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Dieses Thema hat 22 Antworten
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Das Neueste auf einen Blick



 Behaviour (öffentlich)
Seiten 1 | 2
Jackys girl Offline

mit König Kovu raus aus der Warteschlange auf den richtigen Augenblick


Beiträge: 7.795

11.04.2015 02:10
#16 RE: Besuchsverhalten und ... Zitat · Antworten

Ich möchte noch zu Bedenken geben dass es Hunde gibt deren Motivation in Sekunden umschlagen kann. Mein Jacky will freundlich Hallo sagen und bekommt dann direkt Schiss und will wieder Distanz herstellen oder Anspannung durch Übersprungshandlungen (bellen, anspringen) abbauen.

Draußen geht es einfacher, die Wohnung begrenzt da ja sehr. Vielleicht vorher mit Besuch ne Runde raus gehen?

Es grüßt Maresa mit König Kovu und Strahlebub Jacky im Herzen

**************************************************

Es ist Zufall wer uns begegnet. Aber es ist kein Zufall bei wem wir stehen bleiben.

Eleanor Offline




Beiträge: 655

11.04.2015 07:23
#17 RE: Besuchsverhalten und ... Zitat · Antworten

Ja, dieses schnelle umschlagen ist bei Polly sicherlich zutreffend. Deswegen überrascht sie mich manchmal auch so. Stehen bspw. An der Ampel, neben uns eine Person. 30 Sekunden nichts und plötzlich schnellt sie vor.

Patricia und Schäfermix Polly

Kiebitz Offline

wo der Einäugige nun endlich König ist


Beiträge: 2.026

11.04.2015 08:41
#18 RE: Besuchsverhalten und ... Zitat · Antworten

Ist das (zweites Video) der normale Ablauf bei euch, wenn Besuch kommt? Oder klickerst du da normalerweise auch? So, wie es in dem Video ist, finde ich es nämlich ganz natürlich für Polly, daß sie nach vorne springt... Zwischen Klingeln und Ankunft wird durch das Sitzen und häufige Ermahnen sehr viel Spannung aufgebaut, die irgendwo raus muß.

Nach Möglichkeit würde ich jedes Geräusch aus dem Treppenhaus und natürlich ganz besonders die Sichtung des Besuches klickern und hochwertigst belohnen. Für meine Hunde würde ich die Leckerchen auch immer weg von der Tür werfen, so daß sie die Belohnung immer weg vom Reiz erhalten, sich dabei aber bewegen können. Auch die Bewegung baut Spannung ab.
Mein besucher-unfreundlicher Bolle kann mittlerweile mit mir gemeinsam auf Besuch zugehen und bekommt dafür immer wieder Leckerchen hinter mich geworfen, die er dann sucht. Ist er wieder auf meiner Höhe, fliegt das nächste... Das hat dazu geführt, daß er mich nicht mehr überholt, sondern neben/hinter mir bleibt.

Die Situation an der Ampel könnte auch so gedeutet werden: Polly hat Streß mit der Nähe der Person, kann sich aber 30 Sekunden lang beherrschen. Dann leider nicht mehr... (Impulskontrolle ist endlich!) Auch hier würde ich loben und füttern, solange Polly sich ruhig verhält, und nach Möglichkeit bevor die Situation kippt auf mehr Abstand gehen. Merkt sie, daß du ihr Bedürfnis nach mehr Abstand wahrnimmst, braucht sie selber nicht mehr dafür zu sorgen, hat es also nicht mehr nötig, zur Attacke überzugehen.

Beste Grüße,
Dörte mit Bolle und Tippa.

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„Erzähle es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Lass es mich tun - und ich werde es verstehen und behalten.“ (Konfuzius)

Eleanor Offline




Beiträge: 655

11.04.2015 09:10
#19 RE: Besuchsverhalten und ... Zitat · Antworten

Ich muss gestehen: der Ablauf in Video 2 wird meist nicht mehr geklickert. Da muss ich mir an die Nase fassen. Und das mit dem Wegwerfen vom Besuch ist eine prima Idee. Ich habe die Übung mit Besuch an der Tür sehr vernachlässigt, weil meistens kein zweiter da ist und ich selber zur Tür muss und es meist überraschend klingelt. Aber ich werde jetzt mit Euren Tips gezielte Trainingseinheiten planen. Vielleicht finde ich ja einen Schüler, der sich als Besucher Taschengeld verdienen will 😂.

