Sie sind noch nicht angemeldet. Klicken Sie hier und lassen Sie sich kostenlos registrieren, um weitere Rubriken zu sehen und zusätzliche Lese- und Schreibrechte zu erhalten. Impressum 
Bilder Upload
| Übersicht | Suche | Registrieren | login |
| Hundeschule | Aggressionshund | Tierschutz | Toughstuff | Lennie | Impressum/Datenschutz

Anmeldung bitte hier
Dieses Thema hat 14 Antworten
und wurde 964 mal aufgerufen

Das Neueste auf einen Blick



 Pflicht und Kür (öffentlich)
KaroJB Offline




Beiträge: 63

14.01.2015 00:31
Selbstständigkeit/Alleinsein Zitat · Antworten

Huhu, schon wieder ich :)

Ich wollte mal fragen, welche Übungen ihr mir empfehlen könnt damit Beppi selbstständiger wird?

Er hängt ja sehr an mir, deswegen hat er auch sehr große Probleme damit "allein" zu bleiben (wobei allein sein bedeutet, dass Josy zwar da ist aber kein Mensch. Meine Mitbewohnerin mag er sehr gern - so wie ich ;) - und deswegen ist es auch kein Problem wenn "nur" sie da ist und ich nicht da bin. Aber 100%ig glücklich ist er definitiv nur wenn ich da bin.)

Ich glaube dass er eine zu starke Bindung zu mir hat, deswegen sucht er auch immer meine Nähe und ist eben so fertig wenn ich nicht da bin.

Er sucht auch sehr oft den Kontakt zu mir, vor allem nachts liegt er meist in meinem Bett, er legt sich aber raus wenns ihm zu warm wird. Josy hingegen geht oft auch zu meiner Mitbewohnerin ins Zimmer und legt sich aufs Sofa schlafen.

Ach ja, wenn kein Mensch zuhause ist, legt Josy sich in mein Bett und Beppi bellt immer :(
Da ich Studentin bin, bin ich eh so gut wie immer zu Hause bzw meine Mitbewohnerin. Aber manchmal geht's halt doch nicht anders und naja, dann bellt er eben.

Dazu ist zu sagen, dass er erst seit dem Umzug in die Wohnung bellt, also er hat das Alleinsein schon gekannt als wir noch bei meiner Mutter gewohnt haben. Da sind die beiden teilweise sogar recht lange allein gewesen, auch wenn meine Mama hin und wieder mal was von drinnen geholt hat. Aber wenn sie auf'm Traktor unterwegs war, waren sie schon mal 4 Stunden allein. Das war damals nie ein Problem.

Ich hab' ein Buch über Trennungsangst gelesen, bei dem ich mir aber nicht zu 100% sicher bin. Da wird zB vorgeschlagen, dass man einen Schal an einer markanten Stelle aufhängen soll und den Hund in der Zeit ignorieren soll. Meint ihr, dass das sinnvoll ist?

Es wird auch vorgeschlagen, dass man den Hund desensibilisieren soll was das "Tür auf" betrifft. Also ganz oft rausgehen und gleich wieder reingehen. Auch da bin ich mir nicht sicher, da meine Hunde ganz klar wissen, ob ich sie mitnehme oder nicht. Wenn ich mir die Schuhe anziehe und allein rausgehe, wissen die das (fragt mich nicht wieso, aber sie tun's wirklich ^^)

Würde ich mit ihnen zum Spazieren raus gehen, würden sie sich voll freuen, aber wenn ich allein gehe, stehen sie rum und schauen mich an. Josy legt sich dann manchmal sogar schon ins Bett. Beppi steht meistens im Flur und lehnt sich an die Wand (keine Ahnung wieso er das macht). Ich werde mal beobachten, ob er dabei zu hecheln beginnt (ist mir gerade eingefallen, ist ja ein Anzeichen von Stress).

Sobald ich dann raus bin, beginnt er zu bellen.

Kong/Schweinsohr hilft nur bedingt, es muss besonders lecker sein, sonst werde ich beäugt wie ich rausgehe. Aber das ist ja auch nach spätestens 15 Minuten aufgefuttert :( Werde mal getrocknete Rinderkopfhaut probieren, das soll ja ewig halten.

