Sie sind noch nicht angemeldet. Klicken Sie hier und lassen Sie sich kostenlos registrieren, um weitere Rubriken zu sehen und zusätzliche Lese- und Schreibrechte zu erhalten. Impressum 
Bilder Upload
| Übersicht | Suche | Registrieren | login |
| Hundeschule | Aggressionshund | Tierschutz | Toughstuff | Lennie | Impressum/Datenschutz

Anmeldung bitte hier
Dieses Thema hat 22 Antworten
und wurde 1.790 mal aufgerufen

Das Neueste auf einen Blick



 Behaviour (öffentlich)
Seiten 1 | 2
Robu Offline




Beiträge: 28

29.06.2010 20:48
Areck der Leinenrambo - bitte Tipps Zitat · Antworten

So dann will ich mal von Areck erzählen:

Wir haben Areck im Alter von fast 11 Wochen von der Züchterin abgeholt.
Am Anfang lief fast alles gut bis auf dass Areck sehr, sehr geräuschempfindlich war, manche Personen die komisch aus sahen waren ihm nicht geheuer....Er hat geschrien wenn ich den Staubsauger an gemacht habe oder den Fön oder das Handrührgerät.
Panisch ist er durch die Wohnung gerannt aus Angst vor diesen Gegenständen. Auch waren Dinge ein grosses Problem die man von oben wo herab geholt hat oder z. B. ein Wäschekorb vor sich her getragen hat. Ausserdem hat er gebrüllt als würde man ihn umbringen wollen wenn es Fressen gab.
Dies haben wir alles mit viel Training und Üben in den Griff bekommen bis auf den Staubsauger. Der ist noch immer nicht sein Freund, er schafft es jedoch wenn man den wo hin legt oder stellt und er ist nicht an ran zu gehen oder sich gar daneben zu legen. Wenn er an ist und es wird gesaugt rennt er nicht mehr panisch davon sondern schafft es auch auf seiner Decke zu bleiben, meinst gehe ich dem aber aus dem Weg und mache ihn in ein anderes Zimmer indem nicht gesaugt wird.

Dann im Alter von noch nicht mal 8 Monaten der grösste Schock meines Lebens wir hätten Areck fast einschläfern lassen müssen schwerste OCD an beiden Schultern (Geschichte kann man auf unserer HP nachlesen....).
Nach der langen Schonzeit wo er gar nicht laufen durfte – haben wir mit der Aufbauphase begonnen doch das erste Mal als ich mit Areck zum minutenweise Aufbauen ins Feld gefahren bin, liesen mit tot traurig wieder zu Hause zurück kehren. Was war passiert?
Areck hatte vor allem Angst, jeder Grashalm der anders aus sah wie der in unserem Garten hat ihn aus der Bahn geworfen. Leute wurden angeknurrt und bedroht.
Ich war erneut am Boden zerstört und total verzweifelt ich wusste nicht was ich tun sollte ich hatte einen panisch, unsicheren verstörten Hund.
Wir sind dann nach der Aufbauphase als er mal eine halbe Stunde wieder am Stück an der Leine gehen durfte zu einer privaten Trainerin. Da haben wir erst mal das mit den Leuten geübt und ich muss sagen Areck läuft nun ganz normal an sämtlichen Leuten mit mir vorbei egal ob sie komisch aussehen oder was in der Hand halten oder, oder, oder.
Nur das war und ist nicht das einzige was jetzt ist – ist das Problem dass wohl viele hier haben. Im Freilauf ist Areck super verträglich das haben wir auch schon von einer Hundetrainerin testen lassen an einem Hundegelände.
Nur wenn er an der leine ist tobt er wie ein Irrer, bellt, brummt, zieht und zerrt und hüpft sodass ich ihn fast nicht halten kann. Ein paar mal hat er es leider auch schon geschafft sich los zu reissen.