Patricia und Schäfermix Polly

Eleanor Offline




Beiträge: 655

11.04.2015 09:11
#20 RE: Besuchsverhalten und ... Zitat · Antworten

Liebe Maresa,
Mit Besuch erst rausgehen hilft definitiv. Wenn jemand kommt und bleibt, mache ich das immer, wenn es geht .. Liebe Grüße, patricia

Patricia und Schäfermix Polly

Bini Offline

wo die schlangenbißerprobte Spanierin professionell ins Bild gesetzt wird und man knöpfelnd die Welt erobert


Beiträge: 1.754

11.04.2015 14:39
#21 RE: Besuchsverhalten und ... Zitat · Antworten

Ich kenne auch einiges aus dem Video von uns hier. Auch wenn Mina glücklicherweise nie nach Besuch geschnappt hat, sondern ihn sich lieber ausschließlich mit Bellerei vertreiben möchte.
Was hier aber vor allem sehr geholfen hat und was Katharina ja auch schon meinte: Entspannung. Mina war so aufgedreht, dass ich sie kaum mehr halten konnte bzw. sie hinter dem Kindergitter randalierte und das auch, wenn Besuch, den sie sehr mag reinkam oder ins Wohnzimmer ging (ohne sie). Sah ziemlich derb und aggressiv aus ihr Verhalten.
Ich habe dann noch mal eine Stunde mit unserer Trainerin anberaumt, damit sie sich das anschaut, weil wir nicht mehr weitergekommen sind, mit den bisherigen Hilfsmitteln. Und ich hätte nicht gedacht, dass alleine Mina zu entspannen so viel helfen würde. Thundershirt trägt sie in solchen Situationen eh immer.
Ich versuche sie nun also runterzustreicheln mit isometrischen Übungen (durch den Druck wird Oxytocin ausgeschüttet) und generell runterzufahren mit unserem aufgebauten Entspannungswort. Unseren normalen Marker benutze ich in diesen Situationen auch kaum noch, da er Mina zusätzlich aktiviert hat (sie hatte ihn in diesen Situationen wohl mit Aufregung verknüpft). Wir haben einen Marker aufgebaut, der ruhige/entspannende Belohnungen ankündigt. Beim normalen Marker war tatächlich mein Gefühl, dass ich sie richtiggehend aktiviere, erst recht loszubellen, wenn es z.B. "nur" klingelte.
Ist sie soweit runtergefahren, dass sie wieder ansprechbar ist, frage ich ein Alternativverhalten ab. Bei uns "Touch" - das war einer unserer ersten Tricks, sitzt gut und sie macht es gerne + ist dann wieder nah bei mir. Und schicke sie "hinter mich". Da wird wieder entspannt und der Besuch angeschaut (Marker & Belohnung).
Wenn sie ruhig ist, darf sie irgendwann begrüßen. Die Besucher machen dann das Touchzeichen und ich rufe Mina wieder zu mir, bevor sie sich zu sehr reinsteigert. Begrüßen muss gar nicht mal sein, aber sie möchte sie schon unbedingt sehen können. Ist sie hinter verschlossenen Türen und jemand kommt rein, dreht sie ab.

Generell haben wir sonst auch gute Fortschritte gemacht, wenn wir Blickkontakt zu Besuch markerten und sie eine Superbelohnung bekam. Hier Leberwurst zum Schlecken (beruhigt auch ein wenig das Schlecken). Meine Mutter fand sie z.B. sehr gruselig bei uns drinnen, also kam sie, klingelte, jemand zweites machte die Tür auf, Mina bekam Leberwurst für den ersten Blick und solange sie noch still schauen konnte, ging die Tür wieder zu. Dann kam meine Mutter ein bisschen rein, unterhielt sich kurz und ging wieder. Ich saß mit Mina derweil immer ein paar Meter den Flur runter und markerte und ließ sie schlecken. Das hatten wir, bevor uns unsere Trainerin davon abriet, davor anders gemacht und es ging schief: Leckerlis gab es bei meiner Mutter, was Mina in einen Zwiespalt schickte: sie wollte gerne das Leckerli, aber war dann so nah am Auslöser, dass sie direkt beim Kauen noch wieder verbellte. Leckerlis werfen lassen geht, aber nur, wenn der Hund das nicht auch schon als Bedrohung empfindet, dass der Besucher den Arm bewegt.

Und, was auch hilft: eine Box im Wohnzimmer. Die schön positiv besetzen, dort Entspannungszeit machen, usw. Da schicke ich Mina dann rein, wenn wir hinter dem Besuch ins Wohnzimmer hergehen, weil sie sonst ständig am Besuch dranhängen würde und denen über die Sofalehne ins Gesicht steigen oder eben verbellen würde. So kann ich sie in der Box wieder entspannen, bis auf die Vorderseite sind alle Seiten blickdicht.
Vielleicht hilft Polly ein geschützterer Rahmen/Sichtschutz, wie in einer Box ja auch.