Also, zusammengefasst glaube ich, dass Beppi selbstständiger werden muss bzw dass die Bindung zwischen uns gelockert werden sollte. Ich glaube, dass das ein Teilchen des Puzzles ist. Was die Trennungsangst konkret betrifft, bin ich noch unsicher. Ich werde mir noch ein anderes Buch zu Trennungsangst besorgen bzw wäre über Tipps eurerseits sehr dankbar, denn ich bin mir nicht sicher ob die vorgeschlagenen Lösungen im Buch (es heißt übrigens "Entspannt allein" von Kristina Falke und Jörg Ziemer) für uns die richtigen sind.

Das wär's für's erste :)

Liegrü
Karo mit Josy und Beppi

Karo und der allzeit fröhliche Beppi und das hibbelige Mausezahndi namens Josy

Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

14.01.2015 08:10
#2 RE: Selbstständigkeit/Alleinsein Zitat · Antworten

Ich glaube "Bindung lockern" trifft es nicht ganz. Die Bindung soll ja schon bestehen bleiben, nur die Angst vor einer vorübergehender Trennung sollte eben gemindert werden.
Erstmal sehe ich es so, dass kein Hund gern allein ist. Aber in meinem Leben gibt es auch Dinge, die ich gern gegen schönere Dinge eintauschen wollte, das ist aber das Leben.
Das was Du beschreibst hört sich jetzt nicht so dramatisch an, ich denke das ist zu schaffen.

Ich habe 3 Hunde, die täglich 6 Stunden allein sein müssen, manchmal sind es 7 Stunden.

Das Einzige, was man pauschal raten kann: übe es täglich und nicht hin und wieder. Da macht Übung definitiv den Meister.

Was welchem Hund hilft, muss man herausfinden. Den wenigsten Hunden tut es z.B. gut die ganze Wohnung zur Verfügung zu haben und fühlen sich in einem begrenzten Raum wohler - Ausnahmen gibt es auch da. Aber den Flur zur Wohnungstür würde ich gerade in einem Mehrfamilienhaus nicht zur Verfügung stellen. Der Hund kann ja gar nicht zur Ruhe kommen, wenn er bei jede Geräusch im Treppenhaus hofft, dass Du kommst.
Beppi lehnt sich an die Wand... Hört sich fast danach an als würde er sich durch Druck an den Körper beruhigen wollten (Stichwort Oxytocin). Da könnte eine räumliche Einschränkung ggf mit Etablierung einer Box als sicherer Höhle helfen.

Dem einen Hund hilft ein Kauteil, dem Anderen bringt das nichts.

Das mit dem Schal kenne ich so ähnlich. Es wird quasi ein Zeichen für den Hund etabliert, das ihm signalisiert, dass er jetzt Sendepause hat. Das kann funktionieren, muss aber m.E. sehr sehr sorgfältig und konsequent aufgebaut werden.

Ich würde zunächst damit beginnen jeden Tag kleine Übungseinheiten zu etablieren. Auch wenn Deine Mitbewohnerin da ist, können sie z.B. in Deinem Zimmer allein bleiben. Und das würde ich dann immer s o machen und z.B. erstmal immer nur dieses Zimmer zur Verfügung stellen. Da kannst Du auch super kleine Einheiten einbauen. Einfach mal Tür zu und in der Küche nen Kaffee trinken, in den Keller gehen. Später dann Einkaufen o.ä.

Mir fiel das anfangs sehr schwer meine Hunde allein zu lassen, obwohl ich es eigentlich nicht musste. Aber diese Übung hat sich ausgezahlt.

Auch haben wir ein Wiedersehensritual. Sie sind sehr aufgedreht, deshalb gibt es sofort ein kleines Kauteil und nach 2 Minuten kauen, können wir ganz ruhig kuscheln. Das ist besonders wichtig für meinen Hibbel Mo, weil der sonst überhaupt nicht runter kommt.

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
__________________________________________________________________________

Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

schäfi2014 ( gelöscht )
Beiträge:

14.01.2015 08:45
#3 RE: Selbstständigkeit/Alleinsein Zitat · Antworten

Ich denke Frau T. hat schon sehr viel dazu geschrieben. Ich habe hier auch in irgendeiner Rubrik einen Threat zu dieser Alleinsein Problematik aufgemacht. Ich habe auch seeeeeehhhhhhrrrr lange an diesem Thema mit Biene gearbeitet und muss dies auch immer noch machen. Meinem Hund hat die "konditionierte Entspannung" als erster Schritt geholfen. Dabei konditionierst du ein Wort, Duft, Decke, mit Ruhe. Ich habe Biene auf ihre Decke gelegt, habe mich die erste Zeit (fast ein Monat) daneben gesetzt und gewartet bis sie wirklich runter gefahren hatte. Bei ihr kann man das super daran sehen, dass sie den Kopf ablegt und so ein Grunzgeräusch von sich gibt.
Dann habe ich Biene auf die Decke gelegt und habe mich aufs Sofa gesetzt. Und wieder gewartet bis sie komplett ruhig war. Auch das hat einige Zeit gedauert. Und wir hatten auch wieder Tage dazwischen wo ich mich wieder mal daneben setzen musste. Diese Übung habe ich so lange immer wieder und wieder gemacht, bis ich aus dem Raum gehen konnte und Biene blieb entspannt auf ihrer Decke liegen. Dann als das ging bin ich aus der Haustüre raus. Gewartet und wieder rein. Zur Biene hin ein Naschi gegeben und wieder raus. Einige konditionieren noch ein Wort mit aber das puscht Biene wieder hoch. Einige nehmen auch einen Duft dazu. Das ist jedem selber überlassen.

Dann habe ich, wie Frau T. schon geschrieben hat, festgestellt, dass es sie überfordert wenn sie alle Räume zur Verfügung hat. Jetzt hat sie Wohnzimmer und Küche zur Verfügung.
Dann haben wir ein Ritual wenn ich gehe und eins wenn ich wieder heim komme. Beim nach Hause kommen ist unser Ritual ähnlich dem von Frau T., und wenn ich fahre gebe ich ihr ihr gefülltes Spielzeug (Kong, Ufo) eine Möhre und Kaukram, mache das Radio an und schließe die Wohnzimmertür ab. Dann gehe ich raus.

Kiebitz Offline

wo der Einäugige nun endlich König ist


Beiträge: 2.026

14.01.2015 08:48
#4 RE: Selbstständigkeit/Alleinsein Zitat · Antworten

In Sachen alleine bleiben bin ich so gar kein Experte. Aber die Abhängigkeit vom Menschen kenne ich leider nur zu gut...

Um die totale Fixierung meiner Hunde auf mich zu normalisieren, lasse ich gerne andere Menschen mir ihnen kleine Übungen machen. Erst bin ich direkt daneben, später ein paar Meter weg, dann im nächsten Zimmer. Die ersten Übungen sollten sehr einfach, sehr beliebt und sehr kurz sein, damit erst einmal das Prinzip verstanden werden kann, daß man auch mit anderen Menschen Spaß haben kann. Das stärkt das Selbstbewußtsein und löst ein wenig Abhängigkeit. Bolle ist so weit gekommen, daß er mittlerweile einen ganzen Agility-Parcours mit fremden Menschen läuft.

Überhaupt Selbstbewußtsein: um das (und damit auch Selbständigkeit) zu fördern, kann man viele Aufgaben des Hundes mit Klickern frei formen. Der Hund wird dabei zum Nachdenken angeregt und zum Ausprobieren. Führt das zum Erfolg, macht es glücklich und selbstbewußter - und ein bißchen müde obendrein.
In der Kombination mit Alleinebleiben stelle ich öfters Denkaufgaben, gehe noch ein Stückchen mit den Hunden zur Entspannung und zum Runterkommen (manchmal ist Klickern ja aufregend); danach können die beiden deutlich besser alleine bleiben, als wenn ich sie einfach so zurücklasse.

Beste Grüße,
Dörte mit Bolle und Tippa.

------------------------------------------------
„Erzähle es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Lass es mich tun - und ich werde es verstehen und behalten.“ (Konfuzius)

schäfi2014 ( gelöscht )
Beiträge:

14.01.2015 09:03
#5 RE: Selbstständigkeit/Alleinsein Zitat · Antworten

also ich bin ja der Meinung, dass die Bindung zu mir gar nicht groß genug sein kann. Ich möchte auch nicht, dass mein Hund mit jemand anderem irgendwelche Tricks oder gar im Sport irgendetwas mit einem anderen außer mir macht.
Und ich denke auch nicht, dass die Bindung zu mir das alleine bleiben erschwert.
Man muss dies üben wie alle anderen Dinge auch. Aber dafür muss mein Hund nicht mit anderen Leuten irgendwelche Dinge machen.
Und ob ein starkes Selbstbewusstsein meines Hundes ein Garant dafür ist, dass er ruhig und entspannt alleine bleiben kann wage ich zu bezweifeln.

anniemel Offline

wo Männer in Socken hechelnd am Feldrand stehen, während die Hunde das beste aller Ortungssysteme perfekt beherrschen


Beiträge: 11.019

14.01.2015 09:16
#6 RE: Selbstständigkeit/Alleinsein Zitat · Antworten

Ich glaube, dass es nicht die sehr starke Bindung ist, die das Alleine bleiben erschwert, sondern die Unselbständigkeit und Abhängigkeit von Dir.