Wir üben nun auf Distanz mit den Hunden der Trainerin, immer im selben Waldstück das ruhig bleiben wenn ein Hund erscheint. Inzwischen klappt dies dort auch gut – nur Areck kennt glaube ich schon die Umgebung und weiss dass er da brav sein muss.
Am Sonntag z. B. hatte ich ein Erlebnis was mich wieder zurück geworfen hat. Areck hatte mal wieder getobt vom feinsten.

So ich hoffe ich hab nix vergessen - falls doch - fragt einfach...

Jetzt würde mich halt interessieren wie übt ihr das?

Viele Grüsse
Chris und die Jungs

stoppel Offline



Beiträge: 8.461

29.06.2010 21:39
#2 RE: Areck der Leinenrambo - bitte Tipps Zitat · Antworten

Zitat von Robu

Am Anfang lief fast alles gut bis auf dass Areck sehr, sehr geräuschempfindlich war, manche Personen die komisch aus sahen waren ihm nicht geheuer....Er hat geschrien wenn ich den Staubsauger an gemacht habe oder den Fön oder das Handrührgerät.
Panisch ist er durch die Wohnung gerannt aus Angst vor diesen Gegenständen. Auch waren Dinge ein grosses Problem die man von oben wo herab geholt hat oder z. B. ein Wäschekorb vor sich her getragen hat. Ausserdem hat er gebrüllt als würde man ihn umbringen wollen wenn es Fressen gab.


Was sagte denn die Züchterin von diesem Verhalten?
Kannte er all diese Situationen von dort oder war er getrennt von den Leuten und dem Haushalt untergebracht?
Und nicht zuletzt: Sieht er gut? Manche Hunde können zwar ganz gut Bewegungen erkennen, nicht aber das, was bewegt wird.
Sie reagieren dann sehr schreckhaft auf die Dinge.

Und auch noch eine Frage zum derzeitigen Zustand:
Ist es sicher, dass er keine Schmerzen hat?

LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida
_______________________________________________

"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)

Schnuffelnase Offline



Beiträge: 5.204

29.06.2010 21:43
#3 RE: Areck der Leinenrambo - bitte Tipps Zitat · Antworten

Hallo Robu,

irgendwie hab ich deinen Begrüßungsthread übersehen (also hier nachträglich willkommen).
Puh, da habt ihr ja ganz schön was hinter euch. Von Anfang an so ängstlich und dann auch noch so viel Einschränkung in einer so wichtigen Phase. Ich finde, dafür habt ihr das phänomenal gemeistert, wenn "nur" noch das Problem mit den anderen Hunden übrig ist. Bestimmt schafft ihr das auch noch.

Üben tue ich persönlich das mit dem Clicker. Sobald sie einen Hund sieht, wird geclickt und gefuttert was das Zeug hält. Das aber (wenn immer möglich) in ihrem Wohlfühlabstand oder auch mal arg an der Grenze davon, um diesen zu verkleinern, dabei jedoch in sinnvollen Schritten. Inzwischen findet sie andere Hunde garnicht mehr soooo doof.

Zusätzlich spielt es bei ihr eine Rolle, wie gestresst sie ist, das ist etwas, worauf ich nun auch vermehrt achte.

Wenn ihr immer im selben Waldstück geübt habt, wäre es, wenn Areck jetzt dort ruhig bleiben kann, wäre es Zeit, den Ort auch mal zu verändern. Aber das macht ihr besitmmt auch bald.

Wie übt ihr denn?

Robu Offline




Beiträge: 28

29.06.2010 21:57
#4 RE: Areck der Leinenrambo - bitte Tipps Zitat · Antworten

Zitat von stoppel
Was sagte denn die Züchterin von diesem Verhalten?
Kannte er all diese Situationen von dort oder war er getrennt von den Leuten und dem Haushalt untergebracht?
Und nicht zuletzt: Sieht er gut? Manche Hunde können zwar ganz gut Bewegungen erkennen, nicht aber das, was bewegt wird.
Sie reagieren dann sehr schreckhaft auf die Dinge.

Und auch noch eine Frage zum derzeitigen Zustand:
Ist es sicher, dass er keine Schmerzen hat?




