direkten Kontakt attackieren. Er verletzt nicht ersthaft, aber zettelt sofort einen Kommentkampf an. Wenn dann der andere Hund (oder der HAlter) darauf dann nicht souverän reagieren, kann das eben ganz schön ins Auge gehen.



Kommentkampf wird in der Verhaltensbiologie ein ritualisierter Kampf bezeichnet, bei dem die Verletzungsgefahr der Kontrahenten relativ gering ist. Kommentkämpfe weisen eine genau festgelegte – und daher für die Kontrahenten weitgehend vorhersehbare – Abfolge von Verhaltensweisen auf.

Kommentkämpfe können in Beschädigungskämpfe übergehen, wenn der Konflikt nicht mit einem Kommentkampf zu lösen ist. Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn beide Kontrahenten ungefähr gleich stark sind.

Ich konnte jetzt aus dem Post nicht rauslesen, dass er ein Rüdenhasser ist. Außerdem hatte ich das auch so verstanden, dass der Kontakt auch eher gar nicht zugelassen wird, er aber bereits im Vorfeld anfängt Show zu laufen und zu provozieren. Und ich für mich hab halt auch schon sehr oft die Erfahrung gemacht, dass sich das Verhalten der Hunde oft immer weiter auswächst, weil wir, die Menschen, keinen Kontakt zulassen. Und da frag ich mich manchmal, wie der Hund da überhaupt angemessene hundliche Kommunikation lernen soll, wenn man ihm diese nie ermöglicht.

Zum einen muss bei einem gewollten Kontakt mit einem Fremdhund das Größenverhältnis stimmen und eben auch die dazugehörenden Menschen, müssen sich bewusst sein, was und wie das abläuft. Den größten Fehler, den Menschen oftmals bei solchen Hundebegnungen machen, ist dass sie selber einfrieren (vor lauter beobachten, quatschen,...). Es ist wichtig, nicht statisch zu werden und natürlich auf das genaueste den eigenen Hund zu beobachten und zu lesen.

Wenn ich keinen Kontakt mit dem Fremdhund möchte, dann sollte man nach meinem Dafürhalten auch nicht versucht, an der Leine aneinander vorbeizugehen. Dann sollte man frühzeitig ausweichen (Straßenseite wechseln) bzw. Bögen gehen und auch frühzeitig das Fixieren vom eigenen Hund unterbrechen (wenn er dies denn macht), einfach damit der eigene Hund mit einem entspannt bleiben kann.

__________________________
Liebe Grüße Birgit & Henry

Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund (Hildegard von Bingen, Benediktinerin, 1098 - 1179).

Galotti Offline




Beiträge: 1.493

30.04.2014 12:16
#8 RE: Unsere Probleme Zitat · Antworten

Hallo Luisa,

meine Emmi (über die ich unbedingt noch ausführlicher schreiben muss), ist deinem Lino ziemlich ähnlich - allerdings zeigt sie keine Aggression gegenüber Menschen.

Weil du schreibst, dein Hund ist nicht frustrationstolerant (was ich ebenfalls in Teilen von meinem Hund behaupten würde), mal eine Frage: Wie geht Lino prinzipiell an der Leine? Reagiert er an der Leine anders auf Hunde als im Freilauf? Ich frage, weil Birgit Folgendes vorschlug:

Zitat von Henry Balu im Beitrag #2


Also wenn das Größenverhältnis und vor allem das Menschenverhältnis stimmt und der Raum gegeben ist, dann würde ich Hundekontakt auch mit potenten Rüden zulassen.

Vielleicht könnt ihr dann eine gewisse Zeit an der Leine in die gleiche Richtung gehen und dann ableinen.




Mit Emmi ist so etwas aktuell noch gar nicht möglich. Wenn sie an der Leine ist, ist sie in der Regel sowieso schon gestresst (durch die Begrenzung?). Wenn sie dann noch neben oder hinter einem anderen Hund herlaufen soll, wird dieser fast schon hysterisch verbellt. Sie beruhigt sich nur dann ein bisschen, wenn sie vorne geht, sobald sich das jedoch ändert, geht es wieder los mit dem Bellen. Würde ich dann irgendwann ableinen, wäre die Katastrophe vorprogrammiert.