Als ich in die Schweiz gezogen bin, mußte ich mit Anni das alleine bleiben auch noch mal üben und sie hatte wirklich extrem lange Probleme damit.
So ein Ritual wie Schal aufhängen und dann ignorieren usw. kann funktionieren, muss aber nicht. Bei uns hat es nicht funktioniert, sondern nur ausgelöst, dass Anni schon außer sich geriet, wenn ich mit dem Ritual begonnen habe. Bei ihr hat eine unspektakuläre Verabschiedung aus dem normalen Gehen heraus funktioniert. Und ganz wichtig war: weg von der Haustür. Das war mit ein Schlüssel zum Erfolg.

Daneben kannst Du natürlich das Selbstbewußtsein stärken, mit allen möglichen Übungen wie z.B. das Clickern, für alles, was Beppi gut macht. Die Bindung bleibt oder wird sogar besser, die Abhängigkeit nimmt ab.

Das kleinschrittige Üben wie Frau T. es empfohlen hat, habe ich auch gemacht: einfach kurz das Zimmer verlassen, etwas hin und her laufen, in den Keller, an den Briefkasten, zum Mülleimer, von einem Zimmer zum anderen, kurz vor die Haustür, mit Jacke an, dann wieder rein usw.

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Viele Grüße von Tina mit der wilden Hummel Anni und Klein Leo


Nicht jede Hand verdient es, gehalten zu werden, aber jede Pfote

Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

14.01.2015 09:50
#7 RE: Selbstständigkeit/Alleinsein Zitat · Antworten

Zitat
Ich glaube, dass es nicht die sehr starke Bindung ist, die das Alleine bleiben erschwert, sondern die Unselbständigkeit und Abhängigkeit von Dir.


Das ist ein wichtiger Punkt, finde ich. Bindung ist etwas schönes. Eine Abhängigkeit mit dem Gefühl des Kontrollverlustes, wenn die Bezugsperson nicht da ist, ist für mich etwas anderes. Hier kommt etwas dazu, was zur Bindung dazu gehört:Vertrauen. Der Hund muss das Vertrauen bekommen, dass seine Bezugsperson ihn nicht im Stich lässt. Das stärkt die Bindung sogar noch - so sehe ich das. Das lernt er, indem man ihm kleinschrttig beibringt, dass man immer wieder kommt und nichts schlimmes passiert.
Ich habe zu meinem Partner auch eine sehr enge Bindung. Aber ich bin mir seiner sicher, deshalb klammere ich nicht, bin nicht eifersüchtig und kann mir sehr gut Zeiten für mich allein nehmen und ihm zugestehen. Genauso sehe ich das auch beim Hund.

Und noch eins finde ich wichtig: die Definition des Anspruches.
Ich habe nicht den Anspruch, dass meine Hunde das Alleinsein gut finden und nicht lieber bei mir wären. Sie sollen es aushalten können und zwar mir möglichst wenig Streß. Der Streß soll mit der Zeit weniger werden und das Alleinsein nicht außergewöhnlich schlimm. Alles darüber hinaus ist Kür.

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
__________________________________________________________________________

Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

schäfi2014 ( gelöscht )
Beiträge:

14.01.2015 09:58
#8 RE: Selbstständigkeit/Alleinsein Zitat · Antworten

Zitat von Tante_Haha im Beitrag #7

Zitat
Ich glaube, dass es nicht die sehr starke Bindung ist, die das Alleine bleiben erschwert, sondern die Unselbständigkeit und Abhängigkeit von Dir.