Was die Züchterin dazu sagt – naja dazu sage ich nichts und rege mich auch nicht mehr drüber auf.
Im Wurf sind von 11 Welpen, 5 mit OCD einer mit HD leicht.
Von den 11 Welpen habe ich leider nicht von allen die Adressen raus bekommen, aber von denen ich sie habe zeigten alle ähnliches Verhalten wie Areck!
Eine Schwester von ihm ganz arg, sie ist panisch ängstlich, lässt sich nicht von Fremden anfassen.

Areck und die Geschwister waren wohl in den ersten Wochen mit der Wurfkiste und er Mutter im Haus, später in einem Schuppen.

Ja, sehen tut er gut.

Areck ist gott sei Dank völlig gesund, die völlige Ruhe nach der OP und alles an was wir uns gehalten haben hat das Ergebnis gebracht dass er beim nachröntgen als OCD frei durchgegangen wäre – hätte ich es nicht vorher schon dem Zuchtverein gemeldet.

Viele Grüsse
Chris und die Jungs

Robu Offline




Beiträge: 28

29.06.2010 22:01
#5 RE: Areck der Leinenrambo - bitte Tipps Zitat · Antworten

Zitat von Schnuffelnase
Hallo Robu,

irgendwie hab ich deinen Begrüßungsthread übersehen (also hier nachträglich willkommen).
Puh, da habt ihr ja ganz schön was hinter euch. Von Anfang an so ängstlich und dann auch noch so viel Einschränkung in einer so wichtigen Phase. Ich finde, dafür habt ihr das phänomenal gemeistert, wenn "nur" noch das Problem mit den anderen Hunden übrig ist. Bestimmt schafft ihr das auch noch.

Üben tue ich persönlich das mit dem Clicker. Sobald sie einen Hund sieht, wird geclickt und gefuttert was das Zeug hält. Das aber (wenn immer möglich) in ihrem Wohlfühlabstand oder auch mal arg an der Grenze davon, um diesen zu verkleinern, dabei jedoch in sinnvollen Schritten. Inzwischen findet sie andere Hunde garnicht mehr soooo doof.

Zusätzlich spielt es bei ihr eine Rolle, wie gestresst sie ist, das ist etwas, worauf ich nun auch vermehrt achte.

Wenn ihr immer im selben Waldstück geübt habt, wäre es, wenn Areck jetzt dort ruhig bleiben kann, wäre es Zeit, den Ort auch mal zu verändern. Aber das macht ihr besitmmt auch bald.

Wie übt ihr denn?





Ja, die Einschränkung gerade in der wichtigen Zeit hat enorm viel aus gemacht.

Clicker habe ich auch schon versucht – nur leider wenn ein Hund zu nah ist was sich ja nicht immer vermeiden lässt habe ich wirklich keine Hand frei zum clickern.

Auch bei Areck spielt der Stresspegel eine enorme Rolle, ich versuche ihn über Rohfütterung ruhiger zu bekommen und er bekommt auch Stresstee (beruhigende Kräuter...)

Wir üben das so dass immer mal wieder aus dem Nichts ein Hund auftaucht mit der Trainerin (sie hat 6 eigene Hunde...)
immer so dass Areck ruhig bleiben kann also nicht zu nah, inzwischen sind wir schon bei 10-15 Meter.
Dann klar stopfe ich was geht in ihn rein als Belohnung,.

Viele Grüsse
Chris und die Jungs

Schnuffelnase Offline



Beiträge: 5.204

29.06.2010 22:52
#6 RE: Areck der Leinenrambo - bitte Tipps Zitat · Antworten

Zitat von Robu
Clicker habe ich auch schon versucht – nur leider wenn ein Hund zu nah ist was sich ja nicht immer vermeiden lässt habe ich wirklich keine Hand frei zum clickern.



Du kannst stattdessen auch mit der Zunge schnalzen, so a la "Plop". Geht auch ganz ausgezeichnet und man braucht keine Hand dafür. Du kannst es genau wie den Clicker konditionieren, einfach schnalzen bevor es was gibt. Nach einer Weile merkst du kaum noch einen Unterschied zwischen dem Clicker und dem Schnalzen.