Das sind die Sachen, die bei uns helfen - aber bei Handwerkerbesuch etc. kann man das natürlich vieles nicht machen, wenn man alleine ist. Aber Polly scheint ja einigermaßen gut in dem Zimmer alleine bleiben zu können, auch wenn jemand in die Wohnung kommt. Das ins Zimmer schicken würde ich auch viel trocken üben. Es klingelt (ich habs mit dem Handy aufgenommen) und sie kommt ins Zimmer, es gibt einen Leckerliregen (Saitenwürstchen klein geschnitten z.B.). Generell würde ich das Zimmer so positiv und entspannt wie möglich besetzen, damit sie für so kurzfriste Besuche dort besser entspannen kann.
Besuchertraining würde ich dann lieber in Situationen investieren, in denen du sie auf lange Sicht gerne mit dabei hättest.

___________________________________

Liebe Grüße von Karina und der Minamaus

Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.
[Søren Kierkegaard]

Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

12.04.2015 09:07
#22 RE: Besuchsverhalten und ... Zitat · Antworten

Lumpi war mit Besuch sehr lange ein großes Problem, sah nicht viel anders aus.
Ich hab da mehrere Dinge geübt.
Das Wichtigste war: Hund wegbringen können, wenn es Besuch war, der GAR NICHT für Training geeignet ist (oder zu dem Zeitpunkt noch Nicht) oder wenn es ihm irgendwann zu viel wurde.

Bei uns heißt Klingel zweierlei: entweder "Yeah, ein Mensch kommt, den wir mögen!" oder "Yeah, es gibt Leckerchen im Gästezimmer!"
Letzteres hab ich wirklich täglich geübt und zwar mit verschiedenen Triggern. Zum Einen haben wir eine Funkklingel aufgebaut. Sehr praktisch, wenn Handwerker aus dem Keller raufkommen oder so. Tür schließe ich ab und wenn sie rauf kommen, müssen sie klingeln. Hunde rennen schon freudig ins Gästezimmer, weil wir das mit viel positiver Emotion aufgebaut haben.
Und dann natürlich auch mit der normalen Turklingel aufgebaut, da muss es aber immer ein zusätzliches Signal geben. Also entweder "Yeah, das ist die Simone!" oder eben "Yeah, woooo sind die Leckerchen?" und dann fliegt eine Hand voll Leckerchen ins Zimmer, Tür zu.

Das ist fürs Management wichtig gewesen und ist es für manche Situationen immer noch.

Und ansonsten üben, üben, üben. Und zwar im Günstigsten Fall mit geeigneten Menschen. Forumsleute eignen sich für sowas übrigens hervorragend .
Anfangs half es Lumpi, wenn wir uns mit dem Besuch draußen trafen, eine kurze Runde zusammen gingen und dann zusammen rein gingen. Die Reinkommsituation ist schon recht bedrohlich und schwierig für Hunde. Zusammen rein gehen ist da oft viel besser. Bekannte kann man immer bitten statt zu klingeln, anzurufen. Dann kann man mit dem Hund zusammen draußen begrüßen. Das hilft manchmal.

Ohne Trainer wird man da etwas probieren müssen was dem Hund hilft, aber natürlich sehr dosiert und im Zweifel sofort abbrechen, wenn es falsch war.
Was uns übrigens auch super hilft sind Kindergitter. Der Hund sieht alles, ist dabei, aber kann nich hin rennen und schnappen. Kann auch helfen. Lumpi liegt bei schwierigem Besuch heute oft mit Kausnack auf dem Sofa im Fernsehzimmer, Kindergitter zu. Er bekommt alles mit (was für ihn wichtig ist) und ist trotzdem entspannt.

Gerade bei Besuchertraining kann alles falsch und richtig sein. Ich finde hier auch gründlich und positiv aufgebaute Managementmaßnahmrn essentiell, damit man den Hund für ihn positiv aus der Situation bringen kann. So gefährdet man nicgt seine Trainingserfolge durch ein zuviel und muss trotzdem nicht in der aeinsamkeit versauern.

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
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Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

Eleanor Offline




Beiträge: 655

12.04.2015 12:22
#23 RE: Besuchsverhalten und ... Zitat · Antworten

vielen Dank für Eure Tipps! Also streicheln hilft ihr total, habe ich gestern festgestellt. Box werde ich jetzt wieder für sie aufstellen; die hatte ich irgendwann mal weggepackt. Die isometrischen Übungen muss ich mir mal anschauen. Beim klingeln werde ich jetzt ein positives Signal aufbauen.
Was das Kindergitter angeht: da springt Madame einfach drüber - interessiert Sie nicht die Bohne. Und ich werde jetzt mal sehen, ob ich jemanden zum Trainieren finde.
Danke und schönen Sonntag!

Patricia und Schäfermix Polly

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