Das ist ein wichtiger Punkt, finde ich. Bindung ist etwas schönes. Eine Abhängigkeit mit dem Gefühl des Kontrollverlustes, wenn die Bezugsperson nicht da ist, ist für mich etwas anderes. Hier kommt etwas dazu, was zur Bindung dazu gehört:Vertrauen. Der Hund muss das Vertrauen bekommen, dass seine Bezugsperson ihn nicht im Stich lässt. Das stärkt die Bindung sogar noch - so sehe ich das. Das lernt er, indem man ihm kleinschrttig beibringt, dass man immer wieder kommt und nichts schlimmes passiert.
Ich habe zu meinem Partner auch eine sehr enge Bindung. Aber ich bin mir seiner sicher, deshalb klammere ich nicht, bin nicht eifersüchtig und kann mir sehr gut Zeiten für mich allein nehmen und ihm zugestehen. Genauso sehe ich das auch beim Hund.

Und noch eins finde ich wichtig: die Definition des Anspruches.
Ich habe nicht den Anspruch, dass meine Hunde das Alleinsein gut finden und nicht lieber bei mir wären. Sie sollen es aushalten können und zwar mir möglichst wenig Streß. Der Streß soll mit der Zeit weniger werden und das Alleinsein nicht außergewöhnlich schlimm. Alles darüber hinaus ist Kür.



und das unterschreibe ich. Genau das wollte ich mit meinem Geschreibsel ausdrücken. Danke Frau T.
Die Übung mit der Decke ist genau das - eine kleinschrittige Übung um meinem Hund das Vertrauen zu geben, dass ich immer wieder kommen werde. Was beim einzelnen Hund letztendlich hilft und welche Übung man dann trainieren muss/sollte ist sehr individuell.

KaroJB Offline




Beiträge: 63

14.01.2015 16:25
#9 RE: Selbstständigkeit/Alleinsein Zitat · Antworten

Ach danke für euren Zuspruch :)

Ja, das Wort Abhängigkeit trifft's viel besser. Im Buch wird halt auch beschrieben dass eine zu enge Bindung ein Problem sein kann, aber ich finde ihr habt hier mit Abhängigkeit die wesentlich bessere Wortwahl getroffen :)

Also clickern tun wir eh schon länger, wobei ich mir mit Beppi sogar leichter tu weil er nicht so eine Militärhaltung hat wie Josy ^^ Josy war halt immer sehr sehr brav bei der Unterordnung und deswegen hab ich mit ihr auch die BGH2 gemacht, weil's ihr einfach Spaß gemacht hat. Aber irgendwo ist ihre eigenständige Denkleistung dabei auf der Strecke geblieben, und sie ist zwar lernbegieriger als Beppi aber sie tut sich schwer aus diesem alten Militär-Kommando-Zack-Zack-Modus rauszukommen... (Wobei ich mir die "Schuld" dafür voll selbst gebe, obwohl es natürlich auch seine Vorteile hat - das Sitz macht sie zB sogar wenn sie eine Katze sieht. Das ist so tief in ihr verankert, das passiert automatisch).

Clickern liebe ich eh, bin ständig auf der Suche nach nützlichen Tricks, weil nur so Spaßtricks sind zwar lustig aber sie bringen mir im Alltag nicht viel. Zurzeit übe ich zB mit Beppi dass er sich überall anfassen lässt ohne unruhig zu werden, das ist auch praktisch wenn ich ihm mal die Ohren reinigen muss, das hat er bis jetzt immer gehasst ^^

Ich würde die beiden grundsätzlich eh auf die Uni mitnehmen, aber es gibt auch andere Student*innen welche ihren Hund mitnehmen und bei meinen ist es ja immer so eine 50/50 Geschichte ob ihnen der andere Hund völlig schnurz ist oder ob sie ihn anbellen... Das muss ich in einem Hörsaal natürlich nicht unbedingt haben...

Ich bin ganz deiner Meinung Tante_Haha, ich versuch die Zeit, in der niemand zu Hause ist, eh so kurz wie möglich zu halten, und ich hab auch nicht vor meine Hunde stundenlang allein zu lassen. Aber wenn ich dann doch mal weg muss (und sei es nur zum einkaufen) tut's mir halt weh wenn er dann so bellt...

So, danke für eure Tipps :)

Ich muss jetzt mal was essen gehen, bin schon am verhungern :D

Liegrü
Karo mit Josy und Beppi

Karo und der allzeit fröhliche Beppi und das hibbelige Mausezahndi namens Josy

anniemel Offline

wo Männer in Socken hechelnd am Feldrand stehen, während die Hunde das beste aller Ortungssysteme perfekt beherrschen


Beiträge: 11.019

14.01.2015 18:04
#10 RE: Selbstständigkeit/Alleinsein Zitat · Antworten

Wichtig finde ich, dass Du vorrangig Sachen klickerst, die Beppi auch gerne macht. Er braucht ja Erfolgserlebnisse, positive Gefühle, erst mal einfache Sachen. Zum Clickern würde ich zusätzlich auch immer viel verbal loben.