Birgit, du schriebst ja "vielleicht", und ich weiß, dass du damit lediglich eine mögliche Herangehensweise aufzeigen wolltest, die bestimmt in vielen Fällen gut funktioniert, zumal man das ja auch ganz langsam aufbauen kann und sollte, mit schrittweiser Distanzverringerung und Unterstützung über Clickern etc. Ich wollte trotzdem meine Bedenken äußern, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass viele (auch sog. "Profis") meinen, wenn die Hunde zusammen ein Stück an der Leine gelaufen sind (schlimmstenfalls lediglich mit einem Abstand von wenigen Metern), kann man beruhigt ableinen und alles wird gut.
Bei meinem Hund habe ich allerdings den Eindruck, dass sich genau dann unheimlich viel Stress aufbaut, der sich in der Folge irgendwie entladen muss - im Zweifel eben in Aggression.

Liebe Grüße von Fabienne mit Emmi

Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

30.04.2014 12:54
#9 RE: Unsere Probleme Zitat · Antworten

Zitat
Ich konnte jetzt aus dem Post nicht rauslesen, dass er ein Rüdenhasser ist.



Naja, DAS klingt für mich schon danach als hätte er ein massives Problem mit Rüden - hört sich an als hätte er da ein ECHTES Problem und da würde ich persönlich keinen Kontakt mal eben zulassen:

Zitat
Große Probleme zeigen sich auch im Kontakt mit potenten Rüden. Er spielt sich unglaublich auf, macht sich steif und provoziert. An der leine pöbelt er und ist dann schwer zu kontrollieren. Es gab auch schon eine Situation, wo er sich so hoch gespielt hatte, dass er mir ins knie biss als ich ihn damit aus Versehen leicht streifte.



SCheinbar hat der Bub ganz viele Baustellen, da würde ich eben NICHT mit etwas so schwierigem anfangen wie intakte Rüden. Wenn mein Nils sich so aufführt wie oben beschrieben, tut er das schon, weil er NUR riecht, dass es ein intakter Rüde ist. Der Konakt äwre mit oder ohne Leine und egal ob langsam oder schnell hergestellt NIE eine gute Idee. Lumpi und Nils müssen einen intakten Rüden auch nciht sehen, es reicht wenn sie ihn riechen.

Zitat
Außerdem hatte ich das auch so verstanden, dass der Kontakt auch eher gar nicht zugelassen wird, er aber bereits im Vorfeld anfängt Show zu laufen und zu provozieren. Und ich für mich hab halt auch schon sehr oft die Erfahrung gemacht, dass sich das Verhalten der Hunde oft immer weiter auswächst, weil wir, die Menschen, keinen Kontakt zulassen. Und da frag ich mich manchmal, wie der Hund da überhaupt angemessene hundliche Kommunikation lernen soll, wenn man ihm diese nie ermöglicht.


Weißt Du Birgit, das ist ischer alles richtig. Aber es gibt eben Hunde, die keinen Kontakt möchten. Und da muss man erstmal daran arbeiten, dass der Hund isch allein beim Anblick eines anderen Hundes nicht schon so bedroht fühlt, dass er ausrastet. Da muss man doch nciht mit dem schwierigsten Fall "intakter Rüde" anfangen. Ich kann Lumpi nach 6 Jahren noch auf keinen intakten Rüden "loslassen".

Ableinen kann man eben auch nicht jeden Hund. Wenn ein Hund schon bei Sichtung ienes anderen Hundes nicht mehr ansprechbar ist und auch bei Näherkommen von Menschen (insbesondere Kinder!!!) zur Attacke neigt, ist auch das nciht pauschal zu empfehlen. Es sei denn es ist ein gesichertes Gelände, wo man solche "Nebeneffekte" ausschließen kann. Ich hatte sowas leider schon des Öfteren. Lumpi abgeleint, damit er offline kontakten konnte, er sieht am Ende des Feldes plötzlich einen anderen Hund, startet durch und es gibt auf die Mütze. Nicht abrufbar, nicht ansprechbar.

Nach Allem, was ich hier lese, geht es hier um einen sehr stressanfälligen Hund, der sich schon bei geringster Ablenkung nicht mehr konzentrieren kann, nicht mehr ansprechbar ist. Ein Hund, der auf Menschen und Hunde gestresst und mit Aggression reagiert, der rückwärtsgerichtete Aggression zeigt. Der sich festschnüffelt und nicht abrufbar ist. Da würde ich ehrlich gestanden in erster Linie Streß rutnerfahren, in wirklich streß-und ablenkungarmen Umgebungen und Bedingungen Basics trainineren und mit ausgewählten Hunden - wenn es solche gibt (z.B. die Hunde von Sassii) Hundekontakte ermöglichen, FALLS Lino das überhaupt möchte.