Zitat
Auch bei Areck spielt der Stresspegel eine enorme Rolle, ich versuche ihn über Rohfütterung ruhiger zu bekommen und er bekommt auch Stresstee (beruhigende Kräuter...)



Wie sieht denn euer Tagesablauf aus? Bei Stress hilft es ungemein, wenn man nicht zu viel macht (ja, ich bin da garnicht gut drin ) und einen regelmäßigen, für den Hund vorhersehbaren Tagesablauf lebt. Die Spaziergänge nicht zu lang machen (wenn Kira großen Stress hat, bleiben wir bei 2x 30min. plus pinkeln im Garten).

Hast du mit ihm schon ein Entspannungssignal konditioniert? Kennt er es, auf seinen Platz geschickt zu werden, so dass er dort bleiben muss? Das hilft manchmal, den Hund zur Ruhe zu kriegen.

Zitat
Wir üben das so dass immer mal wieder aus dem Nichts ein Hund auftaucht mit der Trainerin (sie hat 6 eigene Hunde...)immer so dass Areck ruhig bleiben kann also nicht zu nah, inzwischen sind wir schon bei 10-15 Meter.
Dann klar stopfe ich was geht in ihn rein als Belohnung,.



Das klingt schonmal gut, aber es wäre gut, wenn auch mal eine andere Person mit einem anderen Hund auftaucht, sonst macht er es nachher an ihrer Person fest. Und ansonsten- es dauert halt einfach. Für den Anfang ist es toll, dass ihr gestellte Kontakte habt. Bestimmt könnt ihr schon bald im echten Leben üben. Es ist wirklich blöd, dass man nicht immer vermeiden kann, dass der Abstand unterschritten wird. Aber man kann eine Menge dazu beitragen.

Den Abstand bzw. gefühlt nötigen Abstand kann man regulieren mit:
- geordnetem Rückzug
- Tutnixe wegschicken (find ich das Schwerste)
- Barrieren (so laufen, dass Dinge zwischen den anderen Hund und deinen kommen wie z.b. ein Auto oder selbst splitten)
- Leckerchen werfen (für Tutnixe- während die die Leckerchen suchen, wenden sie sich ab)
- natürlich den Überblick behalten

So Sachen wie ein hinter-mir-Kommando sind sehr hilfreich, ebenso ein funktionierendes Platz, so dass du die Möglichkeit hast, deinen zu parken, wenn du einen anderen Hund abwehren musst, allerdings ist meine Erfahrung damit, dass beides erst ab einer bestimmten Trainingsstufe überhaupt funktioniert, weil vorher die Aufregung doch noch zu groß wird.
Auch ein "schau-mich-an" Kommando und ein Entspannungssignal können helfen.
Wichtig ist aber, dass kein Druck in die Begegnung kommt, also nicht in der Situation dann die Nichtausführung eines Signals sanktionieren o.ä., damit kann man sich eine Menge kaputt machen.

Robu Offline




Beiträge: 28

30.06.2010 09:22
#7 RE: Areck der Leinenrambo - bitte Tipps Zitat · Antworten

Du meinst anstatt der Click vom Clicker ein Plop mit der Zunge? Ich habe ein Bestätigungssignal wenn er was gut macht „Si“ – ist das vom Prinzip her das selbe oder? Da kann ich ja weiter her nehmen?

Unser Tagesablauf sieht unter der Woche so aus.
(Muss gleich noch dazu schreiben – Areck ist ein schlechter Schläfer – er hat von Anfang an nachts nicht durch geschlafen… heute ist er aber auch immer früh wach meist zwischen 5 Uhr und spätestens 6 Uhr)

So also morgens Gassirunde mit meinem Mann und Rico gegen 06:30 Uhr (30-45 Minuten), meinst Freilauf sodass er sich ausspinnen kann. Fressen gegen 07:30 Uhr.