Was auch toll ist: Päckchen packen. Also einen kleinen (oder großen) Karton, darin gefüllte kleine Schachteln, z.B. Arzneischachteln die gefüllt sind mit Leckerlies, oder in Zewa eingepackte Leckerlies, mit in Zewa versteckte Leckerlies in Klopapierrollen oder Zewarollen, einzelne Leckerlies zwischen Korken oder Zeitungspapier (wenn Beppi es nicht frisst). So kann man eine tolle Kiste packen, die verschließen und dem Hund zum auspacken geben. Allein das Karton zerreissen macht schon Spass. Dann nach und nach alle Leckerlies finden - und das Selbständig. Das ist Spass und ein tolles Erfolgserlebnis. Irgendwo hab ich mal gelesen, dass es sogar wichtig ist, wenn der HH beim auspacken mit anwesend ist, also nicht das Zimmer verlässt! Weiß nicht mehr, warum.

Gut wäre natürlich, wenn Beppi das ohne Josy machen darf, oder jeder hat seinen Karton in verschiedenen Zimmer o.ä. Es sieht hinterher zwar aus, als wäre ein Orkan durchs Zimmer getobt, aber sowas stärkt das Selbstbewußtsein!

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Viele Grüße von Tina mit der wilden Hummel Anni und Klein Leo


Nicht jede Hand verdient es, gehalten zu werden, aber jede Pfote

Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

14.01.2015 18:21
#11 RE: Selbstständigkeit/Alleinsein Zitat · Antworten

Zitat
Clickern liebe ich eh, bin ständig auf der Suche nach nützlichen Tricks, weil nur so Spaßtricks sind zwar lustig aber sie bringen mir im Alltag nicht viel.


Das kommt drauf an, was man als Spaßtrick definiert. Wir trainieren auch alle Grundsignale und Management (Kehrtwende, Wechsel der Straßenseite etc) als Trick mit viel Spaß - und bauen davor und dahinter immer "echte" Spaßtricks, damit es sich für den Hund - und einen selber - auch genauso spaßig anfühlt.

Zitat
Ich bin ganz deiner Meinung Tante_Haha, ich versuch die Zeit, in der niemand zu Hause ist, eh so kurz wie möglich zu halten, und ich hab auch nicht vor meine Hunde stundenlang allein zu lassen. Aber wenn ich dann doch mal weg muss (und sei es nur zum einkaufen) tut's mir halt weh wenn er dann so bellt...


Du hast es vielleicht nicht vor, aber Leben kommt einem eben dazwischen, wenn man andere Pläne macht. Was ist, wenn Du mal mit Hexenschuss 4 Stunden im Wartezimmer vom Orthopäden sitzt? Was ist nach Deinem Studium? Lässt sich das immer so planen? Wie oft kam es schon vor, dass man Hunde ganz plötzlich wegen eines neuen Chefs nicht mehr mitbringen durfte? Bring es ihnen langsam bei und sorge dafür, dass sie Übung im Alleinebleiben haben. Das befreit auch Dich von unnötigen Zwängen. Und einen schnell gestressten Hund sollte man im Zweifel vielleicht wirklich mal lieber zu Hause lassen....

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
__________________________________________________________________________

Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

Thorin Oakenshield Offline

Kettensägen-Walküre mit toscanischem Zwergenkönig als Geologenbegleithund


Beiträge: 1.100

14.01.2015 18:45
#12 RE: Selbstständigkeit/Alleinsein Zitat · Antworten

Zur Alleinebleiben-Problematik kann ich nicht mehr beisteuern als die anderen hier bereits geschrieben haben.

Aber das hier...

Zitat von KaroJB im Beitrag #9


Ich würde die beiden grundsätzlich eh auf die Uni mitnehmen, aber es gibt auch andere Student*innen welche ihren Hund mitnehmen und bei meinen ist es ja immer so eine 50/50 Geschichte ob ihnen der andere Hund völlig schnurz ist oder ob sie ihn anbellen... Das muss ich in einem Hörsaal natürlich nicht unbedingt haben...