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
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Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

Henry Balu Offline

spielzeugverrücktes Forums-Phlegma, das temperamentsmäßig vom Mali so weit weg ist wie die Erde vom Mars


Beiträge: 6.017

30.04.2014 12:59
#10 RE: Unsere Probleme Zitat · Antworten

[quote=Galotti|
... Ich wollte trotzdem meine Bedenken äußern, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass viele (auch sog. "Profis") meinen, wenn die Hunde zusammen ein Stück an der Leine gelaufen sind (schlimmstenfalls lediglich mit einem Abstand von wenigen Metern), kann man beruhigt ableinen und alles wird gut.

Bei meinem Hund habe ich allerdings den Eindruck, dass sich genau dann unheimlich viel Stress aufbaut, der sich in der Folge irgendwie entladen muss - im Zweifel eben in Aggression.[/quote]

Jeder Hund ist unterschiedlich und bringt einfach auch seine eigene Vorgeschichte mit und das kann nur der jeweilige Mensch eventuell gemeinsam mit einem Trainer beurteilen, wie ihr vorgehen könnt.

Für mich persönlich ist es wirklich sehr wichtig, dass ich meinem Hund, wenn möglich hundlichen Kontakt ermögliche und zulasse, eben auch mit Rüden. Ich würde meinem 45-kg-Hund jetzt allerdings nicht den Kontakt zu einem provozierenden "Zwerg" wie Lino zulassen, weil hier für mich persönlich die Größenverhältnisse nicht stimmen und ich wirklich nicht möchte, dass es zu Verletzungen kommt. Deshalb lasse ich auch den Kontakt mit dem irischen Wolfshundrüden (ist jetzt rund ein Jahr alt) nicht zu, weil Henry den Jungen ständig gerade rückt und das muss einfach auch nicht sein. Würden wir uns allerdings mal auf einer gemeinsamen Runde treffen und miteinander in die gleiche Richtung gehen, dann würde ich den Kontakt

Und Rüden untereinander sind doch sehr oft sehr laut, sehr wichtig und prollig - hier kommt das Großmachen und Imponieren deutlich zur Sprache.

Auch würde ich einen Hundekontakt bei meinem Hund nicht zulassen, wenn wir uns frontal auf den anderen Hund zu bewegen. Da habe ich jetzt eben für mich und meinen Hund die Erfahrung gemacht, dass Henry anfängt zu fixieren, der Schleichgang wird eingeschaltet und es baut sich zwischen den Hunden bereits "Agression" auf. Und oftmals ist es dann eben an solchen Stellen auch sehr eng.

Nähern wir uns dagegen im Bogen oder von der Seite und es gibt sehr viel Raum, so dass sich die Hunde auch ausweichen können oder aber dass sich die Spannung auch in einem Jagdspiel lösen kann, dann laufen die Hundebegnungen sehr viel höflicher ab. Es wird nicht zuerst gepöbelt und erst dann hallo gesagt.

Ich erlebe in unserem Alltag eben sehr oft, dass sehr viele Hundehalter ihrem Hund überhaupt keinerlei Kontakt mit Artgenossen mehr zugestehen und das finde ich persönlich sehr schade.

__________________________
Liebe Grüße Birgit & Henry

Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund (Hildegard von Bingen, Benediktinerin, 1098 - 1179).

Henry Balu Offline

spielzeugverrücktes Forums-Phlegma, das temperamentsmäßig vom Mali so weit weg ist wie die Erde vom Mars


Beiträge: 6.017

30.04.2014 13:07
#11 RE: Unsere Probleme Zitat · Antworten

Frau T. - ich wiedersprech Dir auch gar nicht.

Nur gibt es eben doch sehr viele Menschen, die keinerlei Kontakt oder aber falschen Kontakt (z. B. an der Leine, zuwenig Distanz,...) zulassen.

Und unsere Hunde müssen ihr hundesprachliches Ausdrucksrepertoire eben durch gemachte Erfahrungen erlernen (es wird eben nicht alles in die Wiege gelegt). Und wenn sie es nie erlernen durften, dann kann man eben auch nicht erwarten, dass sie entsprechend agieren und handeln.

Ein Hund der mit einem Artgenossen keinen Kontakt wünscht, kommuniziert das normalerweise. Hunde beschnüffeln sich und jeder geht seiner Wege, weitere Interaktionen finden nicht statt (funktioniert unter der Voraussetzung, dass sozialverträglich und Hundekommunikation bekannt).

Natürlich spielen unsere Statements doch auch zum Teil die gemachten Erfahrungen mit dem eigenen Hund wieder.