Um 09:30 Uhr wird Rico vom Schwiegervater geholt der läuft mit dem 45 Minuten – 1 Stunde – manchmal auch mehr… Wenn Der Schwiegervater mit Rico heim kommt lässt er Areck im Garten pinkeln.

Um 12:00 Uhr rum bekommen die Jungs einen Mittagssnack – meist bissle Kartoffel mit Obst.
Gegen 16:00 Uhr komme ich heim (1x die Woche um 17:30Uhr) dann ziehe ich gleich mit Areck los.
Laufen wir alleine ohne Hundekumpels (Areck hat drei Hundekumpels 2 Rottidamen, wobei meist nur die eine mit läuft und einen scotisch Deerhound) da laufen wir so 45 Minuten. Laufen wir mit den Hundekumpels kann es auch mal ne Stunde oder drüber sein.

Abends gibt es dann zwischen 18:30 Uhr – 20.30 Uhr irgendwann Fressen.
Danach gibt es für beide noch Streicheleinheiten.
Und später gehen beide auf ihre Kudden.

Ja, wir haben eine Entspannungssignal „Easy“ das kennt er und es funktioniert auch gut, ausser wenn er natürlich so durch knallt wegen einem fremden Hund.

Ich schlage es mal vor mit einer fremden Person zu üben und an einem anderen Ort.

Tutnixe weg schicken finde ich auch sehr schwer.
Das nutze ich schon Barrieren wenn was da ist um den Blickkontakt zu unterbrechen.

Das Kommando hinten habe ich auch schon eingeführt. Funktioniert aber überhaupt nicht wenn er was sieht was ihn interessiert da muss er neben mir sein oder an mir vorbei ziehen.

Tja und ablegen in so einer Situation nee das funktioniert mal überhaupt net.

Das Kommando schau mal her hab ich auch. Funktioniert gut aber allerdings auch ohne Ablenkung/fremder Hund.

Viele Grüsse
Chris und die Jungs

SonjaBenny ( gelöscht )
Beiträge:

30.06.2010 13:13
#8 RE: Areck der Leinenrambo - bitte Tipps Zitat · Antworten

Hallo,

wie alt ist dein Hund denn jetzt?

Zitat
Jetzt würde mich halt interessieren wie übt ihr das?



- Gegenkonditionierung oder Umkonditionierung (Fütter bei Sichtkontakt)
- Leine und Geschirr (kein Halsband!) pos. besetzen.
- Ruhe und Coolness austrahlen und am Besten auch sein
- Aufmerksamkeitssignal etablieren
- Distanzen und Training so gestalten, das der Hund viel Erfolge hat. Also Distanzen entsprechend wählen.
- Impulskontroll-Übungen
- netten, respektvollen aber bestimmenden Umgang mit Hund haben - um eure Teamverhalten zu stärken
- Schilddrüse untersuchen lassen
- bei "Fehlverhalten" sprich Situationen die man nicht verhindern konnte, einfach warten und ruhig sein. Den richtigen Moment abpassen, um wieder
die Arbeitsbereitschaft zu erlangen und diese dann super belohnen.
- ist es ein GSS Rüde? Dann würde ich mal über Kastration nachdenken. Es wird nicht leichter werden, wenn dann die Hormone anfangen zu arbeiten, im Gegenteil. Grad noch die Sennenhunde. Sehr terrtorial veranlagt, gehen nach vorne in der Unsicherheit....wie alt ist er denn jetzt?
- je nach Größe und Kräfteverhältnis wäre auch ein Halti nicht verkehrt

Zitat
Das nutze ich schon Barrieren wenn was da ist um den Blickkontakt zu unterbrechen.


Wieso willst du den Blickkontakt unterbrechen? Was willst du damit erreichen?

Zitat
Ich habe ein Bestätigungssignal wenn er was gut macht „Si“ – ist das vom Prinzip her das selbe oder?


Das kommt darauf ob es genauso aufgebaut wurde, wie der Click. Sprich, ob es ein Markersignal sein soll? Kommt denn nach jedem "Si" ein Guzzie?

wobei...