Wo studierst denn Du, dass da Tiere im Unigebäude erlaubt sind?

* * * * * * * * * * *

~ Nic & Thorin ~
aka Chainsaw Valkyrie & Dwarf King

I'm not a complicated person. I'm just good in complicating things.

KaroJB Offline




Beiträge: 63

14.01.2015 19:41
#13 RE: Selbstständigkeit/Alleinsein Zitat · Antworten

Also bei uns auf der Uni in Graz ist es kein Problem wenn man Hunde mitnimmt zur Vorlesung, hab das zwar jetzt nur bei kleineren Hunden beobachtet, aber ich glaub nicht dass jemand was sagen würd ^^

Danke anniemel, du hast gerade sein Lieblingsspiel perfekt beschrieben :D glaub mir, bei uns wird keine Klopapierrolle, keine Küchenrolle unzerfetzt weggeworfen :D ich sammel auch ständig Kisten aller Größen, die werden dann mit diesen befüllten Rollen und mit in Zeitungspapier eingewickelte Leckerlies vollgestopft und er hat den größten Spaß :D auf die Idee kam ich weil er sich immer wieder Sachen aus dem Altpapier geklaut hat und die zerrissen hat :)

Was ich auch super lustig finde ist unser Schnüffelspiel, vor allem jetzt im Winter. Ich leg beide am Platz und leg in der ganzen Wohnung Leckerlies aus, auch weiter oben, in der Waschmaschine, am Schuhkasten, in Schuhen.... Und wenn ich dann das Kommando "Such" gebe, stürmen sie los und erschnüffeln jedes einzelne Leckerli :)

Als Spaßtricks meine ich alles, was uns Menschen zur Belustigung dient - so habe ich meinen beiden zum Beispiel beigebracht, dass, wenn Besuch kommt, dieser ihnen eine Faust mit Leckerlies entgegenstreckt, und sie müssen die Pfote drauflegen (ich sag dazu noch oft Yo! - so Streetgang-Gangster-mäßig ;) ). Das hat jetzt "fürs Leben" keinen richtigen Sinn, sondern dient halt nur dazu, dass es lustig ausschaut :) Natürlich ist alles mit Clickern für den Hund lustig (hoffe ich zumindest ;)) aber hinter manchen Übungen steckt ja mehr Sinn :)

Ich finde die Idee mit der Decke super, weil ich nicht das Gefühl habe dass ich den Hund "ignoriere". Ich fühl mich nicht so 100%ig wohl wenn ich meinen Hund dauerhaft ignoriere, was soll er denn daraus lernen? Ich find's viel besser wenn man dem Hund beibringt Decke = Entspannung/Schlaf ohne dass Frauchen daneben liegen/schlafen muss. Ich bring ihm ja Schritt für Schritt bei dass alles halb so wild ist wenn er mal, ohne mich immer im Auge zu haben, entspannt sein kann und sicher sein kann, dass ich wieder komme :)

Karo und der allzeit fröhliche Beppi und das hibbelige Mausezahndi namens Josy

anniemel Offline

wo Männer in Socken hechelnd am Feldrand stehen, während die Hunde das beste aller Ortungssysteme perfekt beherrschen


Beiträge: 11.019

14.01.2015 20:09
#14 RE: Selbstständigkeit/Alleinsein Zitat · Antworten

Ich hab mich auch immer schwer getan mit dem ignorieren, wurde mir oft gesagt, macht mir aber nicht so viel Sinn. Für mich bedeutet es jetzt: ich tue nicht so, als wenn Anni nicht da ist, sondern ich zeige ihr, dass sie nicht dran ist!

Aber ich wechsel auch immer mal ab, in dem ich z.B. Spiele selbst anfange, aber auch auf Anni`s Spielwunsch eingehe. Auch das stärkt das Selbstbewußtsein und die Bindung.

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Viele Grüße von Tina mit der wilden Hummel Anni und Klein Leo


Nicht jede Hand verdient es, gehalten zu werden, aber jede Pfote

Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

15.01.2015 20:46
#15 RE: Selbstständigkeit/Alleinsein Zitat · Antworten

Ich hab mal ne ganz andere Bitte: magst Du Dir vielleicht in Deinem Profil eine Signatur mit Deinem Namen und denen Deiner Hunde anlegen? Dann ist das Namen lernen leichter!

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
__________________________________________________________________________

Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

 Sprung