__________________________
Liebe Grüße Birgit & Henry

Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund (Hildegard von Bingen, Benediktinerin, 1098 - 1179).

Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

30.04.2014 13:08
#12 RE: Unsere Probleme Zitat · Antworten

Zitat
Und Rüden untereinander sind doch sehr oft sehr laut, sehr wichtig und prollig - hier kommt das Großmachen und Imponieren deutlich zur Sprache.


Birgit, wir sprechen hier aber von einem Hund, der offenbar erstmal mit allen Hunden ein Problem hat. Der kann keine Negativerlebnisse brauchen. Selbst wenn es "nur" ein KOmmentkampf werden sollte. Ein solcher Hund braucht ersmtal Positiverlebnisse. Und dazu muss ich nicht gerade einen intakten Rüden aussuchen. Nils ist schon mit einer 12 kg Hündin überfordert, die ihm am Hintern schnüffelt.
Frag mal Barbara wie es mit Ben und intakten Rüden ist. Weißt Du wir alle würden uns wünschen, dass unsere Hunde so viele Kontakte wie möglich ahben. Aber die Meisten wären nicht hier, wenn das so einfach möglich wäre.

Zitat
Ich erlebe in unserem Alltag eben sehr oft, dass sehr viele Hundehalter ihrem Hund überhaupt keinerlei Kontakt mit Artgenossen mehr zugestehen und das finde ich persönlich sehr schade.


Bei Hundekontakten zählt insbesondere bei Hunden, die ien Artgenossenproblem haben Qualität und nicht Quantität. Ich lasse hier auch keinen Kontakt zu. DAfür treffe ich mich extra mit Leuten aus dem Forum. Dafür gehe ich extra in eine Hundeschule, in der Rücksicht genommen wird, damit ich wirklich kontrollierte Hundebegegnungen ahbe. Das bekommt bei mir in der Umgebung auch keiner mit.

wie Du schreibst, jeder Hund hat seine Besonderheiten und seine Eigenheiten. Und das, was ich da lese, ist eben kein belastbarer Hund, der eben "nur" ein bissel schwierig in Hundebegegnungen ist. Da muss man meiner Meinung nach viel langsamer rangehen.

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
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Karl Valentin

Tante_Haha Offline

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Beiträge: 39.741

30.04.2014 13:10
#13 RE: Unsere Probleme Zitat · Antworten

Zitat
Ein Hund der mit einem Artgenossen keinen Kontakt wünscht, kommuniziert das normalerweise. Hunde beschnüffeln sich und jeder geht seiner Wege, weitere Interaktionen finden nicht statt (funktioniert unter der Voraussetzung, dass sozialverträglich und Hundekommunikation bekannt).



Lino kommuniziert hier doch ganz deutlich. STimmt der Abstand, kann er ruhig bleiben. Stimmt er nicht, rastet er aus. Das ist ziemlich deutlich, würde ich sagen. Von Beschnüffeln sind wir z.B. momentan 5 bis 10 Meter entfernt.

Zitat
Natürlich spielen unsere Statements doch auch zum Teil die gemachten Erfahrungen mit dem eigenen Hund wieder.


Ja, da hast du recht. Ich habe mit Lumpi allerdings einen Hund, der exakt so war wie Lino beschrieben wird.

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
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Karl Valentin

kaha Offline

passionierte Querdenkerin


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30.04.2014 13:11
#14 RE: Unsere Probleme Zitat · Antworten

Ich kann an Kontakt an der Leine per se nichts Falsches finden. Ich finde das schade, dass da immer öfter - so scheint es mir - so gesehen wird.
Es kommt auf die Situation an. Dann kann der Kontakt an der Leine sogar die einzig sinnvolle Variante sein.

--

Gruß,
Katharina

Henry Balu Offline

spielzeugverrücktes Forums-Phlegma, das temperamentsmäßig vom Mali so weit weg ist wie die Erde vom Mars


Beiträge: 6.017

30.04.2014 13:13
#15 RE: Unsere Probleme Zitat · Antworten

Frau T. - ich bezog meine Aussage jetzt nicht auf einen angeleinten Lino; sie war jetzt einfach mal allgemein.

Und ich vertrete auch nicht die Meinung, dass Hundekontakte/-begnungen nicht die erste Baustelle sind, die mit Lino bearbeitet werden muss.

Und wir haben ehrlich gesagt auch keinen quantitativen Hundekontakt.

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Liebe Grüße Birgit & Henry

Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund (Hildegard von Bingen, Benediktinerin, 1098 - 1179).

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