Zitat
Clicker habe ich auch schon versucht – nur leider wenn ein Hund zu nah ist was sich ja nicht immer vermeiden lässt habe ich wirklich keine Hand frei zum clickern.


da brauchst ja auch nicht mehr clickern, denn wird er ja wahrscheinlich kein Futter mehr nehmen, oder?
Wenn doch, wäre die Futtertube eine bessere Lösung - da länger anhaltend.

Hmm und nochwas viiiiiiel Geduld, Rückschläge in Kauf nehmen und weiter machen. Das wird schon werden.
Überleg doch mal selbst.
Wenn ich mit dir jetzt arbeiten würde und würde vorhaben, ab jetzt spricht ab jetzt nie mehr mit den Händen.
Was meinst du, wie lange du noch "Fehlverhalten" zeigen würdest - vor allem wenn du weißt was ich eigentlich von dir will. (dem Hund kannste es auch nicht erklären)

Eine Verhaltensänderung, grad wenn man sich nicht wohl fühlt, ist auch beim Menschen unheimlich schwer. (Diäten, Rauchen, Wutanfälle, Lügen, Nervosität.
Wie schwer ist es dann erst für den Hund??

Schnuffelnase Offline



Beiträge: 5.204

30.06.2010 15:58
#9 RE: Areck der Leinenrambo - bitte Tipps Zitat · Antworten

Zitat von Robu
Du meinst anstatt der Click vom Clicker ein Plop mit der Zunge? Ich habe ein Bestätigungssignal wenn er was gut macht „Si“ – ist das vom Prinzip her das selbe oder? Da kann ich ja weiter her nehmen?



Wenn du es genau wie den Clicker konditioniert hast, schon. Wobei ich immer finde, dass ein Geräusch gegenüber Sprache- auch Silben, den Vorteil hat, dass es sagen wir mal auffälliger ist. Deshalb hab ich für wichtige Dinge lieber Geräusche (fürs herkommen pfeife ich auch lieber als dass ich rufe). Wenn ich neben einem Chinesen sitzen würde, der sich teilweise unterhält, würde es mir schwer fallen, in Aufregungssituationen die Silbe noch wahrzunehmen, da filtert sich ein Geräusch einfach besser heraus. Ansonsten, wenn das "Si" als Marker gut aufgebaut ist, kanst du es natürlich nehmen.

Hast du schonmal probiert, ob Arek ruhiger wird, wenn er weniger draußen ist? Er kommt ja mindestens auf 2,5 Stunden jeden Tag, das ist natürlich an sich eine gute Sache, aber für einen Hund, der Umweltreize eventuell anstrengend findet (auch wenn er nicht mehr direkt darauf reagiert, könnten sie ihn stressen), könnte das zu viel sein. Einfach mal ausprobieren. Das Zweite, was mir auffällt- er geht ja mit drei verschiedenen Leuten, drei verschiedene Reaktionen in Situationen, die ihm unheimlich sind. Selbst wenn alle das Abgesprochene machen reagiert ja jeder doch ein bisschen individuell- auch da würde ich eine Möglichkeit sehen, an der man evtl. drehen könnte. Einfach nur mal so Denkansätze, die mir zu eurer Situation einfallen, wenn es um Stressreduzierung geht.

@SonjaBenny: ich denke, dass Barrieren durchaus ihre Berechtigung haben, wenn der andere Hund schon zu nah ist. Dann ist es doch besser, man zieht sich hinter ein parkendes Auto zurück als dass der eigene Hund aufgrund mangelnden Abstandes austickt. Nicht immer hat man ja die Wahlmöglichkeit, Distanzen zu vergrößern, da hilft nur Flucht und dafür sind Barrieren ziemlich gut :-)
Ansonsten soll der Hund natürlich sein Gegenüber auch wahrnehmen und positiv besetzen.

Robu Offline




Beiträge: 28

30.06.2010 16:05
#10 RE: Areck der Leinenrambo - bitte Tipps Zitat · Antworten

Hallo Sonja,

Areck ist am 30. Januar zwei Jahre geworden....

Zu den Punkten von Dir.
Areck hat ein Geschirr – er hat zwar auch immer ein Halsband an. Ich führe ihn aber nur am Geschirr...
Schilddrüse haben wir untersuchen lassen die Werte sind normal.
Ja, Areck ist ein Rüde und um zu testen wie sich sein Verhalten ändern würde hatte er den Kastrationschip. Veränderung gleich null.
Halti hatten wir schon versucht – auch ein Canny Collar (ähnlich wie Halti) Areck ist da im Dauerstress – er ist dann völlig durch den Wind auch zu Hause und da habe ich es ja geschafft dass er entspannt ist.
Insofern fällt das weg.

Den Blickkontakt zum anderen Hund unterbrechen um die Aufmerksamkeit wieder auf mich zu bekommen.

Ja Areck bekommt ein Leckerlie nach dem „Si“ und es ist ein Markersignal.

Wenn Areck zu sehr aufgeregt oder gestresst ist nimmt er mir kein Futter.


VG
Chris

Viele Grüsse
Chris und die Jungs

Eisifrauchen ( gelöscht )
Beiträge:

30.06.2010 18:10
#11 RE: Areck der Leinenrambo - bitte Tipps Zitat · Antworten

Zitat
Wenn Areck zu sehr aufgeregt oder gestresst ist nimmt er mir kein Futter.





In dem Moment bist du leider schon zu spät. Ich weiß wie schwierig das ist, vesuche bevor er zu gestresst ist zu Clicken (wahlweise das Si, zu sien klingt aber blöd, wenn ich clickern schreibe denke einfach an dein Markerwort, O.K?) füttern und den Abstand wieder zu vergrößern.
Wenn das klappt und du nach einer gewissen Zeit seinen Wohlfühlabstand besser einschätzen kannst, beginnst du zu pendeln. So nah rann das gerade noch gut ist, click, zurück, wieder hin click usw.. Wenn du das eine Weile praktizierst sollte sich der Abstand verringern.

Das Problem mit bekannt und unbekannt kenne ich leider auch zu gut. Die Hunde "nutzen" sich leider ab, auch das Trainingsgelände "nutzt" sich ab. Doch als Anfang finde ich diesen geschützten Rahmen sehr sinnvoll. Wenn er dort zu hundert Prozent bei dir bleibt und du die Situation immer händeln kannst hast du schon viel erreicht.
Bestimmt kannst du dann mit deiner Trainerin über einen Wechsel der Örtlichkeit sprechen. Trainingshunde finden sich in jeder Fußgänger Zohne.

Habe Gedult, das dauert! Nicht aufgeben! Bitte positiv bleiben!

Zitat
Hmm und nochwas viiiiiiel Geduld, Rückschläge in Kauf nehmen und weiter machen. Das wird schon werden.
Überleg doch mal selbst.
Wenn ich mit dir jetzt arbeiten würde und würde vorhaben, ab jetzt spricht ab jetzt nie mehr mit den Händen.
Was meinst du, wie lange du noch "Fehlverhalten" zeigen würdest - vor allem wenn du weißt was ich eigentlich von dir will. (dem Hund kannste es auch nicht erklären)

Eine Verhaltensänderung, grad wenn man sich nicht wohl fühlt, ist auch beim Menschen unheimlich schwer. (Diäten, Rauchen, Wutanfälle, Lügen, Nervosität.
Wie schwer ist es dann erst für den Hund??



Das ist eine sehr schöne Beschreibung, ich finde sie trifft die Situation unserer Hunde sehr gut! Danke Sonja.

SonjaBenny ( gelöscht )
Beiträge:

30.06.2010 23:08
#12 RE: Areck der Leinenrambo - bitte Tipps Zitat · Antworten

Hallo Chris,

wer sagt denn das die SD-Werte in Ordnung sind? Hast du die Werte?

