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Dieses Thema hat 3 Antworten
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 Behaviour (öffentlich)
wasserratte Offline

wo die Wut im Bauch gegen das Siegergefühl getauscht ist und Dumbos Erben die Ohren gelassen haben


Beiträge: 1.264

27.08.2011 22:33
Was, wenn's schon zu spät ist? Zitat · Antworten

Ich bin bei jedem Spaziergang sehr aufmerksam und vorausschauend.
Ich kenne schon fast alle Hunde in unserer Ortschaft.
Wenn ich mich einem Garten nähere, wo ein Hund wohnt, mache
ich folgendes: wenn die Nala schwache Anzeichen von Unsicherheit
zeigt, fange ich an zu clickern und belohnen. Das mache ich solange,
bis wir an dem Garten vorbei sind. Manchmal taucht der Hund dann
auf und manchmal nicht. Ist das eigentlich richtig??

Wenn ich merke, sie kommt an ihre Grenze, laße ich sie hinsetzen,
da beruhigt sie sich (meistens). Sie wird gefüttert, besonders
dann, wenn sie den anderen Hund anschaut. Und dann geht es auch
weiter.

Natürlich passiert es aber auch, daß ganz plötzlich wo ein Hund
am Zaun oder hinter einem Tor zu toben. Nala ist natürlich sofort
dabei und macht ihr Theater. Das schaut so aus, daß sie alles
aufstellt, einen Sprung Richtung Hund macht und dabei gehen
die Hinterbeine weit auseiander und runter. Vorne macht sie sich groß.
Und bellt und knurrt natürlich wie verrückt.
Was mach ich in so einem Moment? Laße ich sie hinsetzten - Futter - und
weiter? Oder wortlos umdrehen und ritualisiert nocheinmal vorbei gehen?

Und eine Frage habe ich noch: Wenn irgendwo unerwartet ein Hund auftaucht
und ich gerade den Clicker nicht in der Hand habe, sage ich mit einer
hohen Stimme "fein, ein Freund"! Sie schaut mich dann kurz an, aber
mit einem sichtlich verwirrtem Ausdruck. Ich nutze diesen Moment trotzdem
und füttere sie. Ich mache das clickern oder mit der Stimme loben
noch nicht so lange, ich finde aber, daß das eine Wirkung hat.
Paßt das eigentlich??

Fragen über Fragen

lieben Gruß
Martina

Liebe Grüße
Martina und Nala

LuckyTola Offline

die emotionsflexible pöttische Hundeblutwurst-Horde mit dem Frauchen, das mehr hutziehwürdigen Mut hat als es selbst geglaubt hätte


Beiträge: 21.167

27.08.2011 22:58
#2 RE: Was tun, wenn es eigentlich schon zu spät ist? Zitat · Antworten

Wenn ich z.B. an einem Garten vorbeikomme von dem ich weiß, dass da Hunde sein könnten, machs ich schon vorher leichte Übungen wie "Guck mal", "Sitz" oder "Platz" und clickere. Wenn der Hund dann wirklich da ist, kommen wir so gut daran vorbei, wenn kein Hund da ist, macht das auch nichts. Lucky und Tola wissen ja ganz genau, dass da Hunde wohnen und gucken natürlich auch dahin. Durch das Clickern verbinden sie das dann aber auch mit angenehmen Gefühlen.

Wenn plötzlich und unerwartet ein Hund auftaucht und Tola zu bellen und Lucky zu ziehen anfängt, clickere ich trotzdem und versuche ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Habe ich die dann, können wir, mit kleinen Übungen sehr gut vorbeigehen. Bekomme ich sie nicht, gehe ich mit Blick zum fremden Hund rückwärts oder weiche, wenn möglich, großzügig aus. Wenn ich dann wieder ihre Aufmerksamkeit habe, machen wir ein paar kleine Übungen bei denen ich sie ausgiebig loben kann. Wird der fremde Hund ander Leine geführt, stalke ich da auch gerne hinterher ( wenn der andere Hund ruhig ist ) und verringere langsam den Abstand. Das klappt dann auch immer richtig gut. Ich habe mir vorgenommen, solche Übungen wieder öfter zu machen denn ich habe es ein wenig schleifen lassen. Dabei klappt es so gut.

Liebe Grüße, Sabine mit Lucky und Tola 🐾

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst Du oh Mensch sei Sünde?
Der Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
(Franz von Assisi)

QuoVadis Offline

weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt


Beiträge: 3.201

27.08.2011 23:09
#3 RE: Was tun, wenn es eigentlich schon zu spät ist? Zitat · Antworten

Zitat von wasserratte

Natürlich passiert es aber auch, daß ganz plötzlich wo ein Hund
am Zaun oder hinter einem Tor zu toben. Nala ist natürlich sofort
dabei und macht ihr Theater. Das schaut so aus, daß sie alles
aufstellt, einen Sprung Richtung Hund macht und dabei gehen
die Hinterbeine weit auseiander und runter. Vorne macht sie sich groß.
Und bellt und knurrt natürlich wie verrückt.
Was mach ich in so einem Moment? Laße ich sie hinsetzten - Futter - und
weiter? Oder wortlos umdrehen und ritualisiert nocheinmal vorbei gehen?



Bekommst Du sie denn in so einer Situation ins "Sitz"?

Sonst beantwortet sich die Frage doch von selber.

Ich selber habe in so einer Situation, wenn möglich, auf dem Absatz kehrt gemacht und bin so weit zurück, bis der Hund ruhig war.
Habe ihn dann auf mich konzentriert und bin im größeren Abstand wieder am auslöser vorbei.


__________________________________________________
Gruß
Hanne

Erfolg ist die Fähigkeit,von einem Misserfolg zum anderen zu gehen, ohne seine Begeisterung zu verlieren. Winston Churchill

wasserratte Offline

wo die Wut im Bauch gegen das Siegergefühl getauscht ist und Dumbos Erben die Ohren gelassen haben


Beiträge: 1.264

28.08.2011 20:30
#4 RE: Was tun, wenn es eigentlich schon zu spät ist? Zitat · Antworten

Ja, mittlerweile schafft sie das sich hinzusetzen.
Ich bin da sehr stolz auf sie. Wir haben dieses "Sitz"
als Alternativverhalten mit meiner Trainerin aufgebaut.
Auf ihrem Hundeplatz gibt es 2 abgetrennte Bereiche.
Da sie 10 eigene Hunde hat (ein eigenes kleines Tierheim),
haben wir einige Male diese Situation trainiert.
Wir haben uns dem fremden Hund langsam genähert und wenn
wir die kritische Distanz erreicht haben, habe ich sie
ins "Sitz" gebracht. Sie hat sich tatsächlich beruhigt
und wir konnten immer wieder einige Schritte näher an
den Hund kommen. Seit dem verwende ich dieses Sitz,
meistens erfolgreich.
Die einfachen Übungen helfen auch ganz gut. Das mache ich auch.
Ich habe das Gefühl, wenn sie nachdenken muß, kann sie sich
nicht gleichzeitig fürchten.
ABER lernt sie dann eigentlich dabei, den fremden Hund
in ihrer Nähe zu ertragen?
Rückwärts zu gehen habe ich noch nicht ausprobiert.

Ich habe ja meistens einen Kinderwagen auch noch dabei...
Das macht das ganze Training viel schwieriger...

Danke für eure Tips!!

Lieben Gruß
Martina

Liebe Grüße
Martina und Nala

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