Wegen dem Blickkontakt unterbrechen. Wann und wie unterbrichst du denn den Blickkontakt?

Ich frage deshalb, weil ich oft erlebe, das sich die Leute dann zwischen Hund und Fremdhund stellen und verhindern wollen, dass ihr Hund dorthin guckt. Der eigene Hund versucht dann ständig, an einem vorbeizuschauen....

Ich unterbreche den Blickkontakt nicht. Der Hund soll hingucken. Der Hund will ja das "Böse" sehen und einschätzen können. Während der Hund dorthin guckt, fütter ich meinen Hund.

Der Hund wird später eh das Futter erwarten und wenn es dann mal nicht mehr kommt (weil ich es testen will), dann wird er fragend gucken..."Ey, wo bleibt das Futter?" und dann kann man weiter darauf aufbauen, das der Hund den Blickkontakt unterbricht...nicht ich.

Und zum Ausrasten. Es ist ja kein Rückschritt oder schlimm wenn der Hund ausrastet (sofern man ihn noch halten kann). Ruhig bleiben, halten und abwarten.

Amira hing oft in der Leine bzw. am Geschirr, vor allem wenn nette Tutnixe zu ihr rannten. Ich hielt sie fest, oben am Geschirr. Lies sie toben und bin immer mit im Kreis gelaufen, so dass der fremde Hund nicht von hinten schnüffeln konnte.
Oder ich lies ihr an der Leine soviel Freiheit, dass sie sich ihren Freiraum verschaffen konnte.
Nach der Aktion hab ich dann normal weiter mit ihr gearbeitet und gut war es.

Schnuffelnase Offline



Beiträge: 5.204

30.06.2010 23:32
#13 RE: Areck der Leinenrambo - bitte Tipps Zitat · Antworten

Je nach Umgebung kann es dir dann aber passieren, dass

Zitat von SonjaBenny
- Distanzen und Training so gestalten, das der Hund viel Erfolge hat. Also Distanzen entsprechend wählen.



angesichts der vielen Misserfolge witzlos wird. Natürlich soll der Hund hingucken, aber wenn möglich so wenig wie möglich Auge in Auge in der ersten Zeit. Meiner Meinung nach sollte es so gut wie möglich vermieden werden, dass der Hund während der Trainingsphase in solche Situationen kommt. Deshalb lieber einmal mehr hinter eine Barriere und dafür ist dann jedes Hundetreffen ein Erfolg. Die soll und darf er dann ruhig ausgiebig angucken- und dafür Leckerchen ernten :-)

SonjaBenny ( gelöscht )
Beiträge:

30.06.2010 23:56
#14 RE: Areck der Leinenrambo - bitte Tipps Zitat · Antworten

Hallo,

ja klar - keine Nasenkontakte suchen . Ich meinte ja eher Sichtkontakte in solchen Abständen, wo Hund noch arbeiten kann. (Fressen kann)

Schnuffelnase Offline



Beiträge: 5.204

01.07.2010 00:18
#15 RE: Areck der Leinenrambo - bitte Tipps Zitat · Antworten

Zitat von SonjaBenny
Ich meinte ja eher Sichtkontakte in solchen Abständen, wo Hund noch arbeiten kann. (Fressen kann)



Dann ist es klar. In einem Abstand, wo der Hund noch reagieren kann, soll der Hund natürlich gucken und dafür seine Gutzis kriegen. Die Situationen meinte ich aber nicht und auch nicht nur Nasenkontaktsituationen. Alles, wo man den Abstand selbst regulieren kann, soll natürlich geübt werden. Aber wenn du mit nem Hund, der auf 200m schon am ausklinken ist, durch ne 10m breite Straße musst und dir einer entgegenkommt und einer von hinten, dann bist du froh über jedes Auto, das eine Barriere bilden kann :-) Für solche Situationen meinte ich das. Im Prinzip nur als Notlösung, wenn du weißt, dass der Abstand krass unterschritten ist und der Hund ganz sicher austicken wird.

Seiten 1 | 2
 